Corona in Kenia: „Am härtesten trifft es die Armen” – Interview mit Margaret Obaga
Wie ist die aktuelle Situation in Kenia bezüglich Corona?
Der erste Covid-19-Fall in Kenia wurde am 12. März entdeckt. Es war ein Flugpassagier aus den USA. Seitdem gab es immer mehr Infektionen. Nachdem zunächst nur Menschen, die von Europa und den USA einreisten, infiziert waren, verbreitet sich das Virus inzwischen auch in der kenianischen Bevölkerung.
Die kenianische Regierung hat konsequente Maßnahmen ergriffen und Richtlinien veröffentlicht, mit denen die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle gehalten werden soll. Auch jede der “Counties” genannten 47 Gebietskörperschaften hat Vorbereitungen im sozialen und ökonomischen Sektor sowie im Gesundheitswesen getroffen. Beispiele sind die Schließung der Flughäfen und der Landesgrenzen, eingeschränkte Mobilität zwischen den Counties, die Schließung von Schulen, Colleges und Universitäten sowie Ausgangsbeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und Lockdowns in Hochrisikogebieten. Beispielsweise gilt seit 6. Mai ein zweiwöchiger Lockdown im Eastleigh-Viertel in Nairobi und im Old Town-Viertel im Mombasa, die als Corona-Hotspots eingestuft wurden. Einge meiner Kolleg/innen leben im Eastleigh-Viertel.
Kenias Wirtschaft ist in eine Krise geraten. Dadurch haben in den letzten zwei Monaten viele Menschen ihre Jobs verloren: Tausende mit regulären Arbeitsverhältnissen wurden entlassen, im sogenannten informellen Sektor haben Hunderttausende ihre (Gelegenheits-)Jobs verloren. Am härtesten trifft es die Armen in den Slums und in den urbanen Zentren sowie die Landbevölkerung. Die Regierung versucht, diesen Menschen zu helfen. Aber der Stillstand der Wirtschaft wirkt sich auch in diesem Bereich negativ auf die Handlungsfähigkeit der Regierung aus, so dass diese nicht wirklich substantielle Hilfe leisten kann.
Wie viele dokumentierte Infektionen gibt es?
Bis 6. Mai waren es 582 Corona-Infektionen, 26 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona und 190 von Corona Genesene.
Was geschieht zur Aufklärung der Bevölkerung?
Die behördenübergreifende nationale Covid-19-Task Force untersucht die Auswirkungen des Virus unter gesundheitlichen, sicherheitstechnischen und wirtschaftlichen Aspekten und entwickelt daraus Informationen und Verhaltensempfehlungen für die Öffentlichkeit.
Die Medien werben auf allen Kanälen für verantwortungsbewusstes Handeln im Umgang mit der Gefahr durch das Coronavirus.
Das Gesundheitsministerium gibt Empfehlungen und Anordnungen und informiert täglich über die aktuellen Entwicklungen. Zusätzlich bietet es Schulungen zu Prävention und Therapie. Da die Mehrheit der Kenianer/innen – auch in den ländlichen Regionen – inzwischen Handys besitzt, nutzt das Ministerium auch diesen Kanal und schickt unter Mitarbeit der Mobilfunk-Provider nahezu täglich Informationen per SMS an die Bevölkerung.
Zwei Beispiele dafür:
„Bleiben Sie zu Hause und halten Sie mindestens einen Meter zu anderen Menschen. Tragen Sie eine Maske, wenn Sie sich zu Orten begeben, wo auch andere Menschen sind.”
„Behandeln Sie Menschen, die aus den Krankenhäusern oder aus der Quarantäne kommen behutsam und liebevoll. Schützen Sie gefährdete Personen und helfen Sie, wo es nötig ist.”
Ein populäres Bonmot des kenianischen Gesundheitsministers Mutahi Kagwe, das ständig in Rundfunk und Fernsehen gesendet wird, lautet: Wenn wir uns weiterhin normal verhalten, wird uns diese Krankheit abnorm schwer treffen.”
Gibt es schon Maßnahmen, die ergriffen werden?
Die Massentestungen von 1.500 bis 2.000 Leuten pro Tag laufen weiter. Bis jetzt wurden fast 20.000 Leute getestet, die via Kontaktnachverfolgung ausgewählt wurden. Für einen weiteren Ausbau des Testprogramms sind derzeit nicht genügend Testkits vorhanden.
