Kirchenleitung wiedergewählt – Konzil der IELCB setzt Zeichen der Einheit
Das Konzil der Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IELCB), das in Format und Funktion vergleichbar mit einer Landessynode hierzulande ist, hat bei seiner Tagung von 19. bis 23. Oktober 2022 Silvia B. Genz erneut zur Kirchenpräsidentin gewählt. Die Theologin stand schon in den vergangenen vier Jahren an der Spitze der mit rund 700.000 Mitgliedern größten lutherischen Kirche in Lateinamerika.
Auch was die beiden Stellvertretenden der Kirchenpräsidentin betrifft, bleibt alles beim Alten. Pastor Odair A. Braun wurde als 1. Vizepräsident wiedergewählt und auch Mauro Batista de Souza behält sein Amt als 2. Vizepräsident. Ebenfalls in ihrem Amt bestätigt wurde Emma Dunk Cintra als Präsidentin des alle zwei Jahre stattfindenden Konzils, das über die grundsätzliche Ausrichtung und die missionarischen Ziele der Kirche entscheidet. Im Vorfeld des Konzils gab es Befürchtungen, wonach sich die in Brasilien grassierenden politischen und gesellschaftlichen Spaltungstendenzen auch auf die IECLB übertragen könnten. Zumindest was die Kirchenleitung betrifft, haben sich diese Befürchtungen nicht bestätigt.
„Diese Entscheidung verspricht auch Kontinuität für die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der IELCB und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern“, kommentiert Hanns Hoerschelmann, Direktor des bayerischen kirchlichen Partnerschaftszentrums Mission EineWelt, den Wahlausgang. Aufgrund der „großen räumlichen Entfernung und der unterschiedlichen Kontexte, in denen beide Partnerkirchen arbeiten“, und nicht zuletzt auch weil „durch die Corona-Pandemie die Möglichkeit der persönlichen Begegnung eingeschränkt war“, sei die personelle Kontinuität hilfreich. Hanns Hoerschelmann war zusammen mit dem Brasilienreferenten von Mission EineWelt, Geraldo Grützmann, als Gast beim Konzil der IECLB vor Ort in Cacoal, Rondônia.