Ausstellung zur Entwicklung der Währung in Papua-Neuguinea

Eigentlich wurden Muscheln lange Zeit in der ganzen Welt als Zahlungsmittel genutzt, bevor sie durch Münzen und Scheine abgelöst wurden. So auch in Papua-Neuguinea, wo Liesel und Werner Strauss einige Jahre gearbeitet haben. Das Ehepaar ist mit dem südpazifischen Land noch immer verbunden und hat nun eine Sonderausstellung zur Entwicklung der Währung zusammengestellt.

Im Ausstellungsbereich von Mission EineWelt geht es um die Bedeutung von Muscheln als Zahlungsmittel und wie sich durch die Begegnung der Kulturen auch die Währung in dem Land nordöstlich von Australien verändert hat. „Vom Muschelgeld zu Kina und Toea“ ist die Sonderausstellung in einer dreiteiligen Vitrine überschrieben und sie klärt unter anderem darüber auf, dass die Bezeichnungen Kina und Toea für die heutige Währung auch auf Muscheln zurückgehen. Mit Fotos, Muscheln und Gegenständen aus Muscheln sowie Beschreibungen zur Geschichte wird auch auf die Entwicklung in Papua-Neuguinea in den zurückliegenden Jahrzehnten eingegangen.

Die sorgfältig zusammengetragene Sonderausstellung ist einen Besuch wert. Geöffnet ist sie zu den üblichen Öffnungszeiten der Ausstellung „einBlick“ im Partnerschaftszentrum Mission EineWelt:

Dienstag bis Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr, am Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr

Helge Neuschwander-Lutz
Medien- und Pressereferent

Nürnberger Bündnis schreibt bayerische EU-Parlamentarier an

Die bayerischen EU-Abgeordneten sollen Mitte Februar im EU-Parlament gegen das Freihandelsabkommen CETA zwischen der Europäischen Union und Kanada stimmen. Dazu hat ein breites Bündnis im Großraum Nürnberg aus Umwelt- und Sozialverbänden, politischen Parteien und dem kirchlichen Partnerschaftszentrum Mission EineWelt in einer Briefaktion aufgefordert.

Nachdem EU-Kommission, EU-Regierungen und Kanada das umstrittene Freihandelsabkommen CETA Ende Oktober 2016 unterschrieben haben, wird voraussichtlich am 14. Februar das EU-Parlament darüber abstimmen. Das „Bündnis gegen CETA, TTIP, TiSA&Co – für einen gerechten Welthandel“ im Großraum Nürnberg  hat deshalb alle EU-Abgeordneten aus Bayern, die sich noch nicht entschieden haben, angeschrieben und aufgefordert, gegen das Abkommen zu stimmen.

Das Bündnis kritisiert einerseits die in CETA enthaltenen Sonderklagerechte für Konzerne und die regulatorische Kooperation, die zu einer weitgehenden Selbstentmachtung der Parlamente zugunsten von Konzernen und Banken führt.  Gesetzesvorhaben würden demnach einem demokratisch nicht legitimierten transatlantischen „Regulierungsrat“ vorgelegt, bevor sie überhaupt in die nationalen Parlamente gelangen. Andererseits weist das Bündnis nachdrücklich darauf hin, dass CETA nicht zur Förderung eines gerechten Welthandels beitrage. Statt an der Lösung globaler Probleme wie Hunger, Klimawandel und Verteilungsungerechtigkeit mitzuwirken, grenze CETA die Länder des globalen Südens aus und berücksichtige nicht die negativen Auswirkungen auf diese Länder.

Vor allem die EU-Parlamentarierin Kerstin Westphal von der SPD wird in dem Brief aufgefordert, sich an die roten Linien zu CETA zu halten, die 2014 in der SPD beschlossen wurden. Die beiden anderen bayerischen  SPD-Abgeordneten Ismail Ertug und Maria Noichl hätten nach Aussage des Bündnisses ihre geplante Ablehnung zu dem Abkommen bereits signalisiert. Auch die fünf CSU-Abgeordneten im Europa-Parlament Albert Deß, Markus Ferber, Monika Hohlmeier, Angelika Niebier und Manfred Weber sowie Ulrike Müller von den Freien Wählern sind angeschrieben worden. Fünf von 13 bayerischen EU-Abgeordneten haben bisher  versprochen, gegen CETA zu stimmen.