Bei jedem Gang zum Amt oder in den Supermarkt wird vor dem Betreten die Temperatur gemessen. An allen Eingängen zu Geschäften und Büros sowie auf öffentlichen Plätzen muss es Stationen zum Händewaschen oder zum Desinfizieren geben. Zudem wird dazu aufgefordert, regelmäßiges Händewaschen und –desinfizieren auch zu Hause und in den Gemeinschaften zu praktizeiren. Das Tragen von Masken im öffentlichen Raum ist ebenfalls Pflicht. Wer ohne Maske erwischt wird, rsikiert, verhaftet und in eine Quarantänestation gebracht zu werden.
Isolation und Quarantäne gehören zu den zentralen Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19. Seit 6. Mai sind die staatlichen Quarantäne-Einrichtungen entgeltfrei nutzbar. Diese Zentren sind wichtig, weil der größte Teil der kenianischen Bevölkerung in Gemeinschaften lebt. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung kann sich in private häusliche Quarantäne begeben.
Wie bereitet sich das Gesundheitswesen vor?
Covid-19 ist eine große Herausforderung für das kenianische Gesundheitssystem. Während sich die Situation allmählich verschlechtert steigt die ohnehin große Wahrscheinlichkeit, dass das System unter Überlastung kollabieren könnte. In Kenia werden weder Schutzkleidung und medizinische Schutzmasken noch Tests hergestellt. Das Land ist von kostspieligen Importen abhängig. Gleichzeitig sind diese Dinge aufgrund der internationalen Ausbreitung des Virus knapp und entsprechend schwer zu bekommen. Dieser Umstand hat hat in Kenias Universitäten und technischen Hochschulen verstärkte Bemühungen ausgelöst, in Kooperation mit medizinischen Expert/innen und Forschungszentren eigene Lösungen zu entwickeln.
Wie sind die Kliniken ausgestattet?
Die Regierung hat die Einrichtung von Isolationsstationen zur Behandlung von Covid-19-Patient/innen in Krankenhäusern überall in Kenia vorangebracht. Jedes größere staatliche Krankenhaus hat inzwischen eine spezielle Corona-Station eingerichtet. Bei der Ausrüstung herrscht allerdings Mangel. Die Klinken und Krankenhäuser sind nicht so gut ausgestattet, wie es die Regierung gerne hätte. Das liegt auch daran, dass selbst in den reichen Ländern die Ausrüstung knapp ist. Das hat unter anderem zu der Überlegung geführt, dass zuviel Importabhängigkeit im medizinischen Sektor nicht gut ist.
Was tut die lutherische Kirche?
Die Kenianische Evangelisch-Lutherische Kirche (KELC) engagiert sich bei der Versorgung der Bedürftigen in Stadt und Land mit Nahrungsmitteln. Zuden Folgen der Pandemie gehört ja, wie schon gesagt, auch, dass Geschäfte pleite gehen und Menschen ihre Jobs verlieren. Am härtesten trifft es die Menschen, die im informellen Sektor arbeiten. Und das ist die Mehrheit der kenianischen Bevölkerung. Viele von ihnen sind auch Mitglieder der KELC.
Die Kirche hat inzwischen digitale Angebote für Spiritualität und Seelsorge aufgelegt und hält so Kontakt zu ihren Mitgliedern. Unter anderem gibt es Gottesdienste und Andachten im digitalen Raum. Zudem lehrt sie auf diesem Weg ihre Mitglieder, die Richtlinien zum Social Distancing, zum Händewaschen mit Seife und zum Tragen von Masken im öffentlichen Raum zu befolgen.
Hat Corona den Alltag verändert?
Das Coronavirus hat in verschiedener Hinsicht normative kulturelle Praktiken in Kenia verändert. Persönlicher Kontakt und Begegnung auf Tuchfühlung sind in den afrikanischen Kulturen maßgeblich für den Aufbau, das Aufrechterhalten und die Weiterentwicklung von Beziehungen. Letztere gehören sozusagen zur DNA des gemeinschaftlichen Lebens auf jeder Ebene.
Verschiedene Arten von Händeschütteln und Umarmungen gehören dazu, wenn Grüße unter den verschiedenen Gemeinschaften in Kenia ausgetauscht werden. Enger Kontakt gehört auch zu den gängigen Trauer- und Beerdigungsritualen, und überhaupt zu Versammlungen. Durch Covid-19 und die damit verbundenen Beschränkungen hat sich das alltägliche Miteinander in Kenia dramatisch verändert.
