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Eindringliche Warnung vor Atomwaffen – Hiroshima-Gedenken in Nürnberg

Eindringliche Warnung vor Atomwaffen – Hiroshima-Gedenken in Nürnberg
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Hiroshima-Gedenken am 6. August auf der Museumsbrücke in Nürnberg. Am Mikrofon warnt Herbert Kappauf (IPPNW Nürnberg) vor den Folgen eines Atomkriegs. (Foto: Thomas Nagel)
Hiroshima-Gedenken am 6. August auf der Museumsbrücke in Nürnberg. Am Mikrofon warnt Herbert Kappauf (IPPNW Nürnberg) vor den Folgen eines Atomkriegs. (Foto: Thomas Nagel)

Was bleibt, ist immer wieder Fassungslosigkeit „Irgendwie ist das Ganze irrational und nicht zu begreifen“, fasste Inge Wörlein vom Nürnberger Evangelischen Forum für den Frieden (NEFF) beim Hiroshima-Gedenken auf der Museumsbrücke in Nürnberg am 6. August 2025 das zusammen, was viele Menschen immer wieder empfinden, wenn sie sich an die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 erinnern. 200.000 Tote sofort. Unzählige weitere noch Jahrzehnte später. Spätfolgen bis heute und in Zukunft. Dennoch gibt es immer noch Atomwaffen: Laut ICAN Deutschland, Teil der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, verfügen derzeit weltweit neun Staaten über Atomwaffen. Insgesamt sind es, nach einer Schätzung der Federation of American Scientists von 2023, 12.512 Sprengköpfe. Bei weitem genug für die mehrfache Zerstörung der Erde.

Dazu, auch darauf wiesen die kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Gruppen hin, die das Gedenken Jahr für Jahr gestalten, kommen die verheerenden Folgen der US-amerikanischen, britischen, französischen, russischen, koreanischen, indischen, pakistanischen, chinesischen und israelischen Atombombentests zwischen 1945 und 2017. Und aktuell stehen die Zeichen trotz allem wieder auf atomarer Aufrüstung. „Die Kontrolle ist gescheitert. Das Atomkriegsrisiko ist größer als jemals zuvor“, warnte Wolfgang Nick vom Friedensmuseum Nürnberg. Als Erklärung dafür, warum das atomare Aufrüsten trotz schrecklicher Folgen und enormer Risiken immer weitergeht, zitierte er aus Bertolt Brechts „Gedächtnis der Menschheit“: „Das Gedächtnis der Menschheit / für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. / Ihre Vorstellungsgabe für kommende/Leiden ist fast noch geringer.“

Das mahnende Nie-Wieder war selten wichtiger als jetzt.

Das Hiroshima-Gedenken in Nürnberg wird veranstaltet von: NEFF (Nürnberger Evangelisches Forum für den Frieden), FINO (Friedensinitiative Nürnberg-Nordost), Friedensmuseum Nürnberg, Regionalgruppe Nürnberg der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs (IPPNW), Mission EineWelt und Pazifik-Informationsstelle.

von Thomas Nagel