Erster Direktor des bayerischen Missionswerks verstorben – Mission EineWelt trauert um Horst Becker
Am 6. Januar 2025 ist Horst Becker im Alter von 98 Jahren verstorben. Er war der erste Direktor des Missionswerks der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (MWB). Am 12. Juni 1972 wurde er beim Missionsfest in Gunzenhausen in dieses Amt eingeführt – knapp zweieinhalb Monate nach der Gründung des Missionswerks am 1. April 1972.
„Horst Becker hat in seiner Zeit als Direktor des Missionswerks der ELKB vorausschauend und mit Offenheit thematische Entwicklungen der weltweiten Kirche aufgenommen und erfolgreich in die Partnerschaftsarbeit der bayerischen Mission integriert“, würdigt Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann den Verstorbenen.
Zu seinen zentralen Aufgaben gehörte somit zunächst die Überführung der vormals unabhängigen Neuendettelsauer Missionsanstalt in die Strukturen einer abhängigen Einrichtung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB). Dabei setzte sich Becker immer wieder mit Nachdruck für den Stellenwert der Missions- und Partnerschaftsarbeit innerhalb der Landeskirche ein und betonte die Eigenheit der Mission auch innerhalb landeskirchlicher Strukturen. Als überzeugter Vertreter der weltweiten Ökumene sorgte Becker mit für eine deutliche Erweiterung der weltweiten partnerschaftlichen Beziehungen der ELKB. Zugleich förderte er die Verankerung der Partnerschaftsarbeit in bayerischen Gemeinden und Dekanaten. Auch die Erweiterung der lange paradigmatischen Nord-Süd-Richtung missionarischer Beziehungen um die umgekehrte Richtung Süd-Nord durch ökumenische Mitarbeitende und Gastdozent*innen etablierte Horst Becker während seiner Amtszeit. Im Sommer 1991 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Wenige Monate später ging Horst Becker in den Ruhestand, den er gemeinsam mit seiner Fau Martha in Neuendettelsau verbrachte.
Seine Arbeit im Missionswerk wirkt bis heute nach. „Horst Becker hat wertvolle und unverzichtbare Grundlagen für die heutige Arbeit von Mission EineWelt gelegt. Dafür sind wir ihm von Herzen dankbar“, sagt Mission EineWelt-Direktor Hanns Hoerschelmann.