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Gemeinschaft Lutherischer Kirchen in Zentralamerika (Comunión de Iglesias Luteranas de Centro América, CILCA)

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Kontakt Zentralamerika: CILCA
Franca Zoë Funk
Projektmanagement Lateinamerika
+49 9874 9-1601
Kerstin Schönleben
Referatsleitung Lateinamerika
+49 9874 9-1601
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Allgemeine Informationen zur Partnerkirche Zentralamerika: CILCA

Die „Comunión de Iglesias Luteranas de Centro América“ (CILCA), Gemeinschaft der Lutherischen Kirchen in Zentralamerika ist ein Zusammenschluss aus fünf Kirchen.

Ihr gehören die lutherischen Kirchen von El Salvador, Honduras, Costa Rica, Nicaragua und Guatemala an. Es ist ein kleiner Kirchenverbund, dessen Größe zahlenmäßig etwa der Größe eines mittleren bayerischen Dekanats entspricht. Doch ist seine Ausstrahlung in der Region ungleich größer, als es die Zahlen vermuten lassen.

Sitz/Adresse des zentralen Büros

Comunión de Iglesias Luteranas de Centroamérica
Apartado Postal 3037
Centro de Gobierno San Salvador
San Salvador
El Salvador

Leitende*r Verantwortliche*r

Vorsitz: Präsidentin Katia Maria Cortez Cristales, Nicaragua
Exekutivsekretärin: Pastorin Arisbe Abelina Gomez de Rauda

Statistik zur Kirche

Mitglieder sind die Lutherischen Kirchen von:

  • Nicaragua
  • Costa Rica
  • El Salvador
  • Honduras
  • Guatemala

Arbeitsfelder/Kirchliche Einrichtungen
  • Förderung und gegenseitige Unterstützung der lutherischen Kirchen in Zentralamerika (gemeinsame Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiter/innen und gemeinsame Materialien wie z. B. Agende, Gesangbuch)
  • Koordination entwicklungsbezogener Projekte und humanitärer Hilfe in Katastrophenfällen
  • Ausbildung von Traumabegleiter*innen
Partnerschaftsvereinbarungen

Kirchen in der CILCA

Die CILCA ist ein Zusammenschluss folgender Kirchen:

Guatemala: ILAG

Die Lutherische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Guatemala (ILAG) besteht aus 18 Gemeinden, zwei in Guatemala-Stadt, alle weiteren in abgelegenen Gebieten.

Nicaragua: ILFE

Die ILFE arbeitet in 28 Kirchengemeinden an der Pazifikküste und im Norden Nicaraguas, aufgeteilt in 4 Regionen. Höchstes Organ ist

Honduras: ICLH

Die Lutherische Kirche in Honduras besteht aus 8 Gemeinden und 3 Missionspunkten. Sie ist Mitglied der Gemeinschaft Lutherischer Kirchen in

El Salvador: SLS

Salvadorianische Lutherische Kirche (Sínodo de las Iglesias de Confesión y Rito Luteranos, SLS) Die Sínodo Luterano Salvadoreño (SLS) / Salvadorianische

Costa Rica: ILCO

Die Lutherische Kirche in Costa Rica hat ca. 500 Mitglieder. Höchstes Organ ist die Vollversammlung. Die ILCO ist Mitglied der

