Bei schönstem Sonnenwetter, Fairtrade Kaffee und selbstgebackenen Kuchen nahm das Aktionsbündnis Verkehrswende Neuendettelsau am 19. September 2025 zum sechsten Mal am internationalen Parking Day teil.
Unter dem Motto „Nicht das Auto, sondern der Mensch sollte im Mittelpunkt stehen“ wurden zusammen mit dem Bund Naturschutz und dem Weltladen Parkplätze zu attraktiven Aufenthaltsorten umgestaltet. Infotafeln illustrierten die Notwendigkeit, (Parkplatz-) Flächen zu entsiegeln. Hierdurch wird ein Aufheizen des Bodens gegenüber Asphaltflächen stark verringert, und der Regen kann direkt vor Ort das Grundwasser auffüllen.
Die Sicherheit von Kindern war ein weiteres Thema. Das Blickfeld eines 8-jährigen Kindes ist etwa um ein Drittel kleiner als bei Erwachsenen. Kinder sehen somit wirklich weniger und werden aufgrund ihrer Größe weniger gesehen. Eine aktuelle Studie weist darauf hin, dass die immer höheren Motorhauben die Gefahr für Kinder nochmals erhöhen.
Vorbeikommende Passant*innen nutzten die Möglichkeit, um eine Pause einzulegen oder um miteinander ins Gespräch zu kommen. Großen Raum in den Gesprächen nahm einmal mehr die Frage ein, warum es so schwer sei, Tempo 30 einzurichten. „In anderen Bundesländern geht es doch auch,“ schilderte ein Passant seine Erfahrungen aus dem Urlaub. „Zumindest einen Zebrastreifen“ forderte eine Passantin, die die vielen Kinder beobachtete, die vom Henniger Gässchen kommend, die Hauptstraße überqueren wollten.
Immer wieder war ein gewisser Unmut spürbar, dass seit dem Verkehrskonzept noch keine Maßnahmen umgesetzt wurden, die die Situation für Radfahrende und Fußgänger*innen sicherer machen.
Jürgen Frercks/tn