Das Leben und die Würde von Frauen schützen

Mission EineWelt engagiert sich gegen weibliche Genitalverstümmelung

Am 6. Februar ist der Internationale Tag gegen Genitalverstümmelung. Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist eine weltweit verbreitete Menschenrechtsverletzung. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind 140 Millionen Mädchen und Frauen betroffen, drei Millionen Mädchen jährlich. Mission EineWelt und einige der Partnerkirchen der bayerischen Landeskirche engagieren sich dafür, diese lebensbedrohende Praxis abzuschaffen und die Würde und Gesundheit der Frauen zu schützen.

Genitalverstümmelung wird vor allem in Ländern Afrikas praktiziert, obwohl sie in vielen dieser Länder mittlerweile gesetzlich verboten ist. FGM verursacht bei den Frauen sowohl akute als auch langfristige körperliche und seelische Schäden. Diese unmenschliche Praxis führt zu drastischen Beeinträchtigungen der Lebensqualität, häufig sogar zum Tod. Rund 25 Prozent der betroffenen Mädchen und Frauen sterben während des Eingriffs oder an dessen Folgen.

Durch die Globalisierung kommen immer mehr Mädchen und Frauen, die von Genital-verstümmelung betroffen sind, nach Deutschland. Terre des Femmes geht davon aus, dass in Deutschland über 20.000 betroffene Frauen leben und mehr als 5.000 Mädchen hierzulande gefährdet sind, weil sie heimlich hier oder bei einem Aufenthalt im Heimatland ihrer Eltern genital verstümmelt zu werden.

Auch in Ländern unserer Partnerkirchen sind junge Mädchen davon betroffen. In Tansania sind vor allem Mädchen in den Regionen Manyara, Mara, Dodoma, Sindinga, Kilimandscharo und Arusha betroffen. Studien zeigen, dass sowohl in Kenia als auch in Tansania die Zahl der lebensgefährlichen Eingriffe zurückgegangen ist. Kontinuierliche Kampagnenarbeit soll den kulturellen Wandel in der Bevölkerung weiter voranbringen. Diese Aufgabe ist ein wichtiger Teil des Advocacy-Büros der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania.

„Um Mädchen davor zu schützen, müssen in den Herkunftsländern der Betroffenen neben gesetzlichen Verboten auch mehr koordinierte nationale Maßnahmen zur Bekämpfung erfolgen“ so TERRE DES FEMMES. Terre des femmes ist eine Menschenrechtsorganisation, die sich für die Rechte der Frauen und Mädchen einsetzt.

Weitere Information über das Thema finden Sie unter http://www.frauenrechte.de/online/