Geschichte

19./20. Jh.Einwanderung deutscher Lutheraner nach Zentralamerika und Gründung erster Gemeinden.
1947Entsendung erster Missionare nach Zentralamerika durch die Missouri-Synode.
1965Gründung des „Seminario Luterano Augsburgo de México“ durch die Missouri-Synode (USA) zur theologischen Ausbildung einheimischer lutherischer Pfarrer.
1969Erste Absolventen, u.a. Medardo Gómez und Guillermo Flores, schließen ihre Ausbildung am „Seminario Luterano Augsburgo de México“ (SEMLA) ab. Gleichzeitig erfolgt in diesem Jahr die Gründung des „Rat der lutherischen Kirchen in Zentralamerika und Panamá“ (CONCAP).
1971Gründung der Sínodo Luterano Salvadoreño (SLS) / Salvadorianische Lutherische Synode.
1980Ermordung des Erzbischofs Oscar Romero in El Salvador. Mit Beginn des Bürgerkrieges kommen Flüchtlinge aus El Salvador nach Honduras und Nicaragua und bilden Gemeinden.
1983Gründung der „Iglesia Cristiana Luterana de Honduras (ICLH) / Lutherische Kirche von Honduras. Einrichtung eines Büros des Lutherischen Weltbundes in El Salvador. Erste Kontakte der Evangelischen Jugend München mit der Lutherischen Kirche in El Salvador.
1983-1986Diskussionen zwischen der Missouri-Synode und dem CONCAP über Theologie der Befreiung, Ökumene und Frauenordination führen schließlich zum Bruch mit der Missouri-Synode.
1988Gründung der „Iglesia Luterana Costarricense“ (ILCO) / Lutherische Kirche von Costa Rica.
1990Gründung der „Iglesia Luterana Fe y Esperanza“ (ILFE) / Lutherische Kirche von Nicaragua „Glaube und Hoffnung“.
1991Aus CONCAP wird die „Comunión de Iglesias Luteranas de Centroamérica“ (CILCA) / Gemeinschaft der Lutherische Kirchen in Zentralamerika. Der Lateinamerikabeauftragte wird mit der Koordination der Kontakte zur CILCA betraut.
1995Der erste Partnerschaftsvertrag zwischen der Gemeinschaft der zentralamerikanischen Kirchen (Lutherische Kirchen der zentralamerikanischen Länder: El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) wird abgeschlossen.
1998Hurrikan Mitch richtet vor allem in Nicaragua und Honduras große Schäden an und fordert 9.000 Menschenleben.
2000Erneuerung des Partnerschaftsvertrags zwischen CILCA und ELKB.
2000Dreiervertrag der CILCA-Kirchen mit der Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) und der ELKB wird abgeschlossen. Der Dreiervertrag CILCA–ELKB–IECLB regelt die personelle Entsendung theologischer Mitarbeiter/innen von Brasilien in die Länder der CILCA mit bayerischer Hilfe.
2005Verlängerung des Partnerschaftsvertrages und des Dreiervertrages mit der CILCA im Rahmen der Synode in Augsburg.
2005-2013Jährlicher Einsatz von zwei Freiwilligen
2010Verlängerung des Partnerschaftsvertrages und des Dreiervertrages mit der CILCA in Neu-Ulm.
2012Informationskurs für Interessierte in Psychotraumatologie.
2013Einführungskurs in Psychotraumatologie für 30 Teilnehmende aus den CILCA-Kirchen.
2014-2015In einer zweijährigen, berufsbegleitenden, qualifizierten und anerkannten Ausbildung werden die Grundlagen der Psychotraumatologie an die 30 Teilnehmenden des Einführungskurses vermittelt.
2015Verlängerung des Partnerschaftsvertrages und des Dreiervertrages in San Salvador.
2015-2017Theologische Aus- und Fortbildungskurse in den CILCA-Kirchen für Pfarrer/innen.
2016-2018Dreijähriges Fortbildungscurriculum: Ausbildung in Psychotraumatologie, Traumatherapie, Traumapädagogik, Traumaberatung in den CILCA-Kirchen für 25 Mitarbeiter/innen zur Begleitung von Personen mit Traumata Erfahrungen durch Wings of Hope, ELKB.
2016-2019Erstellung eines gemeinsamen Liederbuches mit fachlicher Unterstützung aus Brasilien, IECLB.
2019Supervisions- und Vertiefungsseminar für Traumatherapeutinnen und Traumapädagoginnen aus den Kirchen Zentralamerikas, anschließend kontinuierliche Begleitung und Supervision aller Traumabegleiter/innen via Videokonferenzen alle 2 Monate.
2019Fertigstellung des Zentrums zur Begleitung von Personen mit Trauma Erfahrungen/Erkrankungen in El Salvador. Das Zentrum dient der Begleitung von Einzelpersonen, Familien und Gruppen vor Ort wie auch für weitere Fortbildungen auf Ebene der CILCA-Kirchen.
2022Beitritt der Lutherischen Augustinischen Kirche in Guatemala
2023Vertiefungsseminar nach dem systemischen Modell CREST für 25 Traumatherapeut*innen durch Wings of Hope.
2023-2025In einer weiteren zweijährigen, berufsbegleitenden, qualifizierten und anerkannten Ausbildung werden die Grundlagen der Psychotraumatologie an 22 Teilnehmende vermittelt.
2023Verlängerung des Partnerschaftsvertrages und des Dreiervertrages in München. Erstmals ist eine Entsendung von Mitarbeitern der CILCA-Kirchen nach Brasilien angedacht.
2023Erste Tagung der CILCA-Kirchen in Neuendettelsau.
2023-2025Dritter Ausbildungskurs in Psychotraumatologie für Pastoren/innen und Laien Leiterinnen der CILCA Kirchen zur Begleitung von Menschen, die unter posttraumatischem Stress leiden.

Zusammenarbeit

Kirchenpartnerschaften sind wie Netzwerke in unserer Welt, die Grenzen überschreiten, Stereotype ablösen und Verbindungen schaffen. Sie sind in der Lage, Klischees zu überwinden. Hintergrund ist die Sehnsucht nach der Vision des Paulus, dass alle Christen in dieser Welt ein Teil dieses einen Leibes Christi sind. Aus dem Johannesevangelium hören wir die intensive Bitte Jesu: „… damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ (Joh. 17,21). Für Paulus ist das Bild vom Leib Christi prägend, alle Christinnen und Christen sind durch Taufe und Abendmahl miteinander in diesem Leib verbunden.

