Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Wer Ohren hat zu hören, der höre. Mk. 4,9

 

Als Kind bin ich mit dem Spruch meines Vaters aufgewachsen: „Wer nicht hören will muss fühlen“. Dieser Satz war sehr einprägsam, vor allem, wenn ich mal wieder nicht „gehört“ hatte, sprich, nicht getan, was man mir gesagt hatte. Dann „fühlte“ ich umgehend die Hand meines Vaters auf meiner Backe. „Hören“ hatte in diesem Zusammenhang immer auch die Bedeutung von „gehorchen“.

Wie ist das eigentlich mit dem Hören? „Das Ohr schläft nie“ war einer der ersten Sätze, die mein Sohn in seiner Ausbildung zum Hörgeräteakustiker gelernt hat. Wir hören also eigentlich immer, selbst im Schlaf. Wir lernen schon als kleine Kinder, sehr schnell zu filtern: Was sind angenehme Geräusche, was unangenehme oder gar bedrohliche? – Und wir reagieren entsprechend. Und wir lernen, wegzuhören. Alles, was nicht gerade bedrohlich oder unangenehm klingt, blendet unser Gehör aus, ganz einfach um das Gehirn zu entlasten.

„Wer Ohren hat zu hören, der höre“. Diesen Satz gebraucht Jesus öfters, wenn er Gleichnisse erzählt, etwas vom Wesen Gottes oder vom Wesen des Glaubens in Bildern ausdrückt. Er fordert uns damit auf zu aktivem, bewusstem Hören, zum Zuhören und Verstehen. Weghören, wenn Gott zu uns spricht, Gott aus unserem Leben ausblenden, das geht natürlich auch, das machen viele Menschen, und sie beschneiden sich selbst vieler Möglichkeiten für ein erfülltes Leben.

„Wer Ohren hat zu hören, der höre“ – wir haben die Wahl. Wählen wir das Hören, wählen wir das Leben.

 

Andacht: Günter Fischer, Tagungsstätte, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

He who has ears to hear, let him hear. Mk. 4.9

 

As a child I grew up with my father’s saying: „He who will not hear must feel“. This sentence was very catchy, especially when I hadn’t „heard“, that is, not done what I was told. Then I immediately „felt“ my father’s hand on my cheek. “Hearing” had always had the meaning of “obeying” in this context.

What is it actually like with hearing? „The ear never sleeps“ was one of the first sentences my son learned during his training as a hearing aid acoustician. So we can actually always hear, even when we are asleep. Even as small children we learn to filter very quickly. What are pleasant sounds, what are unpleasant or even threatening sounds? – And we react accordingly. And we learn to block out. Everything that doesn’t sound threatening or unpleasant is blocked out of our hearing, simply to relieve the brain.

„He who has ears to hear, let him hear.“ Jesus often uses this phrase when he tells parables, expressing something of the nature of God or the nature of faith in images. He thus calls us to active, conscious hearing, to listening and understanding. To block when God speaks to us, to fade God out of our lives, that is of course also possible, many people do that, and they limit themselves of many possibilities for a fulfilled life.

„He who has ears to hear, let him hear“ – we have the choice. Let’s choose to hear, let’s choose life.

 

Prayer: Günter Fischer

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Groß sind die Werke des Herrn. Psalm 111,2

 

Hiob 9, 10 nennt als Beispiele den Großen Wagen am Himmel, den Orion, das Siebengestirn und die Sterne des Südens.

Ich stimme Hiob aus ganzem Herzen zu. Schon als kleiner Junge konnte ich in einer lauen Sommernacht im heimatlichen fränkischen Garten stundenlang auf dem Rücken liegen und den nächtlichen Sternenhimmel bewundern und bestaunen. Und als Erwachsener konnte ich mich in Afrika dann am nächtlichen südlichen Sternenhimmel, fernab aller Luft- und Lichtverschmutzung, regelrecht berauschen.

Aber dass auch die Motten durchaus zu den großen Werken des Herrn gehören, dafür musste ich erst W. G. Sebalds wunderbaren Roman Austerlitz lesen.

