Die globale Ungerechtigkeit beginnt schon bei den elementaren Lebensgrundlagen. Insbesondere in Teilen Afrikas ist Millionen Menschen die ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln und (sauberem) Trinkwasser verwehrt. Und das obwohl weltweit genügend Ressourcen für alle Menschen vorhanden sind. Das Ungleichgewicht ist also nicht unabwendbar und schon gar nicht gottgegeben, sondern entspringt kurzsichtigem, maßlosem und egoistischem Menschlichen Handeln.

Als ChristInnen stehen wir für die Bewahrung der Schöpfung und dafür, dass alle Menschen ein lebenswertes Leben führen können. Wir engagieren uns nach Kräften für dieses Ziel. Neben allem praktischen Handeln haben wir die Möglichkeit des Gebets.

Deshalb rufen der ökumenische Rat der Kirchen, die gesamtafrikanische Kirchenkonferenz und die evangelische Weltallianz zu einem „Weltgebetstag für ein Ende der Hungersnot“ am Sonntag, 10. Juni 2018, auf.

Dieser Weltgebetstag ist trotz der Namensähnlichkeit unabhängig vom Weltgebetstag der Frauen im März und setzt sich zum Ziel, dass am 10. Juni 2018 weltweit möglichst viele ChristInnen für ein Ende des Hungers beten.

Material zur Gestaltung von Andachten und Gottesdiensten liegt hier bereit: https://mission-einewelt.de/events/weltgebetstag-fuer-ein-ende-der-hungersnot/

Am Mittwoch, 6. Juni 2018, um 19 Uhr ist die Ärztin Annemarie Schraml bei Mission EineWelt zu Gast. Im Otto-Kuhr-Saal berichtet sie über ihre Arbeit im Rahmen des Projekts Feuerkinder. In 19 Jahren haben Schraml und ihr Team mehr als 2000 PatientInnen operiert. Meist sind es Kinder mit angeborenen und erworbenen Fehlstellungen an Armen und Beinen, die oft durch fluoridhaltiges Wasser, Mangelernährung und Verbrennungsfolgen verursacht sind.

Der Vortrag gibt Einblick in den Alltag in Tansania und reflektiert, was das Projekt in 19 Jahren bewirkt hat und wie sich langfristig Hilfe zur Selbsthilfe sicherstellen lässt.

Der Eintritt ist frei.

In einem offenen Brief an die bayerische Staatsregierung und die CSU fordert eine breite Allianz aus Institutionen, Organisationen und Einzelpersonen eine Änderung der Politik in Bayern: „Eine Politik ist unserer Meinung nach dann christlich und sozial, wenn sie sich verantwortungsvoll an den Realitäten einer zunehmend globalisierten Welt orientiert, diese den Wähler*innen vermittelt,  verkürzende Symbolpolitik ablehnt und christliche, am Evangelium orientierte Werte nicht nur in Parteiprogrammen, sondern auch in konkreten tagespolitischen Entscheidungen zum Ausdruck bringt“, heißt es in dem Schreiben, das am 28. Mai veröffentlich wurde und bis dato rund 900 UnterzeichnerInnen fand. Mission EineWelt, gehört zu den ErstunterzeichnerInnen des Briefs.

Gefordert wird eine „Politik im Namen gesellschaftlicher Solidarität und sozialen Zusammenhalts“, die „nicht an nationalen Grenzen enden darf“. Im Gegenteil müssten die Folgen von Landes- und Bundespolitik für benachteiligte Länder beachtet werden. Konkret wendet sich der Brief unter anderem gegen die Abschiebung von Schutz Suchenden in Krisengebiete und plädiert für eine Politik gegen Fluchtursachen anstatt einer (Symbol-)politik der (Ober-)Grenzen. Weiterhin geht es im Sinne der sozialen Gerechtigkeit um eine angemessene Besteuerung Wohhabender.

