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Wer ist der neue Generalsekretär der Kenya Evangelical Lutheran Church? – Interview mit Jonathan Kapanga

Wer ist der neue Generalsekretär der Kenya Evangelical Lutheran Church? – Interview mit Jonathan Kapanga
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KELC-Generalsekretär Jonathan Kapanga (r.) bei der Einsegnung durch Bischof Johnes Kutuk Ole Meliyio und dessen Stellvertreter Lennox Kombe Mwarandu (v.l.n.r.) Foto: KELC
KELC-Generalsekretär Jonathan Kapanga (r.) bei der Einsegnung durch Bischof Johnes Kutuk Ole Meliyio und dessen Stellvertreter Lennox Kombe Mwarandu (v.l.n.r.) Foto: KELC

Jonathan Kapanga ist der neue Generalsekretär der Kenya Evangelical Lutheran Church (KELC). Im Interview mit dem Afrika-Referenten von Mission-EineWelt, Klaus Dotzer, spricht er über seine Herkunft, seinen Werdegang, seine Kirche, seine Ziele und darüber, was ihn bewegt und welche Menschen ihn inspirieren.

Wann und wo wurden Sie geboren?

Ich wurde am 12. Juli 1973 in Kambe geboren, einem Dorf im Bezirk Kilifi, der heute als Kilifi County bekannt ist.

Was möchten Sie über Ihre Herkunftsfamilie erzählen?

Meine Familie gehört zu einem Stamm namens Mijikenda. Das ist ein Stamm, der aus neun kleinen Unterstämmen besteht, die Ähnlichkeiten in Sprache, Bräuchen und Geschichte haben.

Mzee Fredrick Kapanga, mein verstorbener Vater, und seine Frau Irene Kapanga hatten eine große Familie mit 12 Kindern. Mein Vater arbeitete die meiste Zeit auf seiner Farm, und wir Kinder arbeiteten mit ihm, wenn wir nicht in der Schule waren.

Wo und wie sind Sie aufgewachsen und zur Schule gegangen?

Ich bin in meinem Geburtsort Kambe zur Schule gegangen und aufgewachsen. Kambe ist eigentlich der Name eines der Unterstämme, die Mijikenda bilden. Kambe liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Mombasa. Es befindet sich auf der ersten Klippe nach dem Indischen Ozean.

Ich besuchte acht Jahre lang die Pangani-Grundschule und legte dann die Prüfung für das Kenya Primary Education Certificate (K.C.P.E.) ab.

Danach sollte ich auf eine Bezirksschule gehen, aber leider konnten sich meine Eltern das nicht leisten. Es war der Traum eines jeden Schülers, eine weiterführende Schule mit Internat zu besuchen. Da meine Eltern sich das Internat nicht leisten konnten, wurde ich auf eine örtliche Tagesschule geschickt. Nach 4 Jahren in der Sekundarschule legte ich mein Kenya Certificate of Secondary Education (K.C.S.E) ab und gehörte zu den besten Schülern in meinem Jahrgang.

Ich wurde an die Kenyatta University berufen, für einen Bachelor in Erziehungswissenschaften. Aber das klappte nicht, weil meine Eltern nicht in der Lage waren, die erforderlichen Gebühren aufzubringen. Ich betete zu Gott und versprach mir, dass dies nicht das Ende meiner Ausbildung sein würde.

Wer hat Sie in Ihrer Jugend inspiriert?

Während meiner Schulzeit habe ich viele Geschichten über afrikanische Führer und Freiheitskämpfer gehört. Ich habe auch viel über sie gelesen und interessierte mich sehr für diese Geschichten der Befreiung. Die Geschichte von Nelson Mandela, sein Kampf für die Freiheit und gegen die Apartheid und seine Leistungen waren sehr inspirierend. Ich hörte mir immer seine Reden und Interviews mit den Medien an und wie er auf die Fragen der Medien antwortete.

