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– Ausstellungen zum Ausleihen vom Centrum Mission EineWelt –
Fotoausstellung zum Thema „Guarani – Völker auf dem Weg“
Vor 500 Jahren sind die Portugiesen zum ersten Mal in Brasilien eingefallen. Am 22. April 1500 ist Pedro Alvares Cabral mit einer Flotte portugiesischer Schiffe mit großen roten Kreuzen auf den Segeln im heutigen Bundesland Bahia angekommen. Seitdem hat sich in dem größten lateinamerikanischen Land eine Geschichte abgespielt, die von den oberen Zehntausend als Erfolgsgeschichte gefeiert wird, jedoch den noch überlebenden indigenen Völkern in trauriger Erinnerung bleibt.
Einblick in die Fotoausstellung
Über die Ausstellung…
Ganz besonders hat es die Guarani getroffen. Von 14 Volksgruppen sind heute nur noch 4 übrig. Diese haben es geschafft im Wechselspiel von Widerstand und Anpassung 500 Jahre lang zu überleben bis in eine Zeit hinein, in der kulturelle Verschiedenheit zunehmend als Reichtum der Menschheit wahrgenommen