Wer möchte, kann den Brief hier lesen und unterzeichnen: www.christlich-soziale-politik.de

 

Derzeit ist eine sechsköpfige Delegation aus Kidugala / Tanzania zu Besuch bei Mission EineWelt. Zum einen lernte die Gruppe die Geschichte der Partnerschaft, die seit 1974 besteht, kennen, zum  anderen wurde die Zeit intensiv genutzt um angeregt zu diskutieren, was Partnerschaft ermöglicht und wie interkulturelle Ressourcen genutzt werden können.

Hier ein kurzer Einblick in die Vielfalt von Meinungen:

“Partnership is a relationship between two communities of different cultures and diversity, they have tried to work together to strengthen their relationship. Partners in education, christian faith, cultral experiences, and social life how to live together, how to strengthen their bond on prayer, singing, and way of life.” (Peter Ole Mamasita, Theologian from Kidugala / Tanzania).

Dorcas Flomo (auf dem Foto rechts) ist die zweite Freiwillige, die aus unserer Partnerkirche in Liberia nach Bayern kommt. Sie ist 18 Jahre alt und hat gerade die Schule abgeschlossen. Später möchte sie studieren und Ärztin werden. In den ersten vier Wochen ihres einjährigen Freiwilligendienstes steht ein Intensivkurs Deutsch auf dem Programm. Danach geht es an den eigentlichen Einsatzort: Dorcas wird für 11 Monate im Kindergarten in Stammbach, Dekanat Münchberg, mitarbeiten.

 

Ng Suet Chi (auf dem Foto links) kommt aus dem Norden von Malaysia. Weil ihr Vorname für viele hier schwer auszusprechen ist, dürfen wir sie auch Joyce nennen. Sie wird für ein Jahr beim Diakonischen Werk in Hof mitarbeiten. Das bietet sich an, denn zwischen ihrer Heimatdiözese und Hof gibt es eine Partnerschaft. Vorher steht aber auch für sie erstmal der Intensiv-Sprachkurs auf dem Programm. Ng Suet Chi ist 22 Jahre alt und hat einen Universitätsabschluss in Innenarchitektur (Interior Design). In ihrer Heimatkirche spielt sie unter anderem Schlagzeug.

Vorurteile sind der erste Nährboden für Frustration, Intoleranz und Hass. Vorurteile und Vorbehalte entstehen meist aus Missverständnissen in der Kommunikation. Der Workshop „Interkulturelles Verstehen“ von Mission EineWelt soll Menschen, die mit MigrantInnen und Geflüchteten arbeiten, dabei helfen, Dialogformen für ein besseres gegenseitiges Verstehen zu entwickeln.

Die angebliche Unpünktlichkeit der AfrikanerInnen ist so ein Beispiel. Wer sich für 1 Uhr mit einem Menschen aus Kenia verabredet, wird enttäuscht sein. Denn dieser wird garantiert nicht um 13 Uhr am vereinbarten Treffpunkt auftauchen, und auch nicht um 1Uhr nachts. Ist das ein Beweis für das Stereotyp, wonach AfrikanerInnen chronisch unpünktlich sind? „Nein“, erklärt die Theologin Margaret Obaga, Studienleiterin bei Mission EineWelt. „Im Gegenteil könnte die Person aus Kenia das gleiche von ihrer europäisch geprägten Verabredung denken. Denn sie wird um 7 Uhr morgens erfolglos warten.“

Der Grund für das geschilderte Missverständnis liegt darin, dass in Kenia die Zählung der Uhrzeit eine andere ist. 1 Uhr am Morgen entspricht dem hiesigen 7 Uhr morgens, 18 Uhr entspricht 0 Uhr. Danach ist für KenianerInnen einfach Nacht ohne konkrete Zeitangabe.

