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„So einfach ist das!“ – Mission EineWelt-Direktorin fordert mehr Einsatz für Klimagerechtigkeit

Gabriele Hoerschelmann bei Ihrer Predigt im Gottesdienst der EMW-Mitgliederversammlung (Foto: Thomas Nagel)

Gabriele Hoerschelmann bei Ihrer Predigt im Gottesdienst der EMW-Mitgliederversammlung
(Foto: Thomas Nagel)

Früher gab es ein bisschen Öko-Theologie. Für manche war das eine spannende Nische. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und seiner weltweit spürbaren, oft genug katastrophalen Folgen hat sich das geändert. „Da geht es um die Entwicklung einer Theologie, die sich im Klaren darüber ist, dass es um das Überleben der Menschheit geht, wenn die Bewahrung der Schöpfung nicht gewährleistet wird“, stellte Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann am 10. Oktober in ihrer Predigt im Gottesdienst der EMW-Mitgliederversammlung die Dringlichkeit des Themas klar.

Von 9. bis 11. Oktober diskutierten die Mitglieder von Evangelische Mission Weltweit, der Dachorganisation der deutschen evangelischen Missionswerke, bei Mission EineWelt in Neuendettelsau darüber, was Kirche und speziell Theologie im Kampf gegen den Klimawandel und für mehr Klimagerechtigkeit ausrichten können.

Inzwischen, bilanzierte Hoerschelmann, hätten die Kirchen einiges auf die Beine gestellt, von Klimaplänen für die Landeskirchen bis hin zu Klimahilfsfonds für die Partnerkirchen im Globalen Süden, wie es ihn bei Mission EineWelt gibt. Doch aus der Perspektive der Menschen im Globalen Süden, die am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden, den sie am wenigsten verschulden, sei das zu wenig: „Unsere Partner in den Philippinen und Brasilien, in Tansania und in Papua Neuguinea sagen uns: Leute, das zahlt sich nicht aus! Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten! So einfach ist das“, machte die Mission EineWelt-Direktorin in Anspielung auf 2. Korinther 9, Vers 6 deutlich.

Ein unerlässlicher Schritt auf dem Weg zu guten Lebensbedingungen für alle Menschen sei die Herstellung von Gerechtigkeit, sowohl in „Fragen nach sozialer Gerechtigkeit“ als auch bei der „gerechten Verteilung der Ressourcen“, betonte Hoerschelmann und ergänzte: Es gehe darum, „dass alle genug zum Leben haben, und dass unser Lebensraum auf dieser Erde erhalten bleibt, und zwar für alle gleichermaßen.“

„Diese Form der Gerechtigkeit“ herzustellen, sei „die große Herausforderung für uns und die Aufgabe unserer Zeit“, nahm Gabriele Hoerschelmann auch die Kirchen in die Pflicht.