Die ELCT besteht aus 28 Diözesen. Sie ist Mitglied im Nationalen Christenrat in Tansania, in der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz, im Lutherischen Weltbund (LWB) und im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK). Zudem unterhält sie partnerschaftliche Beziehungen zu 14 Kirchen und Missionsgesellschaften in Europa und Nordamerika innerhalb der Kooperation Lutherischer Missionen (Lutheran Mission Cooperation, LMC).
Sitz / Adresse des zentralen Kirchenbüros
Der Sitz des zentralen Kirchenbüros ist Arusha. Die Adresse lautet:
P.O. Box 3033
Arusha, Tanzania
Telefon: +255/ 272-50 88 55 oder 50 88 56
Telefax: +255/272-50 88 58 oder 272-55 34 93
E-Mail: elcthq@elct.or.tz
Internet: www.elct.org/
Leitende*r Verantwortliche*r
Bischof Dr. Alex Malasusa
Statistik zur Kirche
Insgesamt verfügt die ELCT nach eigenen Angaben über ca. 9 Mio. Mitglieder in 28 Diözesen.
Diözesen: 28
Gesamtmitgliederzahl: ca. 9 Millionen
Personen im Pfarrberuf: ca. 2230, davon ca. 350 Frauen
Evangelisten: ca. 6.000
Gemeindehelferinnen: 300
Diakone: ca. 40
Diakonissen: ca 80
Arbeitsfelder / Kirchliche Einrichtungen
Gesamtkirchliche Einrichtungen:
Gehörlosenschulen in Mwanga und Njombe
Tumaini-Universität mit theologischen und humanwissenschaftlichen Fakultäten in Makumira, und Daressalam sowie der Medizinischen Fakultät am KCMC (Kilimanjaro Christian Medical Centre) in Moshi
Kirchliche Sekundarschule in Morogoro mit Sprach- und Orientierungsschule für ausländische Mitarbeitende
Studio Moshi des Senders „Stimme des Evangeliums“
Finanzsituation
Ihre Aktivitäten finanziert die ELCT weitgehend selbst durch Kollekten und Spenden, denn es gibt keine Kirchensteuer. Bei einigen Kernaufgaben unterstützen die Partnerkirchen, die in der Kooperation Lutherischer Missionen (LMC) zusammenarbeiten, nach wie vor die ELCT und ihre Diözesen mit Finanzen und Personalentsendungen.
Exemplarische Beispiele der Zusammenarbeit
Theologische Ausbildung
Die Kirche braucht gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In theologischen Hochschulen, Bibelschulen und durch Fortbildungsangebote erhalten Pfarrer, Evangelisten, Diakonissen oder Diakone in der Gemeindearbeit eine fundierte Ausbildung. Für den Unterricht an der Theologischen Hochschule Makumira hat das Centrum Mission EineWelt einen Pfarrer vermittelt.
Mission
Die Kirche nimmt ihren Missionsauftrag besonders in Gebieten wahr, in denen es nur wenige christliche Gemeinden gibt. In der Morogorodiözese unterstützt ein Pfarrer von Mission EineWelt die Missionsarbeit unter den Massai.
Diakonie
Gemeinden, Diözesen und Gesamtkirche nehmen besonders bei der Arbeit mit behinderten Menschen ihre diakonische Verantwortung wahr. Mission EineWelt unterstützt die diakonischen Aktivitäten der ELCT im besonderen Maße.
Berufsausbildung
Eine solide Berufsausbildung sichert die Lebensgrundlage einer ganzen Familie und schafft künftig weitere Arbeitsplätze. Deshalb ermöglichen kirchliche Berufsschulen und Ausbildungszentren Jugendlichen den Aufbau einer eigenen Existenz. In der Berufschule in Hai arbeiten zwei Fachkräfte aus Bayern.
Medizinische Arbeit
Die Kirche unterhält Krankenhäuser, Gesundheitszentren und Basisgesundheitsdienste. Zu ihrem Alltag gehören die Aufklärung über Aids genauso wie Impfungen gegen Kinderlähmung und Tollwut oder die Behandlung von Patienten. Im Auftrag von Mission EineWelt arbeiten ein Arzt in den Krankenhäusern in Ilembula, Matema und Itete mit.
Tansaniaheft
Einblicke in die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania und ihre Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Dieses Heft können Sie auch bei uns im Online-Shop bestellen.
Missions- und Kirchengeschichte
1886: Erste deutsche Missionsgesellschaft in Ostafrika (Hersbrucker Mission, 1892 Arbeit an Leipziger Mission übergeben).
1887: Evangelische Missions-Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika (später Berliner, ab 1906 Bethel-Mission) beginnt in Daressalam ihre Tätigkeit (Berlin I).
1890: Evangelische Missions-Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika beginnt in Tanga.
1891: Die Berliner Mission (Berlin III) beginnt am Nyassa-See, in Ubena-Konde, Ukinga und Uhehe (Südtansania), die Herrnhuter Brüdergemeine in Unyakyusa (Nyassa-See).
1893: Beginn der Leipziger Mission am Kilimandscharo.
1910: Beginn der Bethel-Mission in Bukoba.
1922: Amerikanische Lutheraner beginnen mit ihrer Missionsarbeit.
1934: Gründung des Tanganyika-Missionsrates.
1939: Beginn der Schwedischen Mission in Mbulu.
1948: Gründung des Nationalen Christenrates von Tanganyika.
1949: Beginn der Norwegischen Mission in Mbulu.
19.06.1963: Gründung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tanganyika.
1964: Umbenennung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tanganyika in Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania (ELCT). Stefano Moshi erster einheimischer Bischof und die ELCT Mitglied im Lutherischen Weltbund. Im gleichen Jahr kommt ein erster Mitarbeiter der bayerischen evangelischen Landeskirche in Tansania an.
1973: Gründung des Lutherischen Koordinationsdienstes für Ostafrika (LCS) und Einweihung des Verwaltungsgebäudes der ELCT in Arusha.
1976: Bischof Moshi stirbt am 14. August. Nachfolger wird Sebastian Kolowa als leitender Bischof der ELCT.
1992: Tod Bischof Kolowas am 26. Oktober.
1994: Samson Mushemba wird leitender Bischof der ELCT.
1997: Der Lutherischer Koordinationsdienst für Ostafrika wird in Kooperation Lutherischer Missionen (LCM) umbenannt.
1998 & 2002: Sowohl 1998 als auch 2002 wird Mushemba als leitender Bischof durch Wiederwahl im Amt bestätigt.
2007: Bischof Alex Malasusa (Ost- und Küstendiözese) wird neuer Leitender Bischof der ELCT.
2015: Neuer Leitender Bischof der ELCT wird Fredrick Shoo.
2019: Fredrick Shoo wird als leitender Bischof der ELCT bestätigt und für vier weitere Jahre wiedergewählt.
2023: Bischof Bedord-Strohm und Bischof Fredrick Shoo unterzeichnen den Partnerschaftsvertrag zwischen der ELKB und der ELCT auf der ELKB Frühjahrssynode 2023 in München

2023: Bischof Alex Malasusa wird für vier Jahre zum Leitenden Bischof gewählt