Ganz konkret hilft eine Partnerschaft über den Tellerrand hinauszuschauen, partnerschaftliche Begegnungen bringen Leben in die Gemeinde, sie fördern voneinander lernen, geben Anregungen für das eigene Gemeindeleben, vermitteln Impulse für eine missionarische Gemeinde. Der Glaube hat weltweite Dimension, gibt der weltweiten Verbundenheit der Christen vor Ort ein Gesicht. Gleichzeitig schafft dies eine Basis, um in Notfällen mit dem leidenden Bruder oder der leidenden Schwester solidarisch sein zu können und weckt Bewusstsein und Handlungsoptionen für konkrete Hilfeleistungen.

Synergien nutzen und sich gegenseitig stärken…

Die jungen lutherischen Kirchen Zentralamerikas benötigen weiterhin Hilfe in der theologischen Ausbildung, im Gemeindeaufbau und in der Verwaltung. Wichtiger als der finanzielle Aspekt ist der Einsatz von Menschen im Prozess der Kirchwerdung. Die Situation hängt auch von der Entwicklung Zentralamerikas unter den Gegebenheiten der wirtschaftlichen Globalisierung ab.

Lernen können ältere Kirchen vom missionarischen Elan der jungen Kirchen. Die Fröhlichkeit und Glaubenszuversicht der Zentralamerikaner inmitten schwierigster sozialpolitischer Verhältnisse geben uns Anlass zu Selbstbesinnung und Umkehr.

Impulse für die ELKB aus der Zusammenarbeit mit den CILCA-Kirchen
  • Im Bereich der Menschenrechtsarbeit erhält die ELKB Informationen aus erster Hand und Anregungen für die eigene Arbeit in den gleichen Bereichen (z. B. zum Thema Migration, LGBTI, Rohstoffausbeutung, Gewalt und Mord an Frauen).
  • Durch Glaubenszeugnisse und gemeinsame Gottesdienste findet eine geistliche Bereicherung statt (z. B. bei teaching preaching).
  • Die ELKB gewinnt eine neue Perspektive, wenn einige der zentralamerikanischen Kirchen ihre Erfahrungen als Minderheitskirche im Umfeld von Gewalt und Armut mitteilt.
  • El Salvador und Zentralamerika insgesamt gehören zu den Regionen, die weltweit am stärksten durch den Klimawandel betroffen sind. Die Wahrnehmung der Auswirkungen unterstützt in der ELKB die Diskussion über die Nachhaltigkeit.
Personelle Zusammenarbeit
  • Zwischen der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB), den Kirchen der CILCA und der ELKB besteht seit 1995 der „Dreiervertrag“. Dieser Vertrag regelt die Entsendung von Mitarbeiter/innen der IECLB Brasilien mit bayerischer Hilfe nach Zentralamerika und seit 2023 Vize Vers.
  • Gegenwärtig sind zwei brasilianische Mitarbeiterinnen über diesen Vertrag entsandt:
  • Diakonin Arlete Prochnow nach El Salvador (2020-2025)
  • Pastorin Bianca Kanitz nach Honduras (2021-2026).
  • In den CILCA-Kirchen können derzeit keine Freiwilligen eingesetzt werden.
Entwicklungspolitische Bildungsarbeit im In- und Ausland

Die Partnerschaftsbeziehungen zur CILCA werden vom Referat Lateinamerika im Partnerschaftszentrum Mission EineWelt koordiniert. Im Rahmen der jährlichen Lateinamerikawoche in Nürnberg sowie dem Zentralamerikatag in der Region (von MEW mit veranstaltet) und ggfs. Einzelveranstaltungen werden Interessen und Belange der zentralamerikanischen Länder und Kirchen in die bayerische Kirche getragen.

Der Fachausschuss Lateinamerika (FALA) begleitet die Arbeit des Referates Lateinamerika und somit auch die Projekte und die Partnerschaft mit den CILCA-Kirchen.

Nähere Informationen zur jeweiligen entwicklungspolitischen Projektarbeit finden Sie auf der Informationsseite des jeweiligen Landes.

Medien und Downloads

CILCA-Broschüre
Film

Prophetische Stimme: Die Gemeinschaft Lutherischer Kirchen in Zentralamerika (CILCA) (deutsch)

Voz profética: Comunión de Iglesias Luteranas de Centro América (CILCA)

Bildergalerie

Partnerschaften

Mission EineWelt begleitet und unterstützt im Auftrag der bayerischen evangelischen Landeskirche mehr als 70 Dekanats- und Schulpartnerschaften sowie Partnerschaften von Institutionen. Eine Übersicht über alle Partnerschaften im Raum der bayerischen evangelischen Landeskirche finden Sie in unserem Partnerschaftskatalog und unserer digitalen Partnerschaftslandkarte.

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Mission EineWelt unterstützt die Partnerkirchen in unterschiedlichen Bereichen. Neben finanziellen Mitteln für Projekte, gibt es auch eine personelle Unterstützung vor Ort. Mitarbeiter werden regelmäßig entstandt. Das Centrum Mission EineWelt sucht daher regelmäßig Interessenten.