Das regionale Bündnis gegen CETA, TTIP, TiSA&Co beteiligt sich damit an der europaweiten Aktion „CETA-Check“, die alle Abgeordneten auf ihr Abstimmungsverhalten zu CETA befragt. Zum regionalen Bündnis gehören attac, der Bund Naturschutz, Mehr Demokratie e.V.,  das Nürnberger Sozialbündnis, das Fürther Sozialforum, das evangelische Partnerschaftszentrum Mission EineWelt, sowie die ÖDP, die Linken und das Bündnis90/Die Grünen .

Unter www.mehr-demokratie.de/ceta-check kann man sich auch als Einzelperson an der Aktion beteiligen und die Abgeordneten per E-Mail dazu auffordern, gegen CETA zu stimmen.

Nähere Infos bei:

Gisela Voltz
TeIefon: 0911 36672-0

Der Brief an die SPD-Abgeordnete Kerstin Westphal:

Brief (PDF)

Mission EineWelt engagiert sich im Kampf gegen Genitalverstümmelung in Tansania

Am 6. Februar 2017 ist der Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Mission EineWelt setzt sich gemeinsam mit der lutherischen Kirche in Tansania dafür ein, dass diese Tradition der Beschneidung verschwindet. Die Morogoro-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania bekämpft die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung. Im Zeitraum von einigen Jahren, so sieht es ein Programm der Partnerdiözese vor, soll die Beschneidung von Mädchen unter 19 Jahren in 10 Dörfern gänzlich abgeschafft werden.

Messer, die in Ostafrika zur weiblichen Genitalverstümmelung benutzt wurden. © Michael Rückl, 2004, wikipedia, CC BY-SA 3.0

Messer, die in Ostafrika zur weiblichen Genitalverstümmelung benutzt wurden. © Michael Rückl, 2004, wikipedia, CC BY-SA 3.0

Noch immer hängen Dorfälteste an der Tradition, ihre Töchter beschneiden zu lassen. Sie befürchten, ihre Töchter sonst nicht verheiraten zu können. Beschnittene Mütter wünschen sich trotz eigener leidvoller Erfahrung oft aus demselben Grund die Beschneidung ihrer Töchter. Frühere Aufklärungserfolge führten dazu, dass aufgeklärte Mädchen sich der Praxis der Beschneidung entziehen wollten und rechtlichen Beistand suchten. Mütter ließen daraufhin ihre Töchter noch früher beschneiden. Deshalb müssen nach Ansicht des Partnerschaftszentrums Mission EineWelt vor allem Mütter durch das Programm erreicht werden. Durch die Beschneidung leiden Frauen laut einer Studie besonders beim Gebären unter den Folgen der Beschneidung. Die Verstümmelung hat je nach Schwere des Eingriffs massive Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit und geschieht oft mit nicht sterilen Messern oder Klingen. Das kann auch zum Tod der jungen Frauen führen.

Die Morogoro-Diözese steht zu ihrer Verantwortung, Mädchen vor dieser Praxis zu bewahren. Deshalb organisieren Mitarbeitende der kirchlichen Frauenarbeit Seminare und Kampagnen gegen Genitalverstümmelung. Die Regierung im Bezirk Morogoro appelliert zudem an Nichtregierungsorganisationen und an die Kirchen, Bildungsprogramme gegen Genitalverstümmelung anzubieten. Mission EineWelt unterstützt diese kirchliche Aufklärungsarbeit in dem ostafrikanischen Land seit vielen Jahren und verurteilt die brutale Praxis, unter der noch immer viele Mädchen und junge Frauen leiden.

