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Kirchenpräsidentin in El Salvador – Guadalupe Cortez löst Medardo Gomez ab

Die SLS hat eine Präsidentin: Guadalupe Cortez (Foto: Fernando Rodriguez)

Die SLS hat eine Präsidentin: Guadalupe Cortez (Foto: Fernando Rodriguez)

Am 5. Dezember ging in der Salvadorianischen Lutherischen Kirche eine Ära mit einer Zäsur zu Ende. Nach 38 Jahren im Bischofsamt wurde Medardo Gomez von Guadalupe Cortez abgelöst, die von den Delegierten als erste Präsidentin dieser Kirche gewählt wurde. Parallel dazu beschloss die Salvadorianische Lutherische Synode (SLS) eine Verkürzung der Amtszeit ihrer Präsident*innen von lebenslang auf vier Jahre.

Cortez ist in der SLS kein unbeschriebenes Blatt. Nach Abschluss ihres Studiums der Sozialarbeit im Jahr 1985 begann sie als Praktikantin im sozialen Bereich der Kirche. Anschließend arbeitete sie als evangelistische Katechetin. Von 2003 bis 2007 studierte sie Theologie und war seit 2010 Koordinatorin der diakonischen und pastoralen Arbeit in der lutherischen Kirche von El Salvador.

Gefragt nach ihrer Vision für die Zukunft ihrer Kirche, antwortete Guadalupe Cortez: „Die Vision ist, dass die Kirche weiterhin an der Seite der Menschen steht.“ Unter anderem will Cortez „die personellen Ressourcen, die wir hier in der Kirche bereits haben“, weiter stärken und „die Entwicklung von engagierten Laien in verantwortlichen Positionen mit einer klar definierten lutherischen Identität“ fördern. Vor allem geht es ihr darum, „alles, was wir tun, sowohl im diakonischen Bereich als auch in der pastoralen Arbeit, was dazu beiträgt, das Leben von Menschen zu verbessern“, voranzubringen.

„Es ist ein historischer Schritt, dass zum ersten Mal in der Geschichte der jungen lutherischen Kirche in El Salvador, dem Sinodo Luterano Salvadoreno, mit Guadalupe Cortez eine Bischöfin gewählt wird“, freut sich Kerstin Schönleben, Lateinamerikareferentin von Mission EineWelt. „Die Wahl bedeutet für die salvadorianische Kirche einen wichtigen Schritt in ihrer institutionellen Entwicklung.“