Entwicklungspolitische Kiste
zum Ausleihen für Gemeindearbeit oder Unterricht
Der Themenkreis „Spielzeug/Spielzeugproduktion“ eignet sich hervorragend als Themenfeld des Globalen Lernens, insbesondere für Kinder im Grundschulalter und der Unterstufe. Am Thema Spielzeug/Spielzeugproduktion lässt sich das Dilemma der globalen Produktionsketten und internationalen Arbeitsteilung sehr eindrücklich aufzeigen.
Einblick in die entwicklungspolitische Kiste
Mit Hilfe der Kiste lassen sich die Probleme von sozialen und ökologischen Problemlagen entlang der Wertschöpfungskette von Spielzeug sehr gut aufzeigen. An den einzelnen Stationen werden Themen wie menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, ökologische Folgen, fehlende Unternehmensverantwortung, Machtverhältnisse, Erfordernissen der Politik sowie Handlungsmöglichkeiten der Konsument*innen behandelt. Darüber hinaus will die Spielzeugkiste mit verschiedenen Stationen aus der Perspektive des Globalen Lernens zur Diskussion anregen und bietet zahlreiche Hintergrundinformationen und Zusatzmaterialien. Das meist allgemein vorhandene Interesse an Themen rund ums Spielzeug kann so für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit genutzt werden.
Kurzleitfaden für den Einsatz: Spielzeugkiste Handbuch
Methoden zum Einstieg:
Weltverteilungsspiel: 2018 Weltspiel inkl Kontinentkarten
Spiel des Lebens: Privilegiencheck Spielzeug
Station 1: Spiel des Lebens - Privilegiencheck Spielzeug
Die TN lernen die Akteur*innen innerhalb der Lieferkette „hautnah“ kennen, indem sie deren Rolle einnehmen. Durch das Hineinversetzen in die Personen werden die sozialen Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten zwischen den Personen verdeutlicht. In einer Reflektionsphase werden mögliche Handlungsoptionen thematisiert.
Station 2: Erklärfilm
Ein kurzer Erklärfilm führt in die sozialen und ökologischen Problemlagen in der globalisierten Spielzeugherstellung/Produktionskette von Spielzeug ein und weist auf alternative Handlungsoptionen hin.
Station 3: Weltreise
Die Teilnehmenden (TN) erhalten anhand von Bildern und kurzen Texten Informationen über Rohstoffe, Produktionskette und Arbeitsbedingungen. Dies geschieht am Beispiel eines konkreten Spielzeugs, entweder eines Plüschtiers oder einer Spielkonsole. Es gibt zwei verschiedene Schwierigkeitsstufen.
Station 4: Spielzeug-Tabu
Beim Tabu-Spielen erarbeiten die TN die problematischen Arbeitsbedingungen, die in chinesischen Spielzeugfabriken herrschen. Sie erfahren am Beispiel einer Arbeiterin, die in einer Puppenfabrik arbeitet, von der schlechten Unterbringung, vielen Überstunden und mangelndem Arbeitsschutz.
Station 5: Rot - Gelb - Grün
Die TN lernen anhand von Bild- und Textkarten verschiedene Kriterien zur Bestimmung von Nachhaltigkeit kennen und wenden diese auf ihr mitgebrachtes Spielzeug an. Sie bewerten ihr „Lieblingsspielzeug“ nach Nachhaltigkeitskriterien.
Station 6: Nachhaltig spielen
Die TN lernen anhand des Spiels, welche Handlungsoptionen sie als Verbraucher*innen für faires und nachhaltiges Spielzeug haben und wiederholen Fakten aus den anderen Stationen.
Station 7: Upcycling
Mithilfe der Anleitungen basteln die TN Spielzeug aus „Müll“ bzw. Gebrauchsgegenständen wie Plastikflaschen und Eierkartons.
Station 8: Kinder arbeiten
Durch das Ausmalen von Zinnfiguren bekommen die TN einen Eindruck zu Kinderarbeit. Am Beispiel von historischer Kinderarbeit in Nürnberg wird Kinderarbeit begreifbar und vorstellbar.
Station 9: Schlafsaal
Die TN bauen aus Lego-Steinen den Schlafsaal einer chinesischen Fabrik nach und bekommen dabei ein Gefühl für die Enge, die dort herrscht.
Station 10: Rollenspiel "Runder Tisch Spielzeug"
Die TN übernehmen in einem Rollenspiel die Perspektive einzelner Akteur*innen in der Spiezeugproduktionskette und versuchen eine Einigung im Hinblick auf Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen entlang der Produktionskette zu erreichen.
Zielgruppe
Zusatzmaterial
In der Kiste befindet sich ein Ordner mit zahlreichem Hintergrundmaterial zum Thema.
Handbuch zur Kiste mit weiteren Informationen zu den Stationen hier downloaden: Spielzeugkiste Handbuch (pdf)
Ausleihbedingungen
Material ausleihen
Sie können eine Buchungsanfrage direkt über das Anfrageformular auf dieser Seite verschicken oder alternativ per Mail oder Telefon Kontakt mit uns aufnehmen.
Bitte beachten Sie, dass Sie mit Hilfe des Formulars lediglich eine Anfrage an uns schicken. Es handelt sich noch nicht um eine verbindliche Buchung. Unsere Mitarbeitenden müssen erst prüfen, ob das gewünschte Material zum gewünschten Zeitpunkt verfügbar ist. Sie werden nach der Bearbeitung Ihrer Anfrage nochmals durch uns kontaktiert für eine verbindlichen Buchung.
Sie arbeiten in der Jugend- und Erwachsenenarbeit und haben Projektwochen, Aktionstage, Gemeindefeste, Weltladenfeste oder Unterrichtsthemen, für die Sie eine entwicklungspolitische Kiste, eine Material- oder Länderkiste oder Ausstellung ausleihen möchten? Kein Problem! Fragen Sie hier das entsprechende Material über unser Formular einfach an.
Bitte beachten Sie, dass es sich hier nicht um eine verbindliche Buchung handelt. Ihre Anfrage – für die entsprechend angeforderten Materialien – muss erst durch unsere Mitarbeitenden geprüft werden. Es kann sein, dass für den gewünschten Zeitraum bereits alle Kisten oder Ausstellungen reserviert / vergeben sind.
Nach Eingang Ihrer Anfrage wird dies geprüft und wir nehmen Kontakt mit Ihnen auf, um weitere Details zu besprechen. Sie erhalten anschließend per Telefon oder E-Mail eine verbindliche Zu- oder Absage.
Bei Fragen oder Problemen wenden Sie sich einfach an die angegebene Kontaktperson auf dieser Seite. Vielen Dank.