Der Workshop „Interkulturelles Verstehen“ soll Methoden vermitteln, die helfen, genau solche Missverständnisse zu verhindern. Es geht darum, die individuellen Normen und Wertvorstellungen konkret zu formulieren, und damit auch Unterschiede innerhalb der eigenen und im Vergleich mit Menschen aus anderen Kulturkreisen zu entdecken und transparent zu machen. Und schließlich werden Möglichkeiten ermittelt und geübt, wie Wertunterschiede und –konflikte konstruktiv bearbeitet werden können.

Der Workshop dauert mindestens sechs Stunden und kann für  Gruppen von 12 bis 15 Personen gebucht werden. Der Ort der Veranstaltung ist innerhalb Bayerns frei wählbar.

Weitere Informationen gibt es bei Workshopleiterin Margaret Obaga via:

13000 Menschen kamen und die Sonne schien warm und ausdauernd. Optimale Bedingungen also für den 67. Bayerischen Kirchentag auf dem Hesselberg. Mit dabei war auch wieder Mission EineWelt. Am Info-Stand informierte sich nicht nur der Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm über die neue Jahreskampagne „Der Mensch – Not for Sale“ und über die Handyaktion Bayern. Eine volle Sammelbox mit alten Handys dokumentiert das große Interesse der BesucherInnen an der Arbeit von Mission EineWelt ganz konkret zähl- und sichtbar. Auch bei den Workshops zum Thema „Flucht und Migration“ sowie zu den Hintergründen der Handyaktion gaben sich die Interessierten die sprichwörtliche Klinke in die Hand.

Devki will die Nummer 14 werden. 13 Taxifahrerinnen gibt es schon im Zehn-Millionen-Moloch Delhi. Mit ihrem Berufswunsch beschreitet die 22-Jährige also gewissermaßen Neuland. Auch sonst rebelliert die junge Frau gegen die gesellschaftlichen Konventionen in Indien, die Frauen als ziemlich rechtlose Menschen Zweiter Klasse einstufen, deren Leben, Wohl und Unversehrtheit bestenfalls nachrangig sind. Devki trägt lieber T-Shirt und Jeans statt des traditionellen Sari, die ihr aufgezwungene Ehe hat sie nach einem Vierteljahr platzen lassen. Dadurch, dass sie selbst ihren Lebensunterhalt verdienen will, bringt sie ihren aktuellen Schwiegervater in die Bredouille, der sich jetzt nicht mehr als alleiniger Ernährer gerieren kann.

„Where to, Miss?“ ist keine Fiktion, sondern die manchmal bittere, manchmal aber auch hoffnungsfroh stimmende Wahrheit. Dokumentiert hat sie die junge deutsche Filmemacherin Manuela Bastian. Ihr Film hat inzwischen verschiedene Preise, unter anderem den „Granit“ bei den Hofer Filmtagen, bekommen.

Der Film ist am Mittwoch, 23. Mai 2018, um 19.30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal (Hauptstraße 2 in Neuendettelsau) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Im Dezember 2017 haben wir an dieser Stelle über Landraub in Brasilien berichtet und gleichzeitig eine E-Mail-Kampagne gestartet. Anlass war die Räumung zweier Dörfer im Bundesstaat Paraná am 1. Dezember 2017. Der Protest verschiedener Organisationen gegen diesen Landraub hat einen ersten Erfolg gebracht. Die Kleinbäuerinnen und -bauern in Paraná dürfen nun doch zurück in ihre Dörfer. Nur leider ist alles komplett zerstört. Damit die DorfbewohnerInnen ihre Häuser und die Gemeinschaftsräume inklusive Kirche wieder aufbauen können, wurde jetzt ein Unterstützungsprojekt lanciert.

Weitere Informationen dazu: http://www.stopptgennahrungsmittel.de/

Am 26. April 2018 startete Mission EineWelt beim Jahresempfang in Regensburg die neue Jahreskampagne „Der Mensch – Not For Sale“. Eine Videozusammenfassung von verschiedenen Wortbeiträgen dazu steht jetzt auf dem Youtube-Kanal von Mission EineWelt zum Anschauen bereit: https://youtu.be/NXr_QHQTsAE