Das Menschenrecht auf freien Zugang zu Bildung, Chancengleichheit und Schulbildung bleibt leider oft ein Privileg, das vor allem den wohlhabenderen Ländern vorbehalten ist. In vielen Regionen des globalen Südens wird Mädchen und Frauen der Zugang zu Schule und Bildung häufig verwehrt.
Trotz bedeutender Fortschritte in der Aufklärungsarbeit über die gesundheitlichen Schäden der Frauenbeschneidung und deren Einstufung als schädliche traditionelle Praxis bleibt der Weg zur Überwindung dieser tief verwurzelten Tradition – die eine schwerwiegende Körper- und Menschenrechtsverletzung darstellt – lang und steinig. In zahlreichen Gemeinschaften wird die Beschneidung als Zeichen der Aufwertung des Status von Mädchen betrachtet; erst durch diesen Ritus erlangen sie den Status der Heiratsfähigkeit und gewinnen an Ansehen. Beschneiderinnen haben in diesen Gemeinschaften oft erheblichen Einfluss und Macht über die Familien.
Daher ist es entscheidend, dass der Kampf gegen die Frauenbeschneidung die gesamte Gesellschaft einbezieht. Verschiedene Projekte innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania fördern Prozesse der Bewusstseinsbildung und Verhaltensänderung. Sie regen den Dialog über traditionelle Werte an und ermutigen Mädchen und Frauen, selbstbewusst für ihre Wünsche und Rechte einzutreten und über die Folgen der Beschneidung aufzuklären.
Mission EineWelt unterstützt aktiv Programme gegen Frauenbeschneidung. In der Zentraldiözese und der Morogoro-Diözese im Osten Tansanias finden beispielsweise Seminare für Pfarrer, Evangelist und Kirchenälteste statt, um sie über die Risiken und Folgen der Female Genital Mutilation (FGM) zu informieren. Zudem werden spezielle Schulungen für Frauen aller Altersgruppen angeboten, die als Multiplikatorinnen fungieren und in ihren Heimatgemeinden wertvolle Aufklärungsarbeit leisten können.
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