O Herr, schicke mir immer wieder Menschen, die meine Sinne auch für deine kleinen großen Werke öffnen, mit denen du meinen Weg im Leben säumst.

 

Andacht: Klaus Dotzer, Referat Afrika, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

The works of the LORD are great. Psalm 111.2 (King James Version)

 

Job mentions as examples Arcturus, Orion, Pleiades, and the chambers of the south.

I totally agree with Job. Already as a small boy I could lie in the garden on a mild summer‘s night, admiring and marveling at the stars. As an adult, then in Africa and far away from air and light pollution, I could get enthused about the nocturnal skies.

But to realize that moths are also among the great works of the Lord, I first had to read W. G. Sebald’s wonderful novel Austerlitz.

O Lord, send me again and again somebody who will open my senses to all the small great works with which you line my path in life.

 

Prayer: Gottfried Rösch

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder. Psalm 40, 6

Ist es ein Wunder, wenn Jesus auf dem Wasser wandelt? – Ja, aber ein kleines, das ich darüber hinaus auch ein wenig albern finde. Jesus scheint es auch nur einmal gemacht zu haben.

Ist es ein Wunder, wenn sich in dem Tautropfen auf einem Rosenblatt in meinem Garten am Morgen die ganze Welt in ihrer Schönheit spiegelt? – Ja, das ist ein großes Wunder. Dafür danke ich von ganzem Herzen und erzähle es jeder und jedem, ob sie oder er es hören möchte oder nicht.

O Herr, lass mich nicht versuchen, auf dem Wasser zu wandeln. Aber schenke mir jeden neuen Tag die Wachheit, all die kleinen großen Wunder wahrzunehmen und zu bestaunen, mit denen du meinen Weg im Leben säumst.

 

Andacht: Klaus Dotzer, Referat Afrika, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Many, O LORD my God, are thy wonderful works. Psalm 40. 6 (King James Version)

Is it wonderful works when Jesus walks on water? – Yes, but also a bit pointless and silly. Jesus himself seems to have done it only once.

Is it wonderful works when the dewdrop on a rose petal in my garden in the morning reflects the whole world in its beauty? – Yes, this is truly wonderful works. For that I am grateful with all my heart and tell everyone, whether he or she wants to hear it or not.

O Lord, let me not seek to to walk on water. But give me the vigilance to praise and marvel at all the small great wonderful works with which you line my path in life every new day.

 

Prayer: Klaus Dotzer

Illustration: Daniela Denk

In seinem Filmbericht zeigt Thorsten Krafft den aktuellen Umgang in Papua-Neuguinea mit Covid-19 und zeigt in einer Rückblende auch die Aktivitäten insbesondere der Lutherischen Kirche (ELC-PNG) zur Aufklärung der Bevölkerung.

Der Film ist auf dem Youtube-Kanal von Mission EineWelt zu sehen:

https://youtu.be/5VcWZARn0_s

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

„Gibt es Gott? Und wenn ja, warum gibt es dann so viel Leid und Elend in der Welt?“ – Fragen, die mir im Religionsunterricht und auch anderswo oftmals gestellt werden. Fragen nach der Existenz und der Rechtfertigung Gottes, „Theodizee“ im Fachjargon. Verständliche Fragen, die im besten Fall zu einem Gespräch führen und ein Nachdenken anregen. Denn eine Antwort gibt es nicht. Und ich werde mit Sicherheit einmal eine weitaus bessere Lehrerin als Theologin sein, aber dennoch muss ich mich ja schließlich solchen Fragen stellen.

