Mandela, Senghor, Nkrumah & Co. – Hybrid-Seminar

Hybrides Wochenendseminar in der Jugendherberge Würzburg oder Online!
Achtung: Hybrid bedeutet, dass eine kleine Anzahl Teilnehmer:innen vor Ort in Würzburg teilnimmt, der Rest online – beide Gruppen bekommen aber das gleiche geboten.
Bitte melden Sie sich zur Online-Teilnahme an.

Mandela, Senghor, Nkrumah & Co.

Die afrikanische Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts

Präsenzseminar: Jugendherberge Würzburg
Webinar: Online

Freitag, 12. bis Sonntag 14. Juni 2020

DenkerInnen – RevolutionärInnen – FreiheitskämpferInnen

Während der Kolonialzeit galt Afrika als geschichtsloser und unzivilisierter Kontinent, dessen angebliche Rückständigkeit die Präsenz europäischer Nationen nötig machte – zum „Wohle“ der afrikanischen BewohnerInnen. So argumentierten viele Vertreter der „westlichen“ Industrieländer am Ende des 19. Jahrhunderts, um die rohstoffreichen Ländereien auf dem ge-samten Kontinent auszubeuten und ihre Machtpositionen auszubauen. Die AfrikanerInnen selbst wurden wie „Tiere“ oder „ungezogene Kinder“ ohne eigene Denktradition behandelt, die es zu „erziehen“ galt. Doch auch nach der Dekolonisation wirkt dieses Afrika-Bild in Teilen nach. Dabei wird insbesondere im „Westen“ ignoriert, dass Afrika eine lange philosophische und politische Tradition aufweist, die sich im Widerstand gegen die koloniale Unterdrückung weiterentwickelte. Die Vortragseinheit will die afrikanische Ideengeschichte aus historischer Perspektive umreißen und sich dabei auf die Auswirkungen des Kolo-nialismus fokussieren. Afrikanische Intellektuelle des 20. Jahrhunderts wie Léopold Sédar Senghor (Senegal), Kwame Nkrumah (Ghana) oder Nelson Mandela (Südafrika) werden vorgestellt und übergeordneten Denkströmungen zugeordnet.

Referent
Dr. phil. Julien Bobineau – Dozent für frankophone Literatur an der Uni Würzburg, profilierter Kenner der westafrikanischen Literatur. Er hat sich in seiner Dissertation mit Patrice Lumumba beschäftigt.

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