Selbst nachdem er wegen seines Widerstands gegen das südafrikanische Apartheidssystem 27 Jahre im Gefängnis gewesen war, hatte er das Herz, seinen Feinden zu vergeben, als er der erste afrikanische Präsident Südafrikas wurde. Er sagte: „Vergebung befreit die Seele. Sie beseitigt die Angst. Deshalb ist sie eine so mächtige Waffe“. Er sagte auch: „Groll ist wie Gift zu trinken und dann zu hoffen, dass es deine Feinde tötet.“

In einem Interview wurde er gefragt, warum er sich mit Führern wie Fidel Castro, Muammar Gaddafi und Jassir Arafat verband, mit Führern, die damals von Amerika und dem Westen als Unterstützer von Terroristen und als anti-amerikanisch und -westlich betrachtet wurden. Nelson Mandela antwortete: „Einer der Fehler, den einige politische Analysten begehen, besteht darin, zu denken, dass ihre Feinde auch unsere Feinde sein müssen. Wir haben unseren Kampf. Unsere Haltung gegenüber jedem Land wird durch die Haltung dieses Landes gegenüber unserem Kampf bestimmt.“ Seine Antwort zeigt, dass er die globalen Kämpfe durch die Linse seines eigenen Befreiungskampfes betrachtete und sich nicht von den Perspektiven des Westens beeinflussen ließ. Ihm ging es vielmehr um Solidarität und den gemeinsamen Kampf gegen Unterdrückung, unabhängig davon, wer die Verbündeten sein mochten.

Die Geschichte von Nelson Mandela hat uns zutiefst inspiriert und seine Prinzipien haben viele von uns beeinflusst. Seine Fähigkeit, zu vergeben und den persönlichen und kollektiven Schmerz zu überwinden, um sich auf das Allgemeinwohl zu konzentrieren, spricht für die immense Stärke seines Charakters. Seine Sichtweise auf die Vergebung, von der er sagte, dass sie „die Seele befreit“, macht deutlich, wie mächtig Frieden sein kann, selbst im Angesicht großer Widrigkeiten.

Mandelas Worte und Taten haben meine Auffassung von Konfliktlösung und Führung geprägt.

Welche Bedeutung hatte Ihre Ortskirche/Gemeinde zu dieser Zeit für Sie?

Meine örtliche Kirche, die lutherische Gemeinde von Kambe, spielte eine sehr wichtige Rolle bei meiner Erziehung.

Mein verstorbener Vater, Mzee Frederick Kapanga, war Laienprediger und kümmerte sich während meiner Jugendzeit um die Kambe-Gemeinde. Er lehrte uns, unseren christlichen Glauben zu verstehen und wie man als junger Mensch ein christliches Leben führt. Er forderte uns immer dazu auf, ein vorbildliches Leben in der Gemeinde zu führen.

Die Aktivitäten der Jugendmissionsarbeit, die von der Kirche angeboten wurden, gaben mir die Möglichkeit, zu lernen, zu reisen, zu interagieren und zu genießen. Es war immer interessant, während der nationalen Jugendtreffen zu einer Jugendaktivität nach Mombasa oder Malindi zu reisen.

Wer inspiriert Sie heute als Mensch? Gibt es Helden oder Vorbilder?

Die verstorbene Professorin Wangari Maathai ist meine Heldin und mein heutiges Vorbild. Sie war eine Umweltschützerin, die die Green Belt-Bewegung gründete, eine Organisation, die sich für das Pflanzen von Bäumen und den Schutz der Umwelt einsetzte. Sie war der Meinung, dass die Umweltzerstörung mit der Armut zusammenhängt.

Während des Regimes von Präsident Moi, in dem Frauen keinen Platz hatten und eine Infragestellung der Regierung tödlich war, kämpfte sie hartnäckig für ihre Sache. Wangari Maathai war Ihr Engagement für die Umwelt und ihr Mut, die Regierung in schwierigen Zeiten herauszufordern, haben ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen. Sie konzentrierte sich nicht nur auf die Bedeutung des Umweltschutzes, sondern zeigte auch auf, wie dieser mit Themen wie Armut und der Stärkung der Rolle der Frau zusammenhängt. Ihre Bewegung förderte nachhaltige Praktiken, die in Kenia und darüber hinaus große Auswirkungen hatten. Ihr Kampf für das, woran sie glaubte, ist ein Zeugnis für ihre Widerstandsfähigkeit und ihr unerschütterliches Engagement für eine bessere Zukunft. Sie zeigte der Welt, dass es darum geht, etwas zu bewegen, auch wenn die Chancen gegen einen stehen. Eine Führungspersönlichkeit wird von einem Ziel und nicht von persönlichen Vorteilen angetrieben.

Wo und was haben Sie studiert?

Zunächst am Kenya Institute of Clearing Forwarding and Shipping in Mombasa, wo ich ein Diplom in Clearing, Forwarding and Shipping erwarb. Nachdem ich drei Jahre lang, von 1995 bis 1997, in Mombasa gearbeitet hatte, wechselte ich meinen Beruf hin zu Entwicklungsstudien, da ich leidenschaftlich gerne im Bereich Gesellschafts-Entwicklung arbeiten wollte. Ich hatte bereits eine Plattform, da ich Jugendleiter in der Kirche war und mich freiwillig an vielen Aktivitäten der Kirche und der Gemeinde beteiligte. Zusammen mit anderen Jugendlichen aus unserer Gemeinde Kambe gründeten wir eine Jugendgruppe und nannten sie Youth Alive. Unser Ziel war es, die Jugendlichen und die Gemeinde für die reproduktive Gesundheit, und vor allem die Jugendlichen für HIV/AIDS zu sensibilisieren. Viele Nichtregierungsorganisationen wie zum Beispiel World Vision stellten uns Mittel zur Verfügung, um Einsätze in den Gemeinden durchzuführen. Dies taten wir mit Vorträgen, Theaterstücken, Musik und Tanz, um Menschen anzulocken und Informationen zu verbreiten. Zudem erhielten wir von den Organisationen auch viele Schulungen über Gemeindearbeit und Kommunikation.

Dadurch änderte sich meine Sichtweise auf meine berufliche Laufbahn, und ich belegte Kurzkurse über Projektplanung und -management, Überwachung und Evaluation sowie Gemeindeentwicklung. Zu dieser Zeit war ich bereits Jugendleiter und engagierte mich ehrenamtlich in der Gemeindearbeit.

Als ich hauptberuflich bei der KELC anfing, konnte ich mich für einen Bachelor-Studiengang in Entwicklungsstudien einschreiben. Der Studiengang wurde vom Kimmage Development Studies Centre – Dublin 12, Irland, durchgeführt, der Kurs fand von 2013 bis 2015 in Arusha, Tansania, statt. Ich habe mit der Note 1 bestanden.

Danach studierte ich an der African Nazarene University in Nairobi, Kenia, und erhielt den Master of Arts in Monitoring and Evaluation of Development Programs.

Warum haben Sie sich bei der KELC als Leiter der Jugendabteilung beworben? Und wann wurden Sie für diese Stelle ernannt?

Ich habe mich 2005 auf die Stelle des KELC-Jugendkoordinators beworben und wurde am 1. September 2006 ernannt. Beworben habe ich mich, weil ich überzeugt war, dass ich mit meiner Erfahrung aus der Jugendarbeit dazu beitragen können würde, die Jugendlichen unserer Kirche und der Gemeinde insgesamt auf ganzheitliche Weise positiv zu beeinflussen.

Warum haben Sie sich bei der KELC als Generalsekretärin beworben?

Als sich die Gelegenheit bot, war ich überzeugt, dass ich über Erfahrung verfüge, dass ich das Zeug dazu habe. In den über 17 Jahren meiner Mitarbeit in der KELC war ich Mitglied in den Entscheidungsgremien der Kirche: Exekutivrat, Exekutivausschuss und Generalversammlung. Ich habe gesehen, wie Entscheidungen getroffen werden und wie sie sich auf das Wachstum der Kirche auswirken. Ich habe auch gesehen, wie die Kirche mit ihren Partnern interagiert und wie die Ressourcen verwaltet werden. Ich bin überzeugt, dass ich zur positiven Verwaltung und Entwicklung meiner Kirche beitragen kann, in die ich hineingewachsen bin.

Was würden Sie in dieser Position gerne für die KELC erreichen? Was sind Ihre Wünsche, Ihre Träume, die größten Herausforderungen und Potenziale?

Ich würde gerne mit Integrität und dienender Führung leiten und dabei den Kernwerten unseres Glaubens treu bleiben. Positive Einstellung zur Führung, positiver Umgang mit negativer Kritik sind dafür wichtig.

Generell könnte es dabei für die KELC gut sein, eine klare Strategie für den Übergang in der Führung zu entwickeln. Für ältere Führungskräfte sollte es einen „sanften Landeanflug“ in Richtung Ruhestand geben.

Wichtig sind mir eine Stärkung der Humanressourcen und die Verbesserung der Durchsetzung anderer wichtiger Politiken wie Finanzmanagement sowie die Einführung verbindlicher Rahmenbedingungen, um alle Mitarbeitenden an die Werte der Kirche zu binden, also so etwas wie Schutzkonzepte oder Verhaltenskodizes.

Strukturell und organisatorisch stehe ich für Stärkung des Kapazitätsportfolios, Verbesserung der lokalen und regionalen Vernetzung, verstärkte Mobilisierung von Ressourcen und bessere Verwaltung der Ressourcen durch Einführung von Monitoring- und Evaluations-Instrumenten, Rebranding der Zentrale zur Verbesserung der Sichtbarkeit, Investitionen in Bildung und Kapazitätsaufbau, Aufbau von sozialem/teambezogenem Zusammenhalt unter allen Mitarbeitern, insbesondere unter den Geistlichen – um sicherzustellen, dass ausgebildete Pastoren zu einer Ressource für die Kirche werden, anstatt zu einer Quelle von Konflikten und Zerstörung der Kirche.

Und nicht zuletzt geht es auch um Stärkung der Eigenverantwortung in der Kirche durch Befähigung und Kapazitätsaufbau, Aufbau von Mentalität und positiver Einstellung. Und darum, die Situation der kirchlichen Mitarbeitenden, ihre Motivation und ihre Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhalts während ihres Dienstes zu verbessern.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen der KELC?

Die größte Herausforderung besteht darin, dass sich die Mitarbeitenden, insbesondere die Geistlichen, verändern müssen, weil sie bereits auf ihre Arbeitsweise programmiert sind. Es ist daher zu erwarten, dass dies mit Widerstand verbunden ist.

Einflussreiche Personen in der Kirche und sogar der Klerus können negative Politik betreiben, Propaganda machen und so einen Rückschritt verursachen. Diese Meinungsführer*innen beeinflussen manchmal die Entscheidungsgremien der Kirche. Der Zusammenhalt der Mitarbeitenden ist bedroht. Dies hat manchmal dazu geführt, dass sich die Geistlichen in unnötigen und teilweise konfliktträchtigen Wettbewerb begeben haben, anstatt sich gegenseitig zu ergänzen. Das schadet der Kirche.

Führungskräfte auf jeder Ebene, die die festgelegten Richtlinien oder Verfahren ignorieren oder sich weigern, diese einzuhalten, oder Entscheidungen treffen, ohne die Kirchenverfassung zu befolgen oder einzuhalten. Wenn man arbeitet, ohne den strategischen Plan der Kirche zu befolgen oder ohne Pläne zu haben, die sich an den kirchlichen Verfahren orientieren, sondern sich nur vom „Heiligen Geist“ leiten lässt, wie manche es ausdrücken, gefährdet man auf lange Sicht die gemeinsam angestrebte Erreichung der Ziele der Organisation.

Es gibt auch einige Führungskräfte, die nicht tolerant sind und mit Kritik nicht umgehen können. Die Unfähigkeit, mit Kritik umzugehen, ist eine Herausforderung für die Führung. Meistens reagieren solche Führungskräfte über. Führungskräfte müssen verstehen, dass sie in den meisten Fällen mit Kritik konfrontiert werden, egal wie gut ihre Absichten sind.

Ein schwacher interner Konfliktlösungsmechanismus ist eine weitere Herausforderung, der wir als KELC gegenüberstehen. Manchmal liegt es daran, dass die Führung nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügt oder nicht in der Lage ist, mit Kritik umzugehen.

Und wie schon erwähnt: Die KELC hat keine klare Strategie für den Führungswechsel. Infolgedessen kam es während des Übergangs oft zu Konflikten.

Unzureichende Ressourcen – sowohl personelle als auch finanzielle – sind ein weiteres Problem: Da die Kirche expandiert, fehlt es ihr an ausreichend geschultem und gut vorbereitetem Personal zur Betreuung der neu gegründeten Gemeinden.

Die Vermischung von Projektarbeit mit Mission und Evangelisation zählt ebenfalls zu den Herausforderungen, vor denen die KELC steht. Mission und Evangelisation sind das Kerngeschäft der Kirche. Die anderen Projekte, sei es Entwicklung, Diakonie oder Advocacy, sind Begleitmaßnahmen zum Zeugnis und zum Dienst an den Gemeinschaften. Wenn wir Geistliche haben, die in den meisten Fällen keine Ausbildung oder Kapazität haben, um Projekte zu beaufsichtigen oder zu leiten und solche Projekte durchzuführen, werden wir wahrscheinlich vor der Frage stehen, ob von solchen Personen geleitete Projekte die beabsichtigten Ziele erreichen.

Projekte, die Einkommen generieren, wie langfristige Investitionen oder Diakonie, müssen von geschultem Personal geleitet, verwaltet oder geführt werden, ohne Einmischung oder Eigeninteressen von Geistlichen oder anderen Leitenden, die nicht in Projektplanung und -management (PPM) geschult sind. Diese Art von Eigeninteresse ist bisweilen eine Herausforderung.

Wo sehen Sie das Potenzial der KELC?

Die KELC besitzt Land, teilweise in bester Lage. Es gibt auch gebildete, gelehrte und fähige Menschen, die identifiziert und in wichtigen Ausschüssen eingesetzt werden müssen und die einen großen Einfluss ausüben können.

Viele der KELC-Gemeindemitglieder sind loyal und lieben ihre Kirche. Das bedeutet auch einen starken sozialen Zusammenhalt und soziales Kapital. Sie wären bereit, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen einzubringen.

Die KELC ist in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gut vernetzt und genießt auch das Vertrauen von Regierungsbehörden.

Die KELC hat Freunde und Partner im In- und Ausland, die bereit sind, die Kirche zu begleiten. Die KELC ist auch Mitglied lokaler und internationaler Vereinigungen wie NCCK, LWB, ÖRK, Act Alliance, LUCCEA.

Wo möchten Sie die KELC in 10 Jahren, in 25 Jahren, sehen?

Unser Wunsch ist eingebettet in unsere Vision, alle Menschen zu einem Leben in Fülle durch Jesus Christus jetzt und in Ewigkeit zu führen. Der Auftrag der Kirche besteht darin, alle Menschen mit dem Wort Gottes zu erreichen, damit sie das Leben in Fülle genießen können, das nur durch die Beziehung zu Jesus Christus möglich ist. Dies ist ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem wir unsere Mitarbeitenden leiten und befähigen müssen, diesen Auftrag zu erfüllen.

Durch integre und dienende Führung in der Gemeinde, die den Grundwerten unseres Glaubens treu bleibt, sehe ich eine gestärkte und lebendige Kirche mit mehr Eigenverantwortung, mit verbesserten und motivierten kirchlichen Mitarbeitenden, deren Lebensunterhalt gesichert ist und die bereit sind, die gute Nachricht vom Reich Gottes zu verkünden und sich um die ganzheitlichen Bedürfnisse ihrer Gemeindemitglieder zu kümmern.

Ich sehe lebendige Abteilungen, die von qualifizierten und motivierten Menschen geleitet werden; ich sehe ein Wachstum der kirchlichen Investitionen als Ergebnis der Trennung von Investitionen und professioneller Projektarbeit. Ich sehe einen Zuwachs an Gemeindemitgliedern, weil wir Diözesen haben werden, die aus sich selbst heraus funktionieren.

Was gefällt Ihnen an der KELC am besten?

Sie ist eine strukturierte Kirche mit einer klaren Lehre und Führungsinstrumenten und einer klaren Befehlskette. Es gibt keine Vormachtstellung. Sie ist auf das Wort Gottes gegründet und lehrt so, wie es in der Bibel steht.

Es herrscht Demokratie, und die Mitglieder können ihre Meinung auf verschiedenen Plattformen äußern, von den Gemeinden über die Pfarreien bis hin zur nationalen Ebene. Sie hat ihre eigene einzigartige Tradition, die ein reiches Erbe darstellt. Ich bin stolz auf meine Kirche.

Was macht Ihnen im Leben außer Arbeit und Familie Spaß?

Die meisten Leute, einschließlich meiner Frau, sagen, ich sei ein Workaholic! Nun, ich liebe meinen Job und verbringe die meiste Zeit bei der Arbeit.

Was ich genieße: Wenn ich nicht arbeite, engagiere ich mich ehrenamtlich in der Nachbarschaft, ich reise gerne, und ich schaue auch gerne Fußball, hauptsächlich die englische Premier League und die lokale Kenia Premier League. Ich mag Old-School-Musik, afrikanischen Rhumba und jede gute Musik.

Ich besuche gerne meine Mutter in ihrem Heimatdorf in Kambe. Es ist friedlich, natürlich und weckt Kindheitserinnerungen in mir.

Am liebsten esse ich Fisch nach traditioneller Suaheli-Art, serviert mit einem beliebigen Gericht wie Ugali, Kokosnussreis oder Kartoffeln/Kassava.

Das Interview führte Klaus Dotzer

von Thomas Nagel