Die ILFE arbeitet in 28 Kirchengemeinden an der Pazifikküste und im Norden Nicaraguas, aufgeteilt in 4 Regionen. Höchstes Organ ist die Generalversammlung.
Die ILFE ist Mitglied im Lutherischen Weltbund und pflegt Partnerschaften mit Kirchenkreisen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in den Vereinigten Staaten.
Sitz / Adresse des zentralen Kirchenbüros
Der Sitz des zentralen Kirchenbüros ist in Managua. Die Adresse lautet:
Iglesia Luterana „Fe y Esperanza“ de Nicaragua (ILFE)
Barrio Monseñor Lezcano, semáforos la ceibita 1/2 cuadra al norte.
Managua
Nicaragua
Telefon: +505 2664 4467 oder +505 2254 7239
Telefax: +505 2664 609
E-Mail: luterana(a)iluterana.org
Webseite: www.facebook.com/iluterana.ni.org
Leitende*r Verantwortliche*r
Kirchenpräsidentin Katia Maria Cortez Cristales
Statistik zur Kirche
Die ILFE arbeitet in 28 Kirchengemeinden an der Pazifikküste und im Norden Nicaraguas.
Gesamtmitgliederzahl: 10.000
Theologische Mitarbeitende:
12 Pfarrer/innen
6 ordinierte Pfarrer/innen
3 Diakone
3 Evangelisten
15 Jugendleiter/innen
Arbeitsfelder / Kirchliche Einrichtungen
- Pastorale Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Frauen
- Aus- und Fortbildung theologischer Mitarbeiter/innen
- Bewässerungsprojekte in Trockenzonen
- Landwirtschaftliche Schulungen und Ernährungssicherheit
- Bau und Pflege von energieeffizienten Kochherden
- Förderung der Bildung durch eine kirchliche Grundschule für 200 Kinder
- Begleitung von Personen mit traumatischen Erfahrungen
- Förderung im Umgang mit Kommunikationstechnik für das kirchliche Leben
Zusammenarbeit
Die bayerische Landeskirche unterstützt die ILFE in kirchlichen wie sozial-diakonischen Aufgaben in einem ehemaligen Bürgerkriegsgebiet mit Auswirkungen bis heute, angesichts neuer sozialer Brennpunkte, neuer Fluchtsituationen und den unübersehbaren Auswirkungen des Klimawandels…, die kleine Partnerkirche ist sehr gefordert.
Aktuelle Projekte
- Landwirtschaftliche Bewässerung mithilfe Solarenergie in Trockenzonen
- Bau und Pflege von energieeffizienten Kochherden
- Kirchliche Grundschule für 200 Kinder
- Kommunikationstechnik für das kirchliche Leben
Personalaustausch und Internationales Freiwilligenprogramm
Aufgrund politisch unruhiger Situation sind die beiden Stellen seit 2018 vorerst unbesetzt.
Von 2017-2021 war ein nicaraguanischer Menschenrechtsexperte als Mitarbeiter mit MEW in Bayern tätig.
Geschichte
1983 | Gründung der ersten Gemeinden, als sich Mitglieder der Lutherischen Kirche von El Salvador auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in Nicaragua niederlassen. Sie feiern weiterhin Gottesdienste und organisieren Sozialarbeit unter den Flüchtlingen. Während der Kriegszeit formt das Konzept der “Pastoral de acompañamiento” die Arbeit. Dieses Konzept betont die Solidarität in Wort und Tat als Weg, Kirche im Kontext von Zentralamerika zu sein. Später vertieft der Begriff “Pastoral Integral” das Verständnis, Kirche in Solidarität mit anderen zu sein. |
1990 | Gründung der “Iglesia Luterana Fe y Esperanza” (ILFE) / Lutherische Kirche “Glaube und Hoffnung”. |
1995 | Der erste Partnerschaftsvertrag zwischen der Gemeinschaft der zentralamerikanischen Kirchen (Lutherische Kirchen der zentralamerikanischen Länder: El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) wird abgeschlossen. |
1996 | Partnerschaftsvertrag zwischen der ILFE und dem Dekanat Nürnberg. |
1998 | Hurrikan Mitch richtet vor allem in Nicaragua und Honduras große Schäden an und fordert 9.000 Menschenleben. |
2000 | Aufgrund interner Konflikte kommt es zur Spaltung der Kirche. Die abgespaltene Gruppe gründet eine zweite Kirche mit dem Namen IELNIC (Iglesia Evangélica Luterana Nicaraguense). Verabschiedung einer neuen Verfassung der ILFE, mehr Partizipation und Transparenz in Organisation und Verwaltung. |
2000 | Erneuerung des Partnerschaftsvertrags zwischen CILCA und ELKB. |
2000 | Dreiervertrag der CILCA-Kirchen mit der Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) und der ELKB wird abgeschlossen. Der Dreiervertrag CILCA–ELKB–IECLB regelt die personelle Entsendung theologischer Mitarbeiter/innen von Brasilien in die Länder der CILCA mit bayerischer Hilfe. |
2002 | Neuer Dialog mit der abgespaltenen „Iglesia Evangélica Luterana Nicaraguense“ (IELNIC). |
2004 | Installation der Kirchenpräsidentin Dr. Victoria Cortez als Bischöfin. |
2005 | Verlängerung des Partnerschaftsvertrages und des Dreiervertrages mit der CILCA im Rahmen der Synode in Augsburg. |
2010 | Verlängerung des Partnerschaftsvertrages und des Dreiervertrages mit der CILCA um weitere fünf Jahre. |
2011 | Ordination von Soliette Lopez und Mario Leiva im Rahmen der 21-Jahr-Feier der Kirche. |
2012 | Beginn eines mehrjährigen Projektes zur Verringerung der Emissionen von energieeffizienten Kochherden. |
2013 | Einführungskurs in Psychotraumatologie für 30 Teilnehmende aus den CILCA-Kirchen. |
2014-2015 | In einer zweijährigen, berufsbegleitenden, qualifizierten und anerkannten Ausbildung werden die Grundlagen der Psychotraumatologie an die 30 Teilnehmenden des Einführungskurses vermittelt. |
2014 | Anerkennung der energieeffizienten Kochherde beim Kirchlichen Kompensationsfonds Klima-Kollekte. |
2015 | Verlängerung des Partnerschaftsvertrages und des Dreiervertrages in San Salvador. |
2015-2017 | Theologische Fortbildung zweier Masterstipendiaten an der theologischen Hochschule EST, Brasilien. |
2017-2021 | Nicaraguanischer Menschenrechtsexperte als Mitarbeiter in Bayern. |
2023 | Bischöfin Dr. Victoria Cortez verstirbt. Katia Cortez übernimmt interimsweise das Amt der Kirchenpräsidentin. |
2024 | Katia María Cortez Cristales wird als Kirchenpräsidentin gewählt. |
Partnerschaften
Besonders enge Beziehungen pflegt die ILFE mit dem Dekanat Nürnberg.
Im Rahmen dieser Partnerschaft werden verschiedene Projekte gefördert. Wechselseitige Besuche, gemeinsame Gottesdienste und Anteilnahme an der Entwicklung der Kirche in Nicaragua vervollständigen die Arbeit der Partnerschaft.