Helge Neuschwander-Lutz
Medien- und Pressereferent

Das Mittwochskino von Mission EineWelt startet 2017 mit einer Dokumentation aus Uruguay

Mit einem dokumentarischen Porträtfilm von Heidi Specogna und Rainer Hoffmann aus Uruguay startet Mission EineWelt im Januar sein monatliches Mittwochskino-Programm. In Turnschuhen und T-Shirt präsentiert irgendwo in einem heruntergekommenen Schuppen in der uruguayischen Pampa ein 80-Jähriger seine beiden VW-Käfer. Aus den Neunzigern seien sie, würden noch prima laufen und Ersatzteile gäbe es an jeder Ecke. Denn bei dem hemdsärmeligen Senior handelt es sich nicht um einen einfachen Käfer-Fan, sondern um das Staatsoberhaupt von Uruguay, José „Pepe“ Mujica, der wegen seiner Bescheidenheit oft als „der ärmste Präsident der Welt“ gerühmt wird.

Von Beruf ist er Blumenzüchter, doch als Politiker hat „El Pepe“ sein Land Uruguay geprägt. Schon früh war er politisch aktiv, sein Kampf gegen die repressive Diktatur des Militärs brachte ihn für viele Jahre in Folterhaft. Von 2010 bis 2015 war der 1935 geborene Mujica Präsident von Uruguay. Mit seinem bescheidenen Lebensstil und seinem unkonventionellen Auftreten wurde er für Jung und Alt zum Vorbild. Der sogenannte „ärmste Präsident der Welt“ behielt angeblich nur zehn Prozent seines Gehalts für sich und spendete den Rest.

„Pepe Mujica – Der Präsident“ ist am Mittwoch, 25. Januar 2017, um 19.30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal (Hauptstraße 2 in Neuendettelsau) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

 

Kultur und Information vom 21. bis 29. Januar in der Nürnberger Villa Leon

Die Lateinamerikawoche in Nürnberg wird 40 Jahre alt. Das vielfältige Veranstaltungsprogramm aus Kultur, Politik, Musik, Ausstellung und Gottesdienst ist in dieser Form bundesweit das älteste und findet traditionell in der letzten Januarwoche in der Villa Leon statt. Die Woche wird von einem breiten Kreis aus kirchlichen, kommunalen und zivilgesellschaftlichen Trägern veranstaltet.

Die Woche wirft einen differenzierten Blick auf die aktuellen Entwicklungen in Lateinamerika und die Verflechtungen mit der deutschen/europäischen Wirtschaft und Politik und zieht viele Besucherinnen und Besucher an. Mission EineWelt gehört zu den ältesten Mitträgern.

In einer eigenen Veranstaltung am Freitag, 27. Januar, soll um 19.00 Uhr mit zahlreichen ehemaligen und aktuellen Akteurinnen und Akteuren der Lateinamerikawoche auf die 40jährige Geschichte der Lateinamerikawoche seit 1977 zurückgeblickt werden. Prominentester Vertreter dürfte dabei der ehemalige evangelische Landesbischof Dr. Johannes Friedrich sein, der als Nürnberger Studentenpfarrer Anfang der 1980er Jahre mit dabei war.

Unter anderem lädt zum Auftakt am 21. Januar, um 20.00 Uhr, das virtuose brasilianische Choro-Quartett „Regional Matuto“ zu einer Reise durch die Musikgeschichte Brasiliens ein. Der chilenische Autor Juan Riquelme Lagos stellt bei einer literarischen Matinée am 22. Januar, um 11.30 Uhr, seinen Roman „Im Schatten des Nachbarn“ über Diktatur und individuelles Erleben vor. Der traditionelle Gottesdienst im lateinamerikanischen Stil am Sonntag steht unter dem Motto „Lebensrealitäten und Jesusbilder“.

