Erntedank im weltweiten Horizont

Anschreiben und Inhaltsverzeichnis (PDF – Download)

Liebe Erzieherinnen und Erzieher,

mit viel Liebe und Kreativität gestalten zahlreiche Kindergärten in jedem Jahr den Gottesdienst am Erntedankfest mit – eine gute und schöne Tradition, zumal Kinder oft die Erwachsenen in besonderer Weise das Staunen (neu) lehren können.

Am Erntedankfest steht die Schöpfung mit all den guten Gaben im Mittelpunkt, die den Menschen von Gott geschenkt sind. Allen Menschen an den unterschiedlichen Orten dieser Erde ist die Schöpfung, ist die Natur, sind die Pflanzen und Tiere, sind die Menschen einander anvertraut. Zu guten Händen. Um
zu bebauen und zu bewahren, miteinander und füreinander.

Das haben wir zum Anlass genommen, die beiden Themen zu verknüpfen: Erntedank – und den weltweiten Horizont. In mehreren Schritten kann das Thema mit dieser weltweiten Perspektive im Kindergarten er- und bearbeitet werden und am Ende kann ein (Erntedank-)Gottesdienst stehen.

Die Kollekte des Erntedankgottesdienstes in ganz Bayern ist für die Partnerkirchen bestimmt und somit legt sich das Thema ‚Partnerschaft‘ nahe. Häufig wird der Erntedankgottesdienst vom örtlichen Kindergarten (mit)gestaltet. Das nehmen wir zum Anlass, den Kindern das Thema weltweite Partnerschaft näherzubringen. Die Partnerschaft, die wir zu anderen Kirchen auf der Welt haben, begründet sich in der Verbundenheit durch Gottes Geist und in der Sendung durch Jesus Christus. Gemeinsam sind wir in Gottes Mission berufen, wir gehören in die Gemeinschaft der weltweiten Kirche – beispielhaft an den Partnerkirchen – und haben Teil aneinander. In unserer Partnerschaftsbeziehung bedeutet das, wir übernehmen Verantwortung füreinander, wir lassen uns aufeinander ein, wir stehen verbindlich zueinander.

So hoffen und wünschen wir, dass diese Arbeitshilfe ein Baustein sein kann, um Kinder an die genannten Zusammenhänge heranzuführen, sie in diese Bewegung des weltweiten Miteinanders und Füreinanders mit hineinzunehmen, und zugleich ihre Freude an Gottes Schöpfung zu vertiefen.

Die Bausteine im Einzelnen

Zum Gebrauch
Das Erntedank-Fest wird zum Anlass genommen, Gott für die Gabe der Partnerschaft und für die Gaben aus den Partnerländern zu danken. Dafür wurden die folgenden pädagogischen Materialien erstellt, um eine Orientierung und Vorschläge zu geben, wie das Fest in den KiTas begangen werden kann. Das Material umfasst sechs Bausteine, die nicht zwingend aufeinander aufgebaut sind. Am Ende steht ein Gottesdienst, der in der Gemeinde oder in der KiTa gefeiert werden kann.

In der Regel sind 30 bis 45 Minuten notwendig, jedoch können Aktivitäten wie Malen oder Basteln im Tagesablauf der Einrichtung verteilt werden. Generell liegt es in der Hand der ErzieherInnen, die Vorschläge je nach Bedarf anzupassen.

Die Bausteine komplett

Die Bausteine können Sie auch hier komplett als ZIP-File herunterladen.

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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de