Die Existenz Gottes kann nicht mittels wissenschaftlich-technischer Methoden und Messtechniken bewiesen werden. Und genauso wenig gibt es eine allumfassende Antwort auf die Frage, ob Gott angesichts von Leid, Schmerz und Elend, denn gnädig, gütig und allmächtig ist, wenn er denn existiert. Was bleibt uns Menschen dann? Was antworte ich meinen Schülerinnen und Schülern? Ich kann Gott nicht aus meiner Tasche holen und ihn herumzeigen, so dass auch die in der letzten Reihe ihn sehen können. Aber ich kann eine Einladung aussprechen, auf Gott zu vertrauen. Denn mehr können wir Menschen nicht tun. Auf einen Gott vertrauen, der uns sieht und hört. In guten wie in schlechten Zeiten, in Freude und Leid, im Leben und im Tod. Es mag vielleicht als Wagnis erscheinen, auf einen zu vertrauen, den ich nicht sehen, nicht anfassen, nicht im klassischen Sinne hören kann. Doch es lohnt sich, sich auf dieses Wagnis einzulassen und Gott mein Vertrauen zu schenken. Mein Leben wird dadurch nicht im menschlichen Sinn perfekt, aber ich kann gewiss sein, dass ich geliebt werde, und dass es jemanden gibt, der seine schützende Hand stets über mir halten wird.

Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben. 1.Joh 5,15

Gott hört. Gott hört dich. Gott hört mich. – Darauf kann ich mich ein Leben lang verlassen, egal was passiert. ER ist bei mir, in mir, um mich.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken, dass ich insgesamt 10 Andachten für Mission EineWelt verfassen durfte! Meine Praktikumszeit endet heute, aber ich werde die Online-Andachten an dieser Stelle sicherlich weiterhin verfolgen.

 

Andacht: Sara Dippold, Studierende Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit im Praktischen Studienjahr, Praktikantin im Referat EP

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

„Does God exist? And if so, why is there so much suffering and misery in the world?”- Questions that I am often asked in religious education and elsewhere. Questions about the existence and justification of God, „theodicy“ in jargon. Understandable questions that in the best case lead to a conversation and stimulate thought. Because there is no answer. And I will definitely be a much better teacher than a theologian, but I still have to answer such questions.

The existence of God cannot be proven using scientific and technical methods and measuring techniques. Nor is there an all-encompassing answer to the question of whether God is gracious, kind and almighty in the face of suffering, pain and misery if he exists. Then what do we humans have left? What do I answer my students? I can’t get God out of my pocket and show him around so that those in the back row can see him too. But I can offer an invitation to trust in God. Because we humans cannot do more. Trust in a God who sees and hears us. In good and bad times, in joy and suffering, in life and in death. It may seem like a risk to trust someone I can’t see, can’t touch, can’t hear in the classic sense. But it is worth taking this risk and trusting God. It doesn’t make my life perfect in a human sense, but I can be sure that I will be loved and that there will be someone who will always keep their protective hand over me.

And if we are certain that he gives ear to all our requests, we are equally certain that we will get our requests. 1 Jn 5:15

God hears. God hears you. God hears me. – I can count on that for a lifetime, no matter what. He is with me, in me, around me.

 

I would like to thank for the opportunity to write 10 devotions for Mission EineWelt! My internship period ends today but I will certainly continue to follow the online devotions here.

 

Prayer: Sara Dippold

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

„Am Ende dieser Krise werden wir uns gegenseitig viel verzeihen müssen.“ – Mit diesen Worten stellte sich Gesundheitsminister Spahn vor einigen Monaten vor die Kameras. Kurz zuvor waren die strengen Corona-Regeln verkündet worden. Ohne große Debatte gab es plötzlich Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperren und vieles mehr.

Die sonst üblichen politischen Diskussionen hatte es nicht gegeben. Es musste schnell gehandelt werden. Mancher Einwand und manch andere gute Idee blieben deshalb ungehört und Manche fühlten sich übergangen oder ungerecht behandelt.

„Am Ende dieser Krise werden wir uns gegenseitig viel verzeihen müssen.“

Diese Worte eines Politikers fand ich bemerkenswert. Er handelte nach bestem Wissen und Gewissen und wusste zugleich, dass das nicht ohne Fehler abgehen würde.

Sich gegenseitig etwas verzeihen. Wie geht das?

Vielleicht so, dass man sich selbst nicht für allwissend hält, dass man demütig ist und seine eigenen Grenzen kennt. Und dass man umgekehrt dieses auch Anderen zugesteht.

