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Hunger bekämpfen heißt Klimawandel eindämmen

Holzsparender Ofen

Zum Welternährungstag am 16.10.2016

Hunger hat vielfältige Ursachen. Doch die Folgen des Klimawandels wie Dürren oder Überschwemmungen sowie damit verbundene Ernteausfälle bedrohen gerade die kleinbäuerlichen Familien auf dem Land in vielen Teilen von Afrika, Asien und Lateinamerika immer stärker. Drei von vier Hungernden sind Kleinbäuerinnen und ‐bauern, v. a. Frauen. Der Klimawandel ist bereits heute spürbar und zerstört Lebensmöglichkeiten. In Entwicklungsländern produzieren kleinbäuerliche Familienbetriebe einen Großteil der landwirtschaftlichen Erträge. Damit spielen sie eine zentrale Rolle für die Ernährung der Bevölkerung. Wird ihre Widerstandsfähigkeit gegen die zunehmenden Dürren, Fluten und andere extreme Ereignisse nicht deutlich verbessert, sind nach einer Studie der Weltbank im Jahr 2030 bis zu 100 Millionen Menschen mehr vom Hunger bedroht. Schon jetzt leiden ca. 11 % der Weltbevölkerung (ca. 795 Mio.) an Hunger und Unterernährung. Die Internationale Organisation für Migration rechnet bis 2050 mit bis zu 200 Millionen Klimaflüchtlingen.
„Wenn wir den Hunger erfolgreich bekämpfen wollen, müssen wir uns engagiert für die Eindämmung des Klimawandels und die Umsetzung der Energiewende einsetzen, gesamtgesellschaftlich  wie im persönlichen Bereich“, fordert Gisela Voltz, Fachreferentin für entwicklungspolitische Bildungs‐ und Öffentlichkeitsarbeit von Mission EineWelt. „Ebenso brauchen wir dringend eine  agrarökologische Wende, die die Kleinbäuerinnen und -bauern bei der Anpassung an den Klimawandel und der Umstellung auf ‚Bio‘ unterstützt.“
Mission EineWelt fördert zahlreiche Projekte der Partnerkirchen in diesen Bereichen: z. B. das ökologische Beratungs‐ und Ausbildungsprogramm CAPA für Kleinbauern in Brasilien der Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) sowie ein Programm zur Umstellung auf holzsparende Öfen in Nicaragua der Lutherischen Kirche „Glaube und Hoffnung“ in Nicaragua (ILFE), das auch als Klimakompensationsprojekt anerkannt ist.

Gisela Voltz