Von Montag bis Donnerstag stehen dann jeweils um 18.00 und 20.00 Uhr thematische Veranstaltungen auf dem Programm. So beispielsweise zur Verletzung von Menschenrechten durch internationale Konzerne und die Rolle von Menschenrechten in der deutschen Außenpolitik am Beispiel der Colonia Dignidad. Vorträge folgen über Frauenkollektive in Lateinamerika, die mit Textilkunst gegen das Vergessen arbeiten, und die inneren und äußeren Einflüsse des Veränderungsprozess in Kuba. Die Rolle der Pfingstkirchen in Brasilien und ganz Lateinamerika stehen ebenso auf dem Programm wie die Rückkehr des Neoliberalismus in verschiedenen Staaten Lateinamerikas. Anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg wird es um „Gipfel-Perspektiven“ und den Friedensprozess in Kolumbien gehen. Und zum Abschluss der Woche spielt am Samstag, 28. Januar, um 20.00 Uhr, die bajuwarisch-mexikanische Bruderschaft „Los Pistoleros“ mit „Cumbia y mustache mambo“ zum Tanz auf. Danach legen die lateinamerikanischen Redaktionen von Radio Z bei der „AfterLaWoParty“ auf.

Unter dem Motto „Karneval für Alle“ feiern am Sonntag alle Interessierten ab 14.30 Uhr ein buntes Fest mit tollem Programm, bei dem Verkleidung erwünscht ist. Vom 2. bis 8. Februar schließen sich im Filmhaus die diesjährigen „Lateinamerika-Filmtage“ an.

Umrahmt wird die Woche von einer Ausstellung zum Thema „Faire Supermärkte?!“, zu der auch Workshops für Gruppen und Schulklassen bei Mission EineWelt gebucht werden können.

Weitere Informationen und ein ausführliches Programm:
unter www.lateinamerikawoche.de oder bei Pfarrerin Gisela Voltz unter Telefon 0911-36672-0 oder per E-Mail unter

Es hat heute früh mit einer ersten Verabschiedung in der Andacht von Mission EineWelt begonnen. Und es setzt sich am späten Nachmittag und Abend mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang fort. Tansaniareferent Manfred Scheckenbach wird heute in den Ruhestand verabschiedet.

Mehr als 15 Jahre war der 64jährige Theologe für die Zusammenarbeit zwischen der bayerischen und tansanischen Kirche verantwortlich. Er habe die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen im heutigen Partnerschaftszentrum Mission EineWelt immer geschätzt und sei gerne ins Büro gekommen, meinte Scheckenbach in der Morgenandacht. Direktorin Gabriele Hoerschelmann dankte ihm im Kreis der Mitarbeitenden von Mission EineWelt für seine Arbeit und überreichte einen ersten Blumengruß.

Ein ausführlicher Bericht folgt.

Die internationale „Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christen“ steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums.

Unter der Überschrift „Versöhnung – die Liebe Christi drängt uns“ steht ein Wort aus dem 2. Korintherbrief im Mittelpunkt der Gottesdienste und Veranstaltungen, die zwischen dem 18. und 25. Januar 2017 (beziehungsweise zwischen Himmelfahrt und Pfingsten) stattfinden werden. Feierlich eröffnet wird die Gebetswoche am 22. Januar 2017 mit einem ökumenischen Gottesdienst in Wittenberg.

Die Materialien der Gebetswoche sollen dazu dienen, die weltweite Ökumene erfahrbar zu machen. Es geht darum, sich nicht auf die Ökumene zwischen den etablierten Kirchen zu beschränken, sondern auch kleinere christliche Gemeinschaften und Glaubensgeschwister unterschiedlicher Sprache und Herkunft einzubeziehen.

Materialien auf Deutsch finden Sie unter:

Dort finden sich auch weitere Links zu Materialien auf Französisch und Spanisch.

 

Mehr als 450 Gästen waren am Samstagabend zur diesjährigen Verleihung des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises in die Tafelhalle nach Nürnberg gekommen. Aus insgesamt 385 eingereichten Produktionen hatten mehrere Fachjurys die sechs Gewinner der 10. Preisverleihung ermittelt. Erwartungsgemäß waren Vertreibung, Flucht und Integration von Geflüchteten ein Themenschwerpunkt. Die Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit, Zwangsarbeit und Menschenhandel sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Bürgerkriegsgebieten waren weitere Themen.

