Nürnberger TTIP-Ratschlag ruft zur bundesweiten Demo gegen TTIP am 10. Oktober in Berlin auf
Pressekonferenz am 30. September in der Straße der Menschenrechte / DGB-Haus in Nürnberg
Am Samstag, 10. Oktober 2015, findet in Berlin eine bundesweite Großdemonstration gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen Europäischer Union (EU) und den Vereinigten Staaten von Amerika statt. Mehr als 30 Organisationen fordern dabei nicht nur einen Stopp der Verhandlungen zu TTIP, sondern auch eine Nicht-Ratifizierung des Freihandelsabkommens CETA zwischen EU und Kanada.
Als Mobilisierungsmaßnahme findet aus diesem Anlass am 30. September 2015 um 11.00 Uhr eine Pressekonferenz statt. Beginnen wird diese in der Straße der Menschenrechte mit einer fototauglichen Plakataktion, anschließend gibt es Gelegenheit zum Gespräch im daneben liegenden DGB-Haus in Nürnberg (Am Kornmarkt 5-7). Der TTIP-Ratschlag Nürnberg (vertreten durch Mission EineWelt, BUND, DGB, Sozialforum Nürnberg, attac Nürnberg, Bündis 90/Die Grünen u.a.) wird erklären, warum er gegen die geplanten Freihandelsabkommen TTIP, CETA, TiSA & Co sind und zur Demo aufrufen.
„TTIP und andere Freihandelsabkommen wie CETA, TiSA & Co werden die Schere zwischen Arm und Reich weltweit nur verschärfen, Konzerne erhalten mehr Macht und Einfluss auf die Gesetzgeber – mit fatalen Folgen für Kleinbauern vor allem in den armen Ländern des Südens, für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Umwelt- und Sozialstandards. TTIP ist genau das Gegenteil von dem, was wir angesichts von Klimawandel, Ressourcenverknappung und Armutsbekämpfung dringend brauchen: einen multilateralen fairen und nachhaltigen Handelsvertrag, der ökologische und soziale Standards weltweit festschreibt“, so Pfarrerin Gisela Voltz, Referentin für entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit beim evangelischen Partnerschafts-centrum Mission EineWelt.
Das Bündnis, das zur Großdemo in Berlin aufruft, reicht von der globalisierungskritischen Organisation Attac und der Bürgerbewegung Campact über den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), den Paritätischen Wohlfahrtsverband bis zur entwicklungspolitischen Organisation Brot für die Welt und allen großen Natur- und Umweltverbänden von BUND und NABU bis Greenpeace und WWF.
„TTIP ist auch ein Versuch, dem Welthandel die Regeln der reichen Industriestaaten aufzudrücken. Ärmere Länder haben keine Chance, ihre Interessen geltend zu machen. TTIP setzt Standards – aber nicht für Menschenrechte, Arbeits- und Umwelt-Standards, sondern zur Absicherung der Wettbewerbsvorteile von EU und USA“, so Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Präsidentin von Brot für die Welt.
Weil die geplanten Abkommen wie TTIP spürbare Nachteile für ärmere Länder haben werden, zu denen auch viele Partnerkirchen der bayerischen evangelischen Landeskirche gehören, ruft Mission EineWelt zur Teilnahme an der bundesweiten Demo in Berlin auf.
Der DGB und die Grünen stellen Busse für die Fahrt zur Demo zur Verfügung.Infos unter http://mittelfranken.dgb.de/ bzw. http://gruene-nbg.de/.
Des Weiteren fährt ein Sonderzug nach Berlin (Info unter https://ttip-sonderzug.de/anreise/zugfahrkarten/).
Auch bei der Nürnberger Friedenstafel am 27.9. werden die verschiedenen Gruppen und Organisationen des Nürnberger TTIP-Ratschlags die Bevölkerung auf die Demo aufmerksam machen: Vertreterinnen und Vertreter des TTIP-Ratschlags werden an den Tischen „TTIP stoppen!“ Aufsteller verteilen und mit den Menschen zu TTIP ins Gespräch kommen.
Weitere Infos bei:
Gisela Voltz
Tel. 0911-36672-0
Weitere Infos zur Demo: www.ttip-demo.de