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Andacht – Zum Welt-AIDS-Tag

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Geschwistern, das habt ihr mir getan. Matthäus 25, 35-36, 40b

 

Heute ist Welt-AIDS-Tag.

Über der Corona-Pandemie drohen die mit HIV/AIDS Infizierten vor allem in den Ländern des globalen Südens vergessen zu werden, obwohl sie doch als Hochrisiko-Gruppe in besondere Weise gefährdet sind.

Aus der Diakonieabteilung unserer lutherischen Partnerkirche in Kenia hören wir:

„Menschen, die mit HIV leben, sind am stärksten von COVID-19 betroffen. Derzeit (…) werden vermehrt Fehlinformationen verbreitet, die suggerieren, dass Menschen, die mit HIV leben (PLHIV) ein höheres Risiko haben, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, was zu einer neuen Stigmatisierung führt. Dies und die verbreitete Angst vor Corona könnte auch der Hauptgrund für den signifikanten Rückgang der Zahl der HIV-Patient*innen sein, die medizinische Versorgung in Anspruch nehmen. Hinzu kommt die Stilllegung von Fabriken, die lebenswichtige Medikamente wie ARV, PrEP, Kondome, HIV-Test-Sets und andere wichtige medizinische Güter herstellen. (…) Die Patient*innen haben keinen Zugang zu einer angemessenen Ernährung, und in der gegenwärtigen Situation sind finanzielle Engpässe offensichtlich.“

Die Verse aus dem Matthäus-Evangelium weisen uns auch hier einen Weg: Vergessen wir die nicht, die durch die Raster fallen, die keine Lobby haben und kaum Beachtung finden. Das Handeln Jesu, den Ausgegrenzten wieder einen Platz in der Gemeinschaft zu geben, sollte auch unsere Richtschnur sein. Die Diakonie in Kenia versucht die von HIV/AIDS Betroffenen zu unterstützen, wo es geht.

Vernachlässigen auch wir nicht die von anderen Krankheiten Betroffenen und anderweitig Ausgegrenzten über der Corona-Pandemie.

Amen.

 

Andacht: Gisela Voltz, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

For I was hungry and you gave me something to eat, I was thirsty and you gave me something to drink, I was a stranger and you invited me in, I needed clothes and you clothed me, I was sick and you looked after me, I was in prison and you came to visit me.’ ‘Truly I tell you, whatever you did for one of the least of these brothers and sisters of mine, you did for me.’ Matthew 25, 35-36,40b

 

Today is World AIDS Day.

Above the corona pandemic, those infected by HIV/AIDS are at risk of being forgotten, especially in the countries of the Global South, even though they are particularly vulnerable as a high-risk group.

We hear from the diaconal department of our Lutheran partner church in Kenya:

“People living with HIV are the most hit with the invasion of COVID- 19. (…) there has however been a rise of misinformation being spread suggesting PLHIV (People living with HIV) have higher chances of contracting the coronavirus leading to a new wake of stigma. This could also be the main reason contributing to the significant drop of the number of HIV patients seeking medical care at as a result of induced fear with the country’s response to the COVID situation. Further to this is the genuine concern of the shutting down factories manufacturing essential medicines, condoms, HIV testing kits and other essential medical supplies.(…) Patients have no access to a proper diet and financial constrain is evident with the current situation.”

The verses from the Gospel of Matthew also show us a way here: Let us not forget those who fall through the cracks, who have no lobby and receive little attention. The action of Jesus to restore to the excluded their place in the community should also be our guideline. Diaconia in Kenya tries to support those affected by HIV/AIDS wherever possible. We also should not neglect those affected by other diseases and otherwise marginalized generally and over the corona pandemic.

Amen.

 

Prayer: Gisela Voltz

Illustration: Daniela Denk