Andacht – FESTE ZUVERSICHT
FESTE ZUVERSICHT
Es ist der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebräer 11,1
In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hat die Philosophin Olivia Mitscherlich-Schönherr folgenden Satz gesagt: „Wir haben eine Tradition, in der wir Unsicherheit reflektieren können und in der wir Unsicherheit auch aushalten können. Da haben wir auch der säkularen Gesellschaft was zu bieten“. Ausgangspunkt war die Frage, wie wir als Kirche mit den Herausforderungen der Coronakrise umgehen. Setzen wir ganz auf die Lösungs- und Erklärungsversuche der Wissenschaft oder können wir aufgrund unseres Glaubens auch mit einer gewissen Unsicherheit umgehen? Diese ist ja nicht nur in der aktuellen Krise zu spüren, sondern ein alltäglicher Begleiter unseres Glaubens und Lebens.
In der jüdisch-christlichen Glaubenstradition hat diese Spannung zwischen Zweifel und Gewissheit ihren festen Platz. Sie nimmt diese ernst, führt aber eben auch immer über den Zweifel und die Unsicherheit hinaus. Eine glaubende Hoffnungszuversicht ist von jeher eine Grundlage unseres Glaubens. Aus ihr leben wir und können unser Leben in aller Unsicherheit gestalten. Dies Angebot Gottes gilt jedem – immer wieder neu- jeden Tag! Nur Mut!
Andacht: Hanns Hoerschelmann, Direktor Mission EineWelt
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt
TO BE SURE OF THE THINGS WE HOPE FOR
To have faith is to be sure of the things we hope for, to be certain of the things we cannot see. Hebrews 11,1
In an interview with Deutschlandfunk, the philosopher Olivia Mitscherlich-Schönherr said the following sentence: “We have a tradition in which we can reflect uncertainty and in which we can endure uncertainty. We also have something to offer secular society ”. The starting point of this statemant was the question how we as a church deal with the challenges of the corona crisis. Do we rely entirely on attempts that science offers or can we also deal with a certain degree of uncertainty due to our beliefs? This uncertainty is not only felt in the current crisis, but an everyday companion of our life and faith.
Since creation this tension between doubt and certainty has its place in the Judeo-Christian tradition. She takes this fact seriously, but always leads beyond doubt and uncertainty. A belief in hope has always been the basis of our belief as Christians. We live out of it and can shape our lives despite all uncertainty. This offer of God applies to everyone – again and again – every day new! Courage!
Prayer: Hanns Hoerschelmann, Director Mission OneWorld
Illustration: Daniela Denk