Mir fällt dazu ein Vers aus dem 1 Petrusbrief ein:

Seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. 1 Petr 3,8

 

Andacht: Ulrike Bracks

Illustration: Daniela Denk

Übersetzung: Alexandra Nießlein

 

 

„At the end of this crisis, we will have to forgive each other a lot.“ – With these words, the Minister of Health, Jens Spahn, stood in front of the cameras a few months ago. Shortly before, the strict corona measures had been announced. Suddenly there were exit restrictions, contact lock and much more without a big debate.

The usual political discussions did not take place. It had to be dealt with quickly. Because of that some flaws and other good ideas went unheeded and some felt ignored or treated unfairly.

„At the end of this crisis, we will have to forgive each other a lot.“

I found these words of a politician remarkable. He acted to the best of his knowledge and belief and at the same time he knew that it would not go off without mistakes.

Forgive one another. How does it work?

Perhaps in such a way that you do not consider yourself omniscient, that you are humble and know your own limits. And that, conversely, this is also conceded to others.

A verse of the 1 Peter comes to my mind:

Last of all, see that you are all in agreement; feeling for one another, loving one another like brothers, full of pity, without pride. 1 Peter 3:8

 

Prayer: Ulrike Bracks

Illustration: Daniela Denk

Translation: Alexandra Nießlein

Foto: Matthias Herbolzheimer

Foto: Matthias Herbolzheimer

Foto: Gerhard Hager

Foto: Gerhard Hager

Uuuuund: Die Gewinner des Fotowettbewerbs zum Fest der weltweiten Kirche sind:

Matthias Herbolzheimer aus Bayreuth hat für sein Foto in seiner heimischen Laube die Essensausgabe beim analogen Fest der weltweiten Kirche nachgestellt und ist dafür mit Kochmütze in die Rolle von MEW-Küchenchefin Waltraud Rottler geschlüpft. Das ist wahre Liebe … zum Fest und auf jeden Fall den ersten Preis wert: ein Candle Light Dinner für Zwei.

Den zweiten Preis, ein Paket mit Leckereien aus dem Weltladen Neuendettelsau, bekommt Gerhard Hager aus Heilsbronn, der spontan sein Mittagessen (Süßkartoffeln auf Rehrücken mit Gemüse in Kokosmilch) fotografierte.

Mission EineWelt gratuliert herzlich und freut sich über die schönen Fotos.

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind.

Hiob 9,10

 

Gott ist anders …

… wenn ich die Geschichte von Hiob lese, stellen sich mir mehr Fragen, als ich Antworten finde. Hiob hatte in seiner Familie unsagbares Leid erfahren und dann war er selbst so krank geworden, dass seine Freunde beim Krankenbesuch sieben Tage und Nächte lang keine Worte fanden, sondern einfach nur schweigend bei ihm saßen. Wenn das kein Zeichen des Mitgefühls und der Anteilnahme war! Jedenfalls kann man ihnen auf diesem Hintergrund schwerlich vorwerfen, dass sie überstürzt geredet hätten.

Aber dann wollten die vier Freunde Hiobs doch den tieferen Sinn des Unglücks ihres Freundes verstehen, erforschen und erklären. Doch gerade dabei haben sie sich verheddert, haben Hiob Unrecht getan und wurden schließlich auch von Gott dafür getadelt.

Von mir selbst kenne ich auch den Wunsch, dass ich Geschehnisse, Umstände, Fügungen, verstehen und, zumindest mir selbst, erklären will – obwohl das vielleicht gar nicht immer dran ist (?)

Hiob hat die Spannung des Unerklärbaren und des „Gott-nicht-Verstehens“ ausgehalten und daran festgehalten, dass Gott sich kümmert. So sagt er nicht nur seinem Freund, Bildad, sondern auch uns heute:

Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind.

 

Andacht: Michael Volz, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

God does great things that cannot be fathomed and miracles that cannot be counted.

Job 9.10

 

God is different …

… when I read Job’s story, I have more questions than answers. Job had experienced unspeakable suffering in his family and then he himself had become so sick that his friends found no words for seven days and nights while visiting the sick, but simply sat with him in silence. If that was not a sign of compassion and sympathy! In any case, it is difficult to accuse them against that background that they talked hastily.

