Gewalt gegen Frauen ist universal, allgegenwertig und ganz offensichtlich von ewiger Dauer und zwar in Europa gleichermaßen wie in den Ländern des Südens. Die Weltgesundheits-organisation bezeichnet sie als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen. 35 % aller Frauen weltweit haben in ihrem Leben sexuelle, physische oder psychische Gewalt erfahren. Gewalttätig wird meist der Partner. Auch für Europa (33%) und für Deutschland (35%) treffen diese Zahlen zu.
Gewalt gegen Frauen – auch strukturelle – verdeutlicht die historisch ungleichen Macht-verhältnisse zwischen Männern und Frauen, welche zu Herrschaft über und Diskriminierung von Frauen geführt haben. Gewalt gegen Frauen ist dabei der entscheidende soziale Mechanismus, um Frauen in Männern untergeordnete Positionen zu bringen. An dieser Situation hat sich trotz der Jahre langen Bemühungen der UN und anderer Organisation die Gewalt gegen Frauen zu beseitigen versuchen, nichts geändert.
Die Beispiele der Ausstellung zeigen Fälle von extremer Gewalt gegen Frauen, die verdeutlichen sollen, dass der Kampf für die Demokratisierung der Geschlechter-beziehungen, die Autonomie und das Wohlergehen von Frauen noch längst nicht zu Ende ist. Wir wollen mit dieser Ausstellung exemplarisch das Leid von Frauen sichtbar machen und zugleich den Kampf um die Rechte der Frauen voranbringen.

Inhalt der Ausstellung
Die Ausstellung umfasst 12 roll-ups und sollte am besten in folgender Reihenfolge aufgebaut werden:
- Kein Ort für Frauen
- Eine kurze Übersicht über Papua-Neuguinea und West-Papua
- Statusverfall der Frauenarbeit
- Recht und Gesetz in Papua-Neuguinea
- West-Papua – Gerichtliche Willkür
- Gewalt im Alltag
- Benachteiligung als System (strukturelle Gewalt)
- West-Papua – Staatliche Gewalt
- Hexenverfolgung
- Prostitution
- Ursachen der Gewalt
- Ein Ort für Frauen? (Maßnahmen zur Änderung der Situation)
Die einzelnen Poster haben eine graue Spalte, die am oberen Rand einen Paradiesvogel zeigt. Er ist ein Symbol für Freiheit und das gute Leben und gilt zugleich auch als Wächter auf der gesamten Insel Neuguineas. In dieser Spalte sind Augenzeugenberichte, bzw. O-Töne zu dem jeweiligen Thema abgedruckt.
Das erste Plakat gibt eine sehr knappe Übersicht über die beiden Staaten, die auf der Insel beheimatet sind. Zwischen den einzelnen Ethnien gibt es regionale Ähnlichkeiten, abhängig davon ob sie im Hochland oder an der Küste siedeln. Die gesellschaftliche Entwicklung verläuft aber sehr auch zwischen den beiden Statten sehr unterschiedlich, weil Indonesien kein Interesse daran hatte, die Westpapuas in irgendeiner Weise zu fördern, noch ihre infrastrukturelle Lage zu verbessern. Es gibt sehr wenige unabhängige neuere Daten über diesen Teil der Insel.
Die hier verwendeten Daten beruhen im Wesentlichen auf Berichte der UN (2013), UN-Women Asia and the Pacific (2013), Doctors without Borders (2015), Amnesty International 2016/17, ICTJ-Report Enough is Enough -Testimonies of Papua Women Victims of Violence and Human Rights Violations 1963-2009 (2012), und auf umfassenden Forschungen der Australian National University: Engendering Violence in Papua New Guinea (2012); Talking it Through, Responses to Sorcery and Witchcraft Beliefs and Practices in Melanesia (2015), Gender Violence and Human Rights -Seeking Justice in Fiji, Papua New Guinea and Vanuatu (2016), Transformations of Gender in Melanesia (2107). Diverse Artikel in The Asia Pacific Journal of Anthropology (2016), Oceania Publications (2014) und anderen wissenschaftlichen Zeitschriften, die auf Ozeanien fokussieren.
Weitere Informationen
Zielgruppe
- Jugendliche und Erwachsene ab 12 Jahren
- Gemeinden
- Schulen und Bildungseinrichtungen
Ausstellungsumfang
Die Ausstellung besteht aus 9 Rollups, jeweils verpackt in einer stabilen Tragetasche.
- 12 Roll-Ups zum Hinstellen
- Die Roll-Ups kommen in einer stabilen Tragetasche
Ausleihbedingungen
Ausleihgebühr für Anschaffung und Instandhaltung:
15 Euro für 2 Wochen
Kaution:
In der Regel verlangen wir keine Kaution. Allerdings behalten wir uns vor, den Ersatz von verloren gegangenen oder kaputten Materialien den Ausleihenden in Rechnung zu stellen. Die Kisten bzw. Ausstellungen werden hierfür vor der Ausleihe und nach dem sie zurück kommen kontrolliert. Sollte in Ausnahmefällen doch Kaution verlangt werden, finden Sie dies direkt in der Beschreibung.
Ausleihdauer:
i.d.R. zwei Wochen (individuelle Verlängerung möglich)
Abholung:
i.d.R. ist ein Postversand oder eine Abholung (am Standort Neuendettelsau oder Nürnberg) möglich
Reservierung:
rechtzeitige Reservierung erforderlich
Kontakt / Workshop buchen
Sie möchten neben der Ausstellung auch noch eine Fachreferentin / einen Fachreferenten für Ihre Veranstaltung einladen oder einen Workshop mit Ihrer Klasse oder Gruppe abhalten? Dann nehmen Sie doch einfach Kontakt per Mail eineweltstation.nuernberg@mission-einewelt.de mit uns auf. Gerne helfen wir Ihnen weiter und versuchen, ihre individuellen Wünsche zu erfüllen.