Landraub und Vertreibung
In Brasilien geht Export vor Menschenrechten
Brasilianische Kleinbäuerinnen und Kleinbauern werden aus ihren Dörfern und von ihren Feldern vertrieben. Davon profitieren GroßgrundbesitzerInnen und die industrielle Landwirtschaft, die im großen Stil Soja und Rindfleisch für den Export produzieren. Die brasilianische Regierung unter Präsident Michel Temer sah bisher tatenlos zu. Jetzt mischt sie aktiv mit und lässt staatliche Grundstücke mit Polizeigewalt räumen, um sie anschließend für die Ausbeutung durch Großunternehmen freizugeben.
Zusammen mit anderen Organisationen fordert Mission EineWelt die Bundesregierung auf, Soja-Importe aus Brasilien zu stoppen. Das wäre ein wirksames Druckmittel, da Deutschland zu den Hauptimportländern von brasilianischem Soja zählt.
Wer dieser Forderung Nachdruck verleihen möchte, kann das hier tun und eine Protestmail an Bundeskanzlerin Angela Merkel schicken. Einfach die Felder für Name und Mailadresse ausfüllen und absenden. Danach bekommen Sie eine E-Mail mit der Bitte, Ihre Unterzeichnung zu zu bestätigen.
Mehr Informationen:
https://mission-einewelt.de/landraub-und-vertreibung-in-brasilien-geht-export-vor-menschenrechten/
Ausstellung „Was hat Soja mit Hunger zu tun?“
Broschüre „Soja, Regenwald und Glyphosat. Was Sie schon immer über Futtermittel wissen w(s)ollten“ (PDF)
Forderung an Bundeskanzlerin Angela Merkel
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
hiermit fordern wir Sie auf, sich für einen sofortigen Stopp der Menschenrechtsverletzungen durch einen umgehenden Soja-Importstopp nach Europa einzusetzen.
Die Bundesregierung hat die Pflicht, solche Menschenrechtsverletzungen zu verhindern – auch im Ausland. Deutschland ist ein Hauptimportland von Brasiliens Soja. Deshalb haben Europa und die Bundesregierung die nötigen Druckmittel dafür in der Hand. Setzen Sie sich umgehend für wirtschaftliche Sanktionen gegenüber der brasilianischen Regierung ein und stoppen Sie illegale Landräumungen zugunsten von Großgrundbesitzern!
Sowohl Deutschland als auch die Länder Europas haben den Internationalen Pakt für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte ratifiziert. Der UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte hat die Regierungen aktuell aufgefordert, folgende Auflagen umzusetzen:
- Bei seiner Agrar-, Handels und Entwicklungshilfepolitik sowie der Unterstützung und bei Investitionen von Konzernen in Entwicklungshilfeländern die Menschenrechte ausreichend zu berücksichtigen.
- Die vollständige Respektierung der ratifizierten Menschenrechte gegenüber Konzernaktivitäten sicherzustellen.
- Den Zugang der Bauern zum alten wiederverwendbaren Saatgut zu schützen und Abhängigkeit von Konzernen zu beseitigen.
- Nahrungsmittelproduktion für den Eigenbedarf an oberste Stelle zu stellen und nicht für den Export.
- Sicherzustellen, dass Einwohner ihre für den Anbau von Gensoja geraubten Flächen zurückerhalten und entschädigt werden. Nahrungsproduktion statt Export nach Europa.
- Sicherzustellen, dass Einwohner auch weiterhin ihre traditionellen Anbaumethoden aufrechterhalten können und nicht von Pestiziden und Gensoja bedroht werden.
- Umgehender Stopp der Regenwaldabholzung für weitere Soja-Plantagen für den Export nach Europa
Auch nach den UN-Leitlinien für das Menschenrecht auf Nahrung ist die Nutzung von Agrogentechnik bzw. der Import von Gensoja und Genmais in Europa zu untersagen. Die Länder Europas haben – ebenso wie Brasilien – ratifiziert und sich damit zur Einhaltung dieser Auflagen verpflichtet!
Wir bitten Sie, diese Maßnahmen sofort umzusetzen und uns zu informieren, welche Schritte Sie unternommen haben, damit in Brasilien nicht weiterhin Kleinbauern, Landlose und Indigene zugunsten von Sojaplantagen für den Export in Obdachlosigkeit und Hunger getrieben werden!
Danke im Voraus für Ihr Engagement!
Mit freundlichen Grüßen
[Ihre Unterschrift]
Ich bin einverstanden, dass meine Daten ausschließlich zum Zweck dieser Aktion gespeichert werden. Mission EineWelt kann meinen Namen und und meine Email-Adresse einsehen und an den Empfänger der Forderung weiterleiten. Dieser Einwilligung kann ich jederzeit widersprechen.
Keine Sojaimporte aus Brasilien
Die Forderung ist bereits beendet.