Spendenaufruf von Diakonie Katastrophenhilfe und Mission EineWelt

Viele Regionen Ostafrikas sind von einer Hungersnot bedroht. In unserem Partnerland Kenia, im Südsudan, in Somalia sowie in Äthiopien sind über 15 Millionen Menschen wegen der Dürre auf Hilfe angewiesen. Die Hilfsorganisationen der Kirchen trafen sich am runden Tisch, um Hilfsstrategien auszuarbeiten. Mission EineWelt, die bayerische Landeskirche und die Diakonie Bayern werden sich an den Hilfsprogrammen beteiligen.

„Wir müssen die Situation sehr ernst nehmen, denn wir riskieren nicht nur das Leben von hunderttausenden Menschen im Osten Afrikas, sondern auch die sehr fragile politische Situation“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Pfarrer Reinhard Hansen, Afrikareferent von Mission EineWelt, bestätigt: „Diese Situation ist äußerst bedrohlich. Wir wollen im Rahmen des ACT-Appeals die Menschen in unserem Partnerland Kenia und in der Region unterstützen. Sie rechnen mit unserer Solidarität.“

Die seit mehreren Jahren anhaltende Dürreperiode führt in weiten Regionen Ostafrikas zu einer Verschärfung der Situation. Betroffen sind insbesondere der Südsudan, große Teile Kenias, der Südosten Äthiopiens und Somalia. So sind zum Beispiel in Somalia bereits 6,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen – mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Im Sudan benötigen über fünf Millionen Menschen dringend Hilfe, in Kenia 2,7 Millionen. Besonders Kinder sind Opfer der Not: eine Million werden im Südsudan als akut unterernährt geschätzt und etwa 185.000 Kinder leiden in Somalia an schwerer Mangelernährung. Die Prognosen für die nächste Regenzeit sind schlecht. Die Situation wird sich im Frühsommer weiter dramatisch verschärfen.

Mission EineWelt möchte vor Ort besonders die Aktivitäten des Lutherischen Weltdienstes, der Hilfsorganisation des Lutherischen Weltbundes, und des Church World Service unterstützen. Die Diakonie Katastrophenhilfe kann auf Partner von Brot für die Welt zurückgreifen. Wichtig ist es nun, Mittel bereitzustellen und die Hilfe zügig und gut zu koordinieren.

Beide Organisationen rufen deshalb gemeinsam zu Spenden auf:

Mission EineWelt
Stichwort: Dürre Ostafrika
IBAN: DE12 5206 0410 0001 0111 11
BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank
oder online: https://mission-einewelt.de/spenden/online-spenden/

Diakonisches Werk Bayern
Stichwort: Afrika Hungerhilfe
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank
oder online: http://www.diakonie-bayern.de

Weitere Informationen:

Mission EineWelt, Diakon Claus Heim
E-Mail:
Telefon: 09874 9-1301

Diakonie Katastrophenhilfe, Fritz Blanz
E-Mail: blanz@diakonie-bayern.de
Telefon: 0911 935-4444

Videobeitrag im ARD Mittagsmagazin über die Situation in Kenia

Rotes Kreuz warnt vor Gefahr durch Dürre in Kenia © Mittagsmagazin, 08.03.2017, Sabin Bohland, ARD Nairobi, https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-266993.html

Schülerinnen und Schüler wollen mehr über weltweite Zusammenhänge erfahren.

Mit rund 300 Teilnehmenden pro Tag ist die dritte Nürnberger Messe „Global Learning“ im Caritas-Pirckheimer-Haus bereits restlos ausgebucht. Die Schulmesse findet am 14. und 15. März 2017 statt und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 8. bis 10. Jahrgangsstufe. Diese haben die Möglichkeit, sich an beiden Tagen verschiedenen Themen rund um die Eine Welt zu widmen. Das Centrum Mission EineWelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ist neben kommunalen, lokalen und weiteren kirchlichen Kooperationspartnern Mitglied in der Nürnberger Fairtrade Steuerungsgruppe und Mitveranstalter der Messe.