Die Preisverleihung moderierte Christoph Süß. Prof. Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion und Leiter des Ressorts Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung mahnte als Gastredner: „Man wird das 21. Jahrhundert, man wird Europa einmal daran messen, wie es mit den Flüchtlingen umgegangen ist.“ Man werde es daran messen, welche Anstrengungen unternommen wurden, um entheimatete Menschen ihre Heimat wiederzugeben, betonte der Publizist. „Die Menschenrechte brauchen Heimat in Europa. Sonst ist Europa keine Heimat.“

Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis wird im Rhythmus von zwei Jahren vergeben und aktuell von 18 Veranstaltern aus der Menschenrechts-, Bildungs-, Kultur- und Medienarbeit, religiösen und kirchlichen Organisationen wie Mission EineWelt getragen.

Weiterführende Informationen: http://menschenrechts-filmpreis.de
DMFP auf Facebook: www.facebook.com/deutscher.menschenrechtsfilmpreis

Anlässlich des Welt-Aids-Tages am morgigen 1. Dezember fordert das landeskirchliche Partnerschaftscentrum Mission EineWelt zusammen mit dem bundesweiten Aktionsbündnis gegen Aids von der Bundesregierung ein deutlich größeres finanzielles Engagement zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Dies sei nötig, um das UN-Nachhaltigkeitsziel „Ende von AIDS/HIV bis 2030“ zu erreichen.

Durch das große Engagement des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) konnten in den letzten Jahren wichtige Fortschritte erzielt werden. So habe sich beispielsweise die Zahl der Menschen mit Zugang zu einer lebensbewahrenden Behandlung seit 2011von 9 Millionen auf über 18 Millionen verdoppelt. Damit erhält heute rund die Hälfte der 37 Millionen mit HIV lebenden Menschen weltweit diese Therapie. Außerdem habe sich die Zahl der Aids-bedingten Todesfälle seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts von 2 auf 1,1 Millionen verringert.

Dennoch infizieren sich weltweit rund 1,9 Millionen Erwachsene jährlich neu mit dem HI-Virus. Für umfassende Präventionsmaßnahmen, Behandlungsprogramme und eine Verbesserung der allgemeinen Gesundheitsversorgung sei dringend ein deutlich höheres finanzielles Engagement der wirtschaftlich starken Staaten erforderlich. Deutschland habe in den letzten Jahren lediglich ein Drittel der mittleren Beitragshöhe wirtschaftlich vergleichbarer Staaten Europas aufgebracht.

Pfarrer Reinhard Hansen, Afrika-Referent bei Mission EineWelt, meint: „Der Kampf gegen HIV und Aids ist eine klassische Querschnittsaufgabe im Entwicklungskontext. Letztendlich sind praktisch alle Aktivitäten des Centrums Mission EineWelt mit der Thematik verbunden.“

Das landeskirchliche Zentrum unterstützt finanziell und personell die lutherischen Partnerkirchen in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Pazifikraum in ihrem Engagement gegen HIV/AIDS. Die Partnerkirche in Tansania klärt beispielsweise über den Radiosender „Stimme des Evangeliums“ über die Übertragungswege von HIV/AIDS auf und betreibt zudem mehrere Waisenhäuser für Aids-Waisen. Für die kirchliche Arbeit in der nationalen Koordinierungsstelle zu HIV/AIDS in der Demokratischen Republik Kongo hat Mission EineWelt ein Ehepaar entsandt, das Aufklärungsprogramme in kirchlichen Schulen und in der Frauenbildung sowie Programme zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Situation von Frauen durchführt.

Unterstützen auch Sie diese wichtige Arbeit mit Ihrer Spende:

Mission EineWelt
Evangelische Bank eG
IBAN: DE12 5206 0410 0001 0111 11
Stichwort: AIDS Hilfe Afrika

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Gisela Voltz / Helge Neuschwander-Lutz