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Beim 20. Bayerischen Museumstag in Neumarkt wurde am 4. Juli unter anderem der Förderpreis „Vermittlung im Museum“ vergeben. Eine von drei PreisträgerInnen ist die Dauerausstellung „einBlick“ von Mission EineWelt, die zusammen mit dem Bereich E-Learning und dem Referat Entwicklung und Politik ein spielerisches Vermittlungskonzept entwickelt hat.

Die Eroberung digitaler Räume und – Stichwort „Postdigitales Museum“ – die Adaption digitaler Vermittlungsmodelle im analogen Raum war das große Thema beim Bayerischen Museumstag, der von 3. bis 5. Juli 2019 stattfand. Gesucht wurde nach möglichst guten Antworten auf die Frage, wie Erkenntnisse aus beiden Welten so verknüpft werden können, dass Museen auch für jüngere und junge Menschen ein Ort bleiben oder werden, der nicht staubtrocken und so langweilig wie anstrengend Wissen vermittelt, sondern im Idealfall Spaß macht und auch als sozialer Raum und Ort der Begegnung angenommen wird.

Die Ausstellung einBlick von Mission EineWelt hat solche museumspädagogischen Ansätze schon seit längerem in ihr Ausstellungskonzept integriert. Dadurch dass Schulklassen, KonfirmandInnengruppen und überhaupt Jugendliche und junge Erwachsene einen erheblichen Teil der BesucherInnen stellen, war frühzeitig klar, dass Interaktion, Ausprobieren und spielerische Elemente deutlich besser ankommen als eine herkömmliche Museumsführung. In der Ausstellung einBlick ist vieles, was an Wissen vermittelt werden soll, im wahrsten Sinne des Wortes zum Anfassen. Neuestes Element im Trend zur „Gamification“ ist die Veranschaulichung und Vermittlung komplexer Sachverhalte anhand einer Kriminalgeschichte, in der die Teilnehmenden als Figuren agieren.

Aus einer Zusammenarbeit der Ausstellung mit dem Bereich E-Learning und dem Referat Entwicklung und Politik ist ein Konsumkrimi nach dem „Escape Room-Prinzip“ entstanden. Die Teilnehmenden machen sich als Angestellte eines Detektivbüros auf die Suche nach der plötzlich verschwundenen IT-Unternehmerin Nora Grün, die ein fair produziertes Handy herstellen wollte und dafür überall auf der Welt unterwegs war. Während sie den Fall lösen, lernen die DetektivInnen spielerisch, aus welchen Rohstoffen und unter welchen Bedingungen Handys hergestellt werden und warum das unter ökologischen, menschenrechtlichen und sozialen Gesichtspunkten katastrophal ist. Die jungen ErmittlerInnen nutzen dabei Tablets genauso wie Papier und Bleistift. Sie müssen QR-Codes scannen, aber auch Texte lesen und auswerten. Nur wer Werkzeuge und Methoden aus dem analogen und aus dem digitalen Raum verknüpfen kann, wird den Fall erfolgreich lösen.

Der Konsumkrimi kann bei Mission EineWelt, aber nach Absprache auch an anderen Orten gespielt werden.

 

Buchung und weitere Informationen:

Gisela.voltz@mission-einewelt.de

christian.pfliegel@mission-einewelt.de

https://mission-learning.org/projekte/konsumkrimi/

 

Informationen zur Ausstellung einBlick:

https://mission-einewelt.de/besondere-einrichtungen/dauerausstellung-einblick/