Neben konsumkritischen Stadtführungen werden im Rahmen der Veranstaltung zahlreiche Workshops aus dem Bildungsprogramm von Mission EineWelt angeboten. Globales Lernen ist dabei ein wichtiges Stichwort. Die Teilnehmenden sollen motiviert werden, sich mit komplexen Herausforderungen wie Klimawandel, Migration, Ressourcenverknappung oder sozialer Ungleichheit auseinanderzusetzen und sich künftig für eine gerechtere und zukunftsfähige Welt einzusetzen. Dazu erhalten sie tiefe Einblicke in soziale und ökologische Missstände und erarbeiten Wege, wie sie selbst gegensteuern können.

Am Dienstag, 14. März, startet die Schulmesse mit einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Ulrich Maly. Am Mittwoch werden die Stadtdekane Dr. Jürgen Körnlein und Hubertus Förster den Tag einleiten. Anschließend präsentieren die Schülerinnen und Schüler des Nürnberger Scharrer-Gymnasiums bzw. des Schwabacher Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasiums ein Theaterstück und einen Filmbeitrag zum Fairen Handel und nachhaltigem Engagement, bevor die Workshoprunden beginnen. Abgerundet wird die Schulmesse mit einer bunten Menschenkette im Innenhof des Caritas-Pirckheimer-Hauses.

Erst Mitte Februar wurde Nürnberg als Faire Metropolregion ausgezeichnet. Mit der Schulmesse „Global Learning“ findet nun eine erste Aktion statt, die über die Stadt hinausstrahlt. Angemeldet sind neben Schülerinnen und Schülern aus Nürnberg auch Teilnehmende aus Fürth, Erlangen, Bamberg, Lauf, Heilsbronn und Ansbach.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Mission EineWelt
Caren Rehm
Telefon: 0911 36672-0

Programm Schulmesse „Global Learning“ 2017 (PDF)

Über 70 Personen versammelten sich am vergangenen Montag im Gasthaus Bergwirt in Herrieden, um gemeinsam mit Dr. Heiner Fassbeck über die Zusammenhänge von Markt- und Landwirtschaft zu diskutieren. Eingeladen zu dem Informationsabend mit dem ehemaligen Chef-Ökonomen der Vereinten Nationen hatten neben Mission EineWelt auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der Bundesverband deutscher Milchviehhalter, der Weltladen Herrieden und Bioland.

Dank an Dr. Heiner Fassbeck © Doris Haspel

Dank an Dr. Heiner Fassbeck, der als Referent den Abend kurzweilig und interessant gestaltete © Doris Haspel

Mit kurzweiligen Ausführungen und einer lebhaften Diskussionsrunde zum Abschluss des Abends fesselte Fassbeck das Publikum. Dabei erklärte er unter anderem, warum die Erzeugerpreise so stark schwanken und bereits bei leicht erhöhtem Angebot ins Bodenlose fallen können. „Die Nachfrage nach Lebensmitteln wie Fleisch und Milch ist nicht elastisch“, so der 66-Jährige. Auch bei niedrigeren Preisen würden diese Produkte nicht stärker nachgefragt. In anderen Wirtschaftsbereichen gibt es staatliche Eingriffe und Regulierungen um die Märkte zu stabilisieren. „Das Wenigste, was sie fordern sollten, sind Mindestpreise.“ appellierte er an die anwesenden  Bäuerinnen und Bauern. Diese seien – so Fassbeck – genauso machbar wie der Mindestlohn. Und der habe auch keine Arbeitsplätze gekostet, sondern die Wirtschaft angekurbelt.

