Andacht – Schöpfung bewahren
Alle deine Geschöpfe sollen dich preisen, HERR, alle, die zu dir gehören, sollen dir danken! Psalm 145,10
Die Erde, die den Regen trinkt, der oft auf sie fällt, und nützliche Frucht trägt denen, die sie bebauen, empfängt Segen von Gott. Hebräer 6,7
Die Bibelworte erinnern uns an das Wunder von Gottes Schöpfung. Wie wunderbar sind doch die Tier- und Pflanzenwelt und auch die Menschen gemacht! Unsere Nachbar*nnen sind Biolog*innen. Sie erzählen begeistert immer wieder von der Genialität, wie einzelne Pflanzen, Tiere und der Mensch aufgebaut sind. Welche ausgeklügelten Systeme allein in einem Pflanzenblatt oder einem Knochen stecken. Wie gut und hochkompliziert viele Prozesse in den Ökosystemen aufeinander abgestimmt sind. Das erzeugt Ehrfurcht und Staunen. Sie sind überzeugt, das hat sich nicht alles nur durch Evolution entwickelt, das hat seinen Ursprung in Gott, dem Schöpfer allen Lebens.
Überlegen Sie kurz selber: Worüber können Sie staunen, was bewundern Sie in Gottes Schöpfung besonders?
Dass wir selbst Teil dieses Wunderwerks Gottes sind, sollte uns immer wieder mit Dankbarkeit erfüllen und dazu bewegen, mit Ehrfurcht und Achtung mit unseren Mitgeschöpfen, mit der Erde umzugehen.
Leider treibt die Menschheit vor allem in den letzten beiden Jahrhunderten einen massiven Raubbau an unserer Lebensgrundlage, der Mutter Erde, an der Tier- und Pflanzenwelt. Die menschliche Zerstörung von Lebensräumen und Ökosystemen wie den wichtigen Wäldern, führen zu einem erschreckenden Schwinden der Biodiversität.Gute Luft, sauberes Wasser und gute Böden sind von der biologischen Vielfalt unserer Erde abhängig. Die Artenvielfalt hilft uns im Kampf gegen den Klimawandel und reduziert die Auswirkungen von Naturgefahren.
Auch durch Zoonosen hervorgerufene Pandemien, wie die aktuelle Corona-Pandemie, entwickeln sich schneller, wenn der Lebensraum und die Biodiversität abnehmen. Wann endlich haben wir ein Einsehen, dass wir mit unserer derzeitigen Lebensweise unsere Lebensgrundlage zerstören? Wann endlich kehren wir entschlossen um aus dieser Sackgasse? Wann endlich versuchen wir auch mit unserem Lebensstil, Gott zu preisen und zu danken? Wann endlich achten wir unsere Mitgeschöpfe und leben nicht gegen, sondern im Einklang mit Gottes Schöpfung?
Gott, bitte schenke uns Weisheit und Einsicht und lass uns die notwendigen Veränderungen nicht als Verzicht, sondern als Geschenk und Bereicherung erfahren. Amen.
Andacht: Gisela Voltz, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt
Illustration: Heike Halbmann, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt
All your works praise you, Lord; your faithful people extol you. Psalm 145:10
Land that drinks in the rain often falling on it and that produces a crop useful to those for whom it is farmed receives the blessing of God. Hebrew 6:7
These Bible words remind us of the wonder of God’s creation. How wonderfully the animal and plant world and also human beings are made! Our neighbours are biologists. They always talk enthusiastically about the genius of how individual plants, animals and humans are constructed. What sophisticated systems are in a plant leaf or a bone alone. How well and highly complicated many processes in ecosystems are coordinated with each other. This creates awe and wonder. They are convinced that this hasn´t developed all through evolution alone, that it has its origin in God, the creator of all life. Think for yourself for a moment, what can you marvel at, what do you admire most in God’s creation?
The fact that we are part of this miracle work of God should fill us constantly with gratitude and move us to treat our fellow creatures, the earth, with reverence and respect.
Unfortunately, mankind, especially in the last two centuries, has massively overexploited the basis of our life, Mother Earth, the animal and plant world. Human destruction of habitats and ecosystems, such as the important forests, are leading to an alarming decline in biodiversity. Good air, clean water and good soil depend on the biodiversity of our planet. Biodiversity helps us to fight climate change and reduces the impact of natural hazards. Zoonotic pandemics, such as the current Corona pandemic, also develop more rapidly when habitat and biodiversity decline. When will we finally realize that we are destroying our livelihood with our current way of life? When will we finally and consistently turn around from this dead end? When will we finally try to praise and thank God even with our lifestyle?
When will we finally respect our fellow creatures and live not against but in harmony with God’s creation? God, please grant us wisdom and insight and let us experience the necessary changes not as a renunciation, but as a gift and enrichment.
Amen.
Prayer: Gisela Voltz
Illustration: Heike Halbmann