Then the four friends of Job wanted to understand, explore and explain the deeper meaning of their friend’s misfortune. But in the process, they got tangled up, wronged Job and were ultimately blamed for it by God.

I also know from myself the desire that I want to understand and explain, at least to myself, what is happening, and comprehend the circumstances, – although that may not be the point?

Job has endured the tension of the inexplicable and „not understanding God“ and has held on to the fact that God cares. So he not only tells his friend, Bildad, but also us today:

God does great things that cannot be fathomed and miracles that cannot be counted.

 

Prayer: Michael Volz

Illustration: Daniela Denk

Die internationale Jugendbegegnung Like a Tree von Mission EineWelt in Kooperation mit der Evangelischen Jugend Bayern (ejb) findet aufgrund der Corona-Pandemie im Internet statt. Für die Online-Veranstaltung, die von 24. Juli bis 2. August 2020 über die virtuelle Bühne geht, haben sich bis dato 25 Teilnehmende im Alter zwischen 18 und 32 Jahren angemeldet, die in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv sind.

Eigentlich hätten es zwei Wochen in Neuendettelsau und eine Woche in Wittenberg sein sollen. Das bunte Programm mit Exkursionen, Vorträgen, Workshops und Spielen war schon fast fertig vorbereitet, als Covid-19 alles über den Haufen warf. „Dass in Krisen immer auch – mindestens – eine Chance steckt, ist in diesen Zeiten eine Binse, aber deswegen nicht weniger wahr“, sagt Gottfried Rösch, Leiter des Referats Mission Interkulturell bei Mission EineWelt, leitendes Mitglied des Organisationsteams. „Da wir bei Mission EineWelt sehr schnell gemerkt haben, dass auch Online-Veranstaltungen sehr gut funktionieren und gerade in unserem weltweiten Arbeitskontext sogar einige Vorteile haben, war schnell klar, dass auch Like a Tree in den virtuellen Raum transformiert wird.“

Mit technischer Unterstützung durch die Abteilungen Online und E-Learning von Mission EineWelt wurde ein Online-Konzept entwickelt, das den Teilnehmenden aus Afrika, Ost-Asien, Papua-Neuguinea, Lateinamerika und Europa einen intensiven Austausch ermöglichen soll. „Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Teilnehmenden sich trotz Zeitverschiebung und Internet kennenlernen und nach Möglichkeit ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln“, betont Johanna Kluge, Referentin für Internationale Jugendarbeit bei der ejb und ebenfalls Mitglied im Organisationsteam.

Entstanden ist eine Internet-Plattform mit verschiedenen Foren, einer digitalen Wohnung für spontane Video-Treffen und mit der Möglichkeit, online Veranstaltungen mit möglichst allen Teilnehmenden durchzuführen. Eingerahmt von Auftakt- und Abschlussgottesdienst geht es um die Praxis der kirchlichen Jugendarbeit in den Ländern der Teilnehmenden. Zudem werden in Zusammenhang mit dem Jahresthema von Mission EineWelt, „Die Schöpfung – Not for Sale“, und der „Waking the Giant“-Initiative des Lutherischen Weltbundes lokale und globale Ansätze für eine nachhaltigere und verantwortungsbewusstere Gestaltung unserer Lebensstile diskutiert. Es gibt Module zum kulturellen Austausch von Musik, bildender Kunst und Literatur und die Teilnehmenden werden eingeladen, beim extra für die Begegnung geschriebenen like a tree-song mitzusingen. Ein zentrales Element wird auch der Austausch darüber sein, wie die Jugendlichen ihren christlichen Glauben leben.

Nach Abschluss der Veranstaltung sollen möglichst viele der gewonnenen Eindrücke, Erkenntnisse und Ergebnisse sukzessive in adäquater Form veröffentlicht werden. „Wir hoffen sehr, dass Like a Tree eine Bereicherung Gewinn wird – für die Teilnehmenden, und auch für möglichst viele weitere Interessierte“, formulieren Johanna Kluge und Gottfried Rösch unisono.

 

Weitere Informationen:

https://mission-einewelt.de/events/like-a-tree-nachhaltig-fuer-die-zukunft/