Deutliche Worte fand der Wirtschaftswissenschaftler auch zur Eurokrise. Er warnte die Teilnehmenden vor einer massiven Abwertung neuer Währungen beim Zerbrechen der Währungsunion. Deutsche Produkte würden in den entsprechenden Ländern so teuer, dass sie nicht mehr absetzbar wären. Mitverursacher an der Eurokrise ist – laut Fassbeck – Deutschland. „Andere Länder mit unserem Zeug kaputt zu machen, das wir produzieren, aber gar nicht brauchen, das ist menschenverachtend.“ urteilte der 66-Jährige. Nur Deutschland könne – als Exportüberschussweltmeister mit niedrigsten Lohnkosten – den Euro retten. Wie? Durch stärker steigende Löhne und den Abbau der Exportüberschüsse.

Am 8. März ist der Internationale Weltfrauentag

Jede dritte Frau wird irgendwann in ihrem Leben Opfer von physischer und sexueller Gewalt. Am 8. März wird weltweit der Internationale Frauentag begangen. Für Mission EineWelt ein Grund, sich mit der Situation von Frauen weltweit zu beschäftigen. Formen der Gewalt, denen Frauen in besonderem Maß ausgesetzt sind, umfassen häusliche und außerhäusliche Misshandlungen und Vergewaltigungen, Genitalverstümmelung und Ehrenmorde, Zwangsprostitution, Zwangsheirat und Frauenhandel.

Mit all diesen Aspekten beschäftigte sich bereits im Oktober vergangenen Jahres eine Frauen-Tagung zum Thema „Gewalt gegen Frauen und ihre Überwindung – Was können Kirchen tun?“ Dabei berichtete Hildegard Goldbrich, Leiterin des Frauenhauses in Ansbach, dass seit seiner Gründung 1991 mehr als 2.000 Frauen mit 2.325 Kindern im Frauenhaus untergebracht wurden.

An die weltweite Dimension dieses Themas erinnerte Margaret Obaga. Die kenianische Theologin arbeitet als Studienleiterin bei Mission EineWelt und berichtete von einzelnen Fällen teilweise unvorstellbarer Gewalt gegen Frauen auch in ihrer Heimat Kenia. Die dortige evangelisch-lutherische Kirche setze sich deshalb mit einem eigenen Arbeitsbereich für die Belange der Frauen ein. Zusammen mit der Regierung des ostafrikanischen Landes seien Alphabetisierungsprogramme gestartet worden. Gerade Frauen könnten oft weder lesen noch schreiben. Frauen spielten in der kirchlichen Basisarbeit eine zentrale Rolle. Nur in Führungsrollen kämen sie trotz Frauenordination eher selten. Auch daran arbeite nach Aussage von Margaret Obaga die Partnerkirche in Kenia.

Der internationale Frauentag am 8. März 2017 will daran erinnern, Gewalt und Ungleichheit von Frauen weltweit zu bekämpfen und auf die Lage von Frauen aufmerksam zu machen. Deshalb unterstützt Mission EineWelt auch Hilfsprogramme, die die Rechte von Frauen stärken.

Helge Neuschwander-Lutz

Anfang März findet die Woche der Brüderlichkeit statt

Unter dem Motto „Nun gehe hin und lerne“ findet vom 5. bis 12. März die diesjährige Woche der Brüderlichkeit statt. Seit 1952 wird alljährlich diese Gedenkwoche im März mit dem Ziel veranstaltet, den Dialog zwischen Christen und Juden zu fördern sowie die Folgen des Holocaust gemeinsam aufzuarbeiten. Für die christlich-jüdische Zusammenarbeit geht es darum, die bestehende Beziehung zu vertiefen. Veranstaltet wird sie vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Mission EineWelt fördert in vielen Bereichen das ökumenische und globale Lernen. So werden junge Menschen für ein Jahr zu Partnerkirchen in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Pazifik ausgesandt, um dort zu erfahren, wie Christinnen und Christen ihren Glauben leben. Studenten und Studentinnen der Theologie können über Stipendien im Ausland studieren. Aus Übersee kommen Pfarrerinnen und Pfarrer sowie kirchliche Mitarbeitende zum Austausch in bayerische Kirchengemeinden.

Mission EineWelt unterstützt ebenso die Arbeit von Gemeinden unterschiedlicher Sprache und Herkunft und bietet mit „Mission Süd-Nord“ (MiSüNo) ein theologisches Lernprogramm für Pastorinnen und Pastoren sowie für Mitarbeitende an. Die Kursteilnehmer kommen aus verschiedenen Ländern und christlichen Traditionen und bringen ihr Wissen, ihre Theologie, Erfahrungen und Sichtweisen mit. So finden ein Austausch und ein Lernprozess für beide Seiten statt.

Emmanuel Ndoma / Helge Neuschwander-Lutz

Philippinisches Familiendrama im Mittwochskino von Mission EineWelt

Mit dem philippinischen Spielfilm „Da Dog Show“ setzt Mission EineWelt sein Mittwochskino im Februar fort. Sergio besitzt zwei Hunde, denen er allerhand Kunststücke beigebracht hat. Mit ihnen tritt er in den Straßen und Parks von Manila auf und verdient ein paar Pesos. Sergio ist über 70 Jahre alt, aber er muss für seine beiden Kinder, die 27-jährige geistig behinderte Celia und den 17-jährigen Schüler Alvin sorgen. Zu dritt wohnen sie in einem Mausoleum auf dem Friedhof.

Sergios Frau ist von einem Besuch bei ihrer Mutter auf dem Land nicht mehr zurückgekehrt. Sie hat das jüngste Kind der Familie, Eddie Boy, mitgenommen. Sergio spart eisern, um seinen kleinen Jungen wieder zurückzuholen. Als der große Tag kommt, zieht Celia ihr glänzendes rosa Kleid an und besteht darauf, ihren Vater zu begleiten. Sie sehnt sich nach einem Wiedersehen mit der Mutter.

Der Spielfilm des philippinischen Regisseurs Ralston Jover basiert auf einer wahren Geschichte. Über den Hundetrainer und Familienvater Mang Sergio, der sein Dasein am Rande der philippinischen Gesellschaft fristet, wurden bereits zwei Dokumentarfilme gedreht.

„Da Dog Show“ ist am Mittwoch, 22. Februar 2017, um 19.30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal (Hauptstraße 2 in Neuendettelsau) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Helge Neuschwander-Lutz
Medien- und Pressereferent

Ausstellung zur Entwicklung der Währung in Papua-Neuguinea

Eigentlich wurden Muscheln lange Zeit in der ganzen Welt als Zahlungsmittel genutzt, bevor sie durch Münzen und Scheine abgelöst wurden. So auch in Papua-Neuguinea, wo Liesel und Werner Strauss einige Jahre gearbeitet haben. Das Ehepaar ist mit dem südpazifischen Land noch immer verbunden und hat nun eine Sonderausstellung zur Entwicklung der Währung zusammengestellt.

Im Ausstellungsbereich von Mission EineWelt geht es um die Bedeutung von Muscheln als Zahlungsmittel und wie sich durch die Begegnung der Kulturen auch die Währung in dem Land nordöstlich von Australien verändert hat. „Vom Muschelgeld zu Kina und Toea“ ist die Sonderausstellung in einer dreiteiligen Vitrine überschrieben und sie klärt unter anderem darüber auf, dass die Bezeichnungen Kina und Toea für die heutige Währung auch auf Muscheln zurückgehen. Mit Fotos, Muscheln und Gegenständen aus Muscheln sowie Beschreibungen zur Geschichte wird auch auf die Entwicklung in Papua-Neuguinea in den zurückliegenden Jahrzehnten eingegangen.

Die sorgfältig zusammengetragene Sonderausstellung ist einen Besuch wert. Geöffnet ist sie zu den üblichen Öffnungszeiten der Ausstellung „einBlick“ im Partnerschaftszentrum Mission EineWelt:

Dienstag bis Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr, am Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr

Helge Neuschwander-Lutz
Medien- und Pressereferent

Nürnberger Bündnis schreibt bayerische EU-Parlamentarier an

Die bayerischen EU-Abgeordneten sollen Mitte Februar im EU-Parlament gegen das Freihandelsabkommen CETA zwischen der Europäischen Union und Kanada stimmen. Dazu hat ein breites Bündnis im Großraum Nürnberg aus Umwelt- und Sozialverbänden, politischen Parteien und dem kirchlichen Partnerschaftszentrum Mission EineWelt in einer Briefaktion aufgefordert.

Nachdem EU-Kommission, EU-Regierungen und Kanada das umstrittene Freihandelsabkommen CETA Ende Oktober 2016 unterschrieben haben, wird voraussichtlich am 14. Februar das EU-Parlament darüber abstimmen. Das „Bündnis gegen CETA, TTIP, TiSA&Co – für einen gerechten Welthandel“ im Großraum Nürnberg  hat deshalb alle EU-Abgeordneten aus Bayern, die sich noch nicht entschieden haben, angeschrieben und aufgefordert, gegen das Abkommen zu stimmen.

Das Bündnis kritisiert einerseits die in CETA enthaltenen Sonderklagerechte für Konzerne und die regulatorische Kooperation, die zu einer weitgehenden Selbstentmachtung der Parlamente zugunsten von Konzernen und Banken führt.  Gesetzesvorhaben würden demnach einem demokratisch nicht legitimierten transatlantischen „Regulierungsrat“ vorgelegt, bevor sie überhaupt in die nationalen Parlamente gelangen. Andererseits weist das Bündnis nachdrücklich darauf hin, dass CETA nicht zur Förderung eines gerechten Welthandels beitrage. Statt an der Lösung globaler Probleme wie Hunger, Klimawandel und Verteilungsungerechtigkeit mitzuwirken, grenze CETA die Länder des globalen Südens aus und berücksichtige nicht die negativen Auswirkungen auf diese Länder.

Vor allem die EU-Parlamentarierin Kerstin Westphal von der SPD wird in dem Brief aufgefordert, sich an die roten Linien zu CETA zu halten, die 2014 in der SPD beschlossen wurden. Die beiden anderen bayerischen  SPD-Abgeordneten Ismail Ertug und Maria Noichl hätten nach Aussage des Bündnisses ihre geplante Ablehnung zu dem Abkommen bereits signalisiert. Auch die fünf CSU-Abgeordneten im Europa-Parlament Albert Deß, Markus Ferber, Monika Hohlmeier, Angelika Niebier und Manfred Weber sowie Ulrike Müller von den Freien Wählern sind angeschrieben worden. Fünf von 13 bayerischen EU-Abgeordneten haben bisher  versprochen, gegen CETA zu stimmen.

Das regionale Bündnis gegen CETA, TTIP, TiSA&Co beteiligt sich damit an der europaweiten Aktion „CETA-Check“, die alle Abgeordneten auf ihr Abstimmungsverhalten zu CETA befragt. Zum regionalen Bündnis gehören attac, der Bund Naturschutz, Mehr Demokratie e.V.,  das Nürnberger Sozialbündnis, das Fürther Sozialforum, das evangelische Partnerschaftszentrum Mission EineWelt, sowie die ÖDP, die Linken und das Bündnis90/Die Grünen .

Unter www.mehr-demokratie.de/ceta-check kann man sich auch als Einzelperson an der Aktion beteiligen und die Abgeordneten per E-Mail dazu auffordern, gegen CETA zu stimmen.

Nähere Infos bei:

Gisela Voltz
TeIefon: 0911 36672-0

Der Brief an die SPD-Abgeordnete Kerstin Westphal:

Brief (PDF)

Mission EineWelt engagiert sich im Kampf gegen Genitalverstümmelung in Tansania

Am 6. Februar 2017 ist der Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Mission EineWelt setzt sich gemeinsam mit der lutherischen Kirche in Tansania dafür ein, dass diese Tradition der Beschneidung verschwindet. Die Morogoro-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania bekämpft die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung. Im Zeitraum von einigen Jahren, so sieht es ein Programm der Partnerdiözese vor, soll die Beschneidung von Mädchen unter 19 Jahren in 10 Dörfern gänzlich abgeschafft werden.

Messer, die in Ostafrika zur weiblichen Genitalverstümmelung benutzt wurden. © Michael Rückl, 2004, wikipedia, CC BY-SA 3.0

Messer, die in Ostafrika zur weiblichen Genitalverstümmelung benutzt wurden. © Michael Rückl, 2004, wikipedia, CC BY-SA 3.0

Noch immer hängen Dorfälteste an der Tradition, ihre Töchter beschneiden zu lassen. Sie befürchten, ihre Töchter sonst nicht verheiraten zu können. Beschnittene Mütter wünschen sich trotz eigener leidvoller Erfahrung oft aus demselben Grund die Beschneidung ihrer Töchter. Frühere Aufklärungserfolge führten dazu, dass aufgeklärte Mädchen sich der Praxis der Beschneidung entziehen wollten und rechtlichen Beistand suchten. Mütter ließen daraufhin ihre Töchter noch früher beschneiden. Deshalb müssen nach Ansicht des Partnerschaftszentrums Mission EineWelt vor allem Mütter durch das Programm erreicht werden. Durch die Beschneidung leiden Frauen laut einer Studie besonders beim Gebären unter den Folgen der Beschneidung. Die Verstümmelung hat je nach Schwere des Eingriffs massive Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit und geschieht oft mit nicht sterilen Messern oder Klingen. Das kann auch zum Tod der jungen Frauen führen.

Die Morogoro-Diözese steht zu ihrer Verantwortung, Mädchen vor dieser Praxis zu bewahren. Deshalb organisieren Mitarbeitende der kirchlichen Frauenarbeit Seminare und Kampagnen gegen Genitalverstümmelung. Die Regierung im Bezirk Morogoro appelliert zudem an Nichtregierungsorganisationen und an die Kirchen, Bildungsprogramme gegen Genitalverstümmelung anzubieten. Mission EineWelt unterstützt diese kirchliche Aufklärungsarbeit in dem ostafrikanischen Land seit vielen Jahren und verurteilt die brutale Praxis, unter der noch immer viele Mädchen und junge Frauen leiden.

Helge Neuschwander-Lutz
Medien- und Pressereferent

Das Mittwochskino von Mission EineWelt startet 2017 mit einer Dokumentation aus Uruguay

Mit einem dokumentarischen Porträtfilm von Heidi Specogna und Rainer Hoffmann aus Uruguay startet Mission EineWelt im Januar sein monatliches Mittwochskino-Programm. In Turnschuhen und T-Shirt präsentiert irgendwo in einem heruntergekommenen Schuppen in der uruguayischen Pampa ein 80-Jähriger seine beiden VW-Käfer. Aus den Neunzigern seien sie, würden noch prima laufen und Ersatzteile gäbe es an jeder Ecke. Denn bei dem hemdsärmeligen Senior handelt es sich nicht um einen einfachen Käfer-Fan, sondern um das Staatsoberhaupt von Uruguay, José „Pepe“ Mujica, der wegen seiner Bescheidenheit oft als „der ärmste Präsident der Welt“ gerühmt wird.

Von Beruf ist er Blumenzüchter, doch als Politiker hat „El Pepe“ sein Land Uruguay geprägt. Schon früh war er politisch aktiv, sein Kampf gegen die repressive Diktatur des Militärs brachte ihn für viele Jahre in Folterhaft. Von 2010 bis 2015 war der 1935 geborene Mujica Präsident von Uruguay. Mit seinem bescheidenen Lebensstil und seinem unkonventionellen Auftreten wurde er für Jung und Alt zum Vorbild. Der sogenannte „ärmste Präsident der Welt“ behielt angeblich nur zehn Prozent seines Gehalts für sich und spendete den Rest.

„Pepe Mujica – Der Präsident“ ist am Mittwoch, 25. Januar 2017, um 19.30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal (Hauptstraße 2 in Neuendettelsau) zu sehen. Der Eintritt ist frei.