Kontakt bei Fragen und für Bewerbungen

Vertraulichkeit ist zugesichert

Teresa Bauriedel
Mission EineWelt

Postfach 68
91561 Neuendettelsau

Tel.: 09874 9-1830

Mail:

Kindergarten Madres Cuidadoras und das Projekt La Cigarra, Argentinien

Partnerorganisation:
Iglesia Evangélica del Río de la Plata (IERP)

 

Was macht die Organisation/ Partnerkirche? Was ist ihr Ziel?

Der Kindergarten Madres Cuidadoras (“sich kümmernde Mütter”) ist eine Nichtregierungsorganisation, welche von einer ehrenamtlichen Kommission geleitet wird. Die Institution wurde in den 90er Jahren von arbeitenden Müttern aus dem Viertel in einer ehemaligen Lagerhalle gegründet, weil ein Betreuungsplatz für ihre Kinder fehlte. Noch heute sind die Madres Cuidadoras Frauen aus dem Viertel, die für einen sehr geringen Lohn im Kindergarten arbeiten.

Das Team besteht aus einer Koordinatorin, zwei vom Staat angestellten Kindergärtnerinnen und vier sogenannten Madres Cuidadoras (eine Köchin, eine Aushilfe der Institution und zwei Erzieherinnen, die zusammen die Babygruppe leiten). Die Kinder, die im Kindergarten betreut werden stammen häufig aus sozial prekären Situationen und die Elternteile arbeiten oft. Die Kinder bekommen im Kindergarten Frühstück und Mittagessen und in einigen Fällen nehmen die Familien auch Essen mit nach Hause.

Die Aufgabe der Freiwilligen besteht in der Betreuung der Kleinkinder, die zwischen drei Monaten und vier Jahren alt sind. Es gibt drei nach Alter unterteilte Gruppen. Jeweils ein/e Freiwillige*r begleitet eine ausgebildete Kindergärtnerin in einer Gruppe.

Das Bildungs- und Sozialprojekt La Cigarra ist ein Projekt der Gemeinde von Gualeguaychú, das zum Teil ehrenamtlich durchgeführt wird. Es wurde 2009 gegründet, da sich die Menschen aus dem Barrio Nachhilfe für ihre Kinder gewünscht haben. Mit der Unterstützung der ersten Freiwilligen 2011 hat das Projekt begonnen zu wachsen und immer mehr Angebote für die Kinder sind dazu gekommen. Während La Cigarra am Anfang komplett ehrenamtlich geführt wurde, stehen jetzt Gelder von der Provinz und der Kirche zur Verfügung.

Das Team besteht aus einer Koordinatorin und den Workshopleiter*innen die zum Teil aus der Gemeinde und zum Teil von außerhalb kommen und die Freiwilligen sehr herzlich mit einbeziehen. Für die Kinder aus sozial schwächeren Familien werden Workshops angeboten, um ihnen sowohl im Freizeit-, als auch im Bildungsbereich neue Dinge zu ermöglichen. Hin und wieder werden Kleiderbasare im Gemeindesaal veranstaltet oder es wird direkt Kleidung an die Kinder verteilt. Ein paar Mal im Jahr wird mit allen Workshop-Gruppen gemeinsam ein Ausflug unternommen.

Was könnten meine Aufgaben sein?

  • Mitarbeit im Kindergarten der „Madres Cuidadoras“: Betreuung der Kinder inklusive hygienischer Aufgaben (Wickeln, Kinder zum Klo und Händewaschen begleiten, Nase putzen), Begleitung pädagogischer Aktivitäten und Putzen des Kindergartens zusammen mit den Madres Cuidadoras
  • Mitwirken bei Festen und Ausflügen, sowie Mitarbeiterbesprechungen.
  • Aktive Teilnahme am Bildungs- und Sozialprojekt “La Cigarra” der evangelischen Kirchengemeinde: Mithilfe bei der Durchführung und Entwicklung der Freizeitangebote für Kinder und Jugendlichen (Kunst-, Bastel- und Musikworkshops, Nachhilfe, Werken, Kochen, Fussball oder anderen Sportaktivitäten)
  • Die Freiwilligen sind immer eingeladen eigene Talente und Ideen einzubringen.
  • Teilnahme an Aktivitäten der Gemeinde
 

Das bietet Mission EineWelt Dir

  • Versicherungspaket (KV, UV, Haftpflicht)
  • Visakosten
  • Kostenübernahme für verpflichtende Seminare
  • Flug
  • Unterkunft und Verpflegung
  • „Taschengeld“ während des Dienstes
  • Kosten für notwendige Impfungen
  • 20 Tage Urlaub
  • Vorbereitung, Beratung und Begleitung

Das bringst Du mit

  • Aktive Mitarbeit bei der Visabeantragung
  • Sprachkenntnisse (Spanisch) bzw. Erwerb von Sprachkenntnissen vor Ausreise
  • Gründung eines Unterstützer*innen-Kreises
  • Teilnahme an den verpflichtenden Seminaren
  • Regelmäßige Rundbriefe während der Einsatzzeit (mind. 4 Briefe)
  • Interesse an entwicklungspolitischen Fragen, an unseren Partnerkirchen, ihrer Arbeit und ihrem Glauben
  • Bereitschaft, die eigenen Ansprüche zurückzustellen und sich auf eine einfache Lebensweise einzulassen
  • Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
  • Eigeninitiative sowie Motivation und Kreativität, um eigene Workshops zu planen

Für das Programm weltwärts gelten folgende allgemeine Teilnahmebedingungen:

  • Du bist bei Ausreise zwischen 18 und 28 Jahre alt
  • Du hast einen Haupt- oder Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung, Fachhochschulreife, Allgemeine Hochschulreife oder vergleichbare Voraussetzungen
  • Du besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft oder ein entsprechendes Aufenthaltsrecht

Werde ich in der Stadt oder auf dem Land leben, und wo wohne ich?

Die Stadt Gualeguaychú hat 90.000 Einwohner und liegt in der Provinz Entre Ríos, etwa 250km nördlich von Buenos Aires an der Grenze zu Uruguay. Der Kindergarten liegt im Außenbezirk der Stadt, wo sich viele Viertel befinden, die Armut und sozialen Risiken ausgesetzt sind.

Es gibt die Möglichkeit der Teilnahme an verschiedenen Freizeitangeboten, wie z.B. Fußball, Volleyball, Basketball, Zumba oder Schwimmen, die von Sportclubs in der Stadt zu einem günstigen Preis angeboten werden.

Die Temperaturen im Winter schwanken zwischen 0 und 20 Grad Celsius. Im Sommer steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Generell ist die Sonne sehr intensiv, aber wenn einmal Regen fällt, dann häufig in großen Mengen und stundenlang.

Wohnsituation: WG mit Mitfreiwillige*r

Weitere Eckdaten zur Stelle:

Jetzt spenden

Datenschutz

Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de