Andacht – Wem gehört die Welt?
Siehe: Der die Berge gemacht und den Wind geschaffen hat, der dem Menschen sagt, was er im Sinne hat, der die Morgenröte zur Finsternis macht und der auf den Höhen der Erde einherschreitet- er heißt »HERR, Gott Zebaoth«. Amos 4,13
Mit diesen Worten begründet der sozialkritische Prophet Amos im 8. Jahrhundert vor Christus seine Strafpredigt und Unheilsankündigung an die Oberschicht des damaligen Samarias. Alle Aufforderung zur Umkehr, alles Offenlegen der korrupten und ausbeuterischen Strukturen zugunsten der Reichen und auf Kosten der Armen, hat nichts genützt. Er droht ihnen mit Katastrophen und dem Untergang. Und Amos erinnert die damaligen Nutznießer*innen des Systems daran, dass nicht sie die Herren der Welt sind, sondern Gott Zebaoth, der Herr der Heerscharen. Amos verweist darauf, dass die Bestimmung der göttlichen Schöpfung nicht Ausbeutung, Ungerechtigkeit und Eigennutz ist, sondern ein gerechtes und friedliches Miteinander. Und dass Gott, dass die Liebe das letzte Wort hat. Im Wirken, Leben, Sterben und Auferstehen von Jesus ist dies offenbar geworden. Das ist für mich tröstlich und gibt mir immer wieder Hoffnung. Amen.
Andacht: Gisela Voltz, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt
He who forms the mountains, who creates the wind, and who reveals his thoughts to mankind, who turns dawn to darkness, and treads on the heights of the earth— the Lord God of hosts is his name. Amos 4:13
With these words the socially critical prophet Amos justifies in the 8th century BC his sermon of punishment and announcement of doom to the upper class of Samaria at that time. All the calls for conversion, all the exposure of the corrupt and exploitative structures in favour of the rich and at the expense of the poor, have not benefited. He threatens them with disasters and doom. And Amos reminds the beneficiaries of the system that they are not the masters of the world, but God Almighty, Lord of hosts. Amos points out that the purpose of the divine creation is not exploitation, injustice and selfishness, but a just and peaceful coexistence. And that God, that love has the last word. In the work, life, death and resurrection of Jesus this has been revealed. This is comforting to me and always gives me hope. Amen.
Prayer: Gisela Voltz
Illustration: Daniela Denk