Der Zwang zum kulturellen Umschalten führt dann auch immer wieder zu Konflikten zwischen den Menschen und den staatlichen Anordnungen. Obwohl sie sich der Notwendigkeit und Wichtigkeit der Einschränkungen bewusst sind, begreifen die Leute Isolation und Quarantäne manchmal eben doch als Bestrafung. Die Herausforderung für Regierung und Bevölkerung ist da am größten, wo viele Menschen zusammenleben: in den Slums und den Stadtzentren.
Wie ist die Situation in Deinem Arbeitsfeld?
Die Diakonie innerhalb der KELC ist als Organisation neu, aber die Bedürfnisse, denen die Diakonie dient, sind es beileibe nicht. Das Bedürfnis nach Mitgefühl und Barmherzigkeit ist in allen gesellschaftlichen Klassen und auf allen gesellschaftlichen Ebenen evident. Besonders groß ist der Bedarf bei Menschen in schwierigen Lebenssituationen, also zum Beispiel bei den Kranken, den Älteren, den Waisen, den Witwen und den Menschen mit Handicaps. Gerade weil es sich noch im Aufbau befindet, hat Covid-19 das Diakonische Werk der KELC in eine schwierige Situation gebracht. Wir werden überschüttet mit Anfragen, ob wir Lebensmittel und Hygieneartikel besorgen und verteilen können.
Die Situation hat sich durch beispiellose Schlammlawinen und Überschwemmungen nach ungewöhnlich starken Regenfällen im ganzen Land noch verschlechtert. Die Pegel von Lake Victoria und Indischem Ozean sind gestiegen und haben große Siedlungen überflutet. Hunderte von Menschen starben in den Fluten. Viele Gemeinden der KELC sind betroffen, vor allem in Tana River, Kajiado und Pokot. Das Diakonische Werk hat inzwischen erste finanzielle Unterstützung von der ELKB bekommen, damit die Not ein wenig gelindert werden kann.
Wie ist Deine Einschätzung der Lage? – Wird es in Kenia gelingen, das Virus unter Kontrolle zu halten?
Die Regierung und die Bevölkerung in Kenia sind sich der verheerenden Gefahr durch Covid-19 bewusst. Alle wissen: Die Einschränkungen in vielen Lebensbereichen sind wichtig für die Bekämpfung des Virus. Von dem Moment an, als der erste Corona-Fall entdeckt wurde, hat die kenianische Regierung alles unternommen, um das Virus unter Kontrolle zu halten und die Bevölkerung zu schützen. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung der laufenden Arbeit an der Entwicklung eines Impfstoffs am Kenya Medical Research Institute, das Anstoßen der Produktion von Masken in Kenia und deren Verteilung im Land, Mobilitätsbeschränkungen und lokale oder regionale Lockdowns, Verbot von Versammlungen, nächtliche Ausgangssperren, Quarantänemaßnahmen, die bestmögliche Vorbereitung medizinischer Einrichtungen für die Behandlung von Covid-19-Patient/innen und für die Nachverfolgung von deren Kontakten, Beerdigungen von Corona-Toten mit der Unterstützung von speziell dafür weitergebildetem medizinischen Personal, soweit wie möglich flächendeckende Tests und vieles mehr.
Bis dato haben diese Maßnahmen die Verbreitung der Krankheit verlangsamt. Höchst dramatisch könnte die Situation werden, wenn die Vorräte an Testkits und medizinischer Schutzausrüstung nicht mehr in ausreichendem Maß ergänzt werden können und zur Neige gehen.
In diesen Tagen sind immer wieder einmal Fragen gestellt worden wie: Ist das Coronavirus ein Zeichen Gottes? Wenn ja: Was ist die Botschaft? Hat es etwas mit dem Ende aller Zeiten zu tun?
Beim Nachdenken über diese Fragen wird wohl kaum jemals ein Konsens erzielt werden, was die richtige Antwort sein könnte. Ich glaube, dass diese Fragen nicht neu sind. Vielleicht wurden sie nur den neuen Umständen entsprechend neu formuliert. Da ist einerseits die Fraktion derer, die glauben, das Virus sei ein Zeichen, dass das Ende der Welt nah ist, oder eine Strafe Gottes, weil die Menschheit sich von ihm abgewandt hat. Dann gibt es Menschen, die meinen, das Virus hänge mit dem Klimawandel zusammen und sei ein Resultat grundlegender Fehler der Menschen im Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
Wir werden als Christinnen und Christen weiter über diese Fragen nachdenken und – ganz wichtig – versuchen, konstruktive Antworten zu entwickeln, in Kenia und überall in der Welt.
Margaret Obaga war von 2014 bis Ende 2019 ökumenische Mitarbeiterin bei Mission EineWelt in Neuendettelsau. Jetzt arbeitet die promovierte Theologin in der Kenianischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (KELC) federführend am Aufbau der Diakonie.
What is the current Corona-situation in Kenya?
The first case of Covid-19 was first identified in Kenya on March 12, 2020 from a passenger arriving from the USA. Since then, infections have increased, first from people arriving in Kenya from Europe and the USA and now though community spread.
The national government has taken strong measures and given guidelines to control the spread of Covid-19, and each of the 47 Counties has also taken social, economic and health preparedness steps in their regions. Examples of these measures include: closure of airports and the national border, inter-county restrictions of movement, closure of learning institutions, like schools, colleges and universities, enforcement of curfews, quarantine, and lockdown in high risk areas. For example, since May 6, Nairobi, the Eastleigh district of Nairobi and Old Town district of Mombasa, which are now hotspots, were put under total lockdown for the next two weeks. Some of my colleagues live in this region of Nairobi.
During the last two months, Kenya’s economy has been severely affected as thousands of people have lost jobs in formal employments and hundreds of thousands in the informal economic sector. The poor people in the slums (informal settlements) in urban centers and those in the rural areas are the most affected. While the government has tried to help these populations, the poor economic activities have affected its ability to provide sufficient help.
How many infections are documented by now?
By May 6, 2020, there were 582 cases of infections, 26 deaths, and 190 recoveries.
What is done to inform the population?
Public education is being promoted by various agencies:
One, the multi-agency national Covid-19 Taskforce is studying the effects of virus on health, security and the economy and provides information for the public or public participation. Two, all the streams of public media are promoting public awareness and, three, the ministry of health gives guidelines, daily briefings, and directives as the situation develops. It is also offering education on preventive and curative aspects of the virus. Since the majority of Kenyans (even in rural areas) own mobile phones, the ministry of health, in collaborations with mobile phone providers, sends short messages (SMS) to our mobile phones and other platforms on a daily basis.
Two examples of the many daily phone messages from the ministry of health:
- “Stay at home and continue to observe one meter distancing. Wear a mask whenever you go to places where there are other people.”
- “Treat all those who got out of hospital or quarantine with love and care. Protect those who are vulnerable and provide support when required.”
Also, a popular quote from the Minister of Health, Mr. Mutahi Kagwe, is aired all the time on radio and TV. It says: “If we continue to behave normally, this disease will treat us abnormally.” Hon. Mutahi Kagwe, Minister for Health, Kenya.
Which measures are taken?
Mass testing of 1,500-2,000 people daily is going on. To-date, nearly 20,000 people have been tested in a targeted way, e.g., through contact tracing. The limited number of testing kits makes it difficult to do more currently.
Whenever I go to the supermarket or any public office, it is mandatory that my temperature must be checked first before entering. Every business or office entrance and communal spaces must have sanitizers or soap with running water. The frequent washing of hands with soap and the use of sanitizers is also encouraged in homes and communities. Wearing of masks n public places is mandatory. Without a mask a person risks being arrested and taken to a quarantine center.
Isolation and quarantine has been one of the important measures against the spread and for the containment of Covid-19. These have been costly for the public, but from 6th May 2020, government quarantine facilities will be free of charge. The quarantine centers are necessary because most of the Kenyan population lives in communities. Only a smaller population can afford self-quarantine.
How does the health care system prepare itself?
Covid-19 has greatly challenged the health care system in Kenya. As the situation gets worse gradually, there is a high likelihood that the system might be overwhelmed. Kenya does not manufacture Personal Protective Equipments (PPEs), Surgical Masks, Testing Kits and Ventilators. The country relies on imports which are very costly for the Kenyan economy. At the same time, these equipments are scarce because of the overall situation in other countries worldwide. This has motivated local innovation efforts which are going on in various universities and technical colleges in collaboration with medical experts and research institutions.
How good or bad are the hospitals equipped?
The government has prepared isolation and treatment centers in hospitals throughout the country. Every major public hospital has prepared special wards for Covid-19 cases in their particular region. When it comes to equipment itself, there are shortages. In a country like Kenya, three types of equipment are crucial to clinically fight this disease, namely, personal protective equipment (PPEs), ventilators and testing kits. These are not manufactured in Kenya; they have to be imported from developed countries.
At this time, all countries are trying to protect mainly their own citizens, and it is now known that even in many developed economies such equipment has been in short supply. Kenya’s clinics and hospitals are therefore not as fully equipped as authorities want them to be. This has made Kenyans to start reflecting on the wisdom of relying entirely on imported equipment for medical purposes rather than begin to innovate the solutions locally for the long term.
Which measures is the KELC taking?
The Kenya Evangelical Lutheran Church is committed to helping the vulnerable and needy people in cities and rural places by proving food relief during this pandemic. The consequences of Covid-19 include loss of employment and business. The hardest hit are those in self-employment in the informal sector among the majority of the Kenyan population. Many KELC members are affected in this way.
The church is, therefore, offering spiritual guidance and hope to its membership though the use of digital tools. The church is trying to adapt to technology, especially in order to offer worship services and prayers and to reach its members individually. In this way, the church is teaching its members to follow the medical guidelines of social distancing, handwashing with soap, and wearing masks in public spaces.
Has Corona changed every day life?
Coronavirus has in various ways changed the normative Kenyan cultural practices. Personal contact and encounter at zero distance is central to affirming, building and maintaining relationships in African cultures. Relationships are therefore assumed to be part of the DNA of community life in any given space.
Various types of handshakes and hugs are part of the exchange of greetings among people of various communities in Kenya. Close encounters are also found in the communal ways of mourning and burial rituals, communal gatherings and food sharing, etc. Due to Covid-19, these have changed dramatically with the requirement for social distancing, wearing masks and restrictions to movement and gathering.
This cultural shift has become a source of conflict between the people and the government’s directives. While people are aware of the importance of the measures and requirements being implemented, people sometimes see islation and quarantine as a punishment. The government and individuals face a bigger challenge where large numbers of people stay together in the communities, especially the large populations in the slums in or near the urban centers.
Has Corona changed Your field of work?
KELC’s Department of Diakonia is new, but the needs that it serves are not new. The need for compassion cuts across all societal classes and levels, especially among people in vulnerable situations, such as the sick, the elderly, orphans, widows, and the disabled. Considering that the department is still in its formative situation, the Covid-19 outbreak has put KELC’s diakonia work in a difficult situation. It is overwhelmed with the real need to provide food relief and basic hygiene items.
The situation has been worsened by unprecedented mudslides and flooding due to excessive rain all over the country and the rise of Lake Victoria and the Indian Ocean whi has put large settlements under water and killed hundres of people. This has been experienced in many areas where KELC’s congregations are located, particularly in the Tana River, Kajiado and Pokot counties. The Diakonia Department has already received some financial support from ELKB to help the church workers to mitigate this situation.
How do you see the chances that the virus can be kept under control in Kenya?
The government and people of Kenya are aware of the catastrophic nature of Coronavirus. Everyone is aware of the clinical and social limitations which pose a challenge in combating it. Because of this, right from the day the first case was reported, the Kenya government has been doing the utmost to protection the population by keeping this virus under control. This has included support for ongoing research for a vaccine at the Kenya Medical Research Institute, inovation in the ongoing production and distribution of masks around the country, restrictions of people movement between and within the counties, partial lockdown of targeted areas of the cities (especially in Nairobi and Mombasa), prohibition of gatherings, e.g., churches, mosques, bars, weddings, funerals, etc, the enforcement of the night curfew (19.00 hrs to 05.00 hrs), the quarantine of individuals, groups and communities, setting up of medical facilities to the best of available resources, medical care for Covid-19 victims and active contact tracing, burial of Covid-19 victims by trained medical health workers, mass testing despite the challenge of inadequacy of Testing Kits, etc.
Up until now, these measures have slowed down the spread of the disease, but the challenge lies ahead if the government might get overwhelmed due to any limitations of stockpiling specialized equipment for testing and treatments and for protecting frontline workers like doctors, nurses, and other first responders.
Deeper questions have sometimes arisen in recent days, that is, is Coronavirus a sign from God? What is the message? Does it have anything to do with End Times?
Although there can be no consensus as to what the right answer might be, I believe that these questions are not new; they are spoken in a new way under the present circumstances. There are those that see it as a sign of End Times or a statement from God that humanity has turned away from him. There are also those that view this situation as a result from broader human mistakes related to climate change. We continue to reflect on these questions and, most importantly, to find relevant responses to conversations among the Christian faithful in Kenya and elsewhere in the world.