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Deutschland muss mehr tun gegen HIV/Aids

Mission EineWelt fordert die Bundesregierung zu größerem Engagement auf

Mission EineWelt ruft die Bundesregierung zum Welt-Aids-Tag am kommenden Montag (1. Dezember) auf, endlich einen angemessenen und fairen Beitrag zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zu leisten. Das evangelische Partnerschaftszentrum, Mitglied im Aktionsbündnis gegen Aids, fordert deshalb, die bisherigen Zahlungen auf mindestens 400 Millionen Euro pro Jahr zu verdoppeln.

Ein Ende von Aids ist kein Wunschdenken. Die dafür notwendigen Strategien und Instrumente sind bekannt, sie müssen nur ausreichend finanziert und konsequent umgesetzt werden. Eine unabdingbare Voraussetzung ist, dass alle wirtschaftlich besser gestellten Staaten einen fairen Beitrag für den Globalen Fonds leisten. Die Beteiligung Deutschlands an der Finanzierung des Fonds blieb mit 200 Millionen Euro pro Jahr bisher weit unter dem notwendigen Niveau. Aus diesem Grund setzt sich das Aktionsbündnis gegen Aids dafür ein, dass die Bundesregierung ihren Beitrag verdoppelt.

Trotz großer Erfolge bei der Prävention und Behandlung von HIV und Aids haben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur die Hälfte der Infizierten, nämlich 14 Millionen Menschen, Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten. Nur jedes vierte Kind wird medikamentös versorgt, oft ist die Behandlung aber nicht auf seine Bedürfnisse zugeschnitten. Nicht alle anti-retroviralen Medikamente, die für Erwachsene eingesetzt werden, können auch für Kinder verwendet werden.

Als Land mit der größten Wirtschaftskapazität Europas trägt Deutschland eine besondere Verantwortung für die Finanzierung von lebensnotwendigen Gesundheitsmaßnahmen in den wirtschaftlich benachteiligten Weltregionen. Es ist daher beschämend, dass die deutschen Beiträge für die Entwicklungszusammenarbeit im Gesundheitsbereich nicht nur weit unter den international empfohlenen Zielgrößen bleiben, sondern auch im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich ausfallen. Daher fordert Mission EineWelt die Mitglieder des Deutschen Bundestags auf, bei den aktuell stattfindenden Haushaltsberatungen entsprechend zu entscheiden.

Weitere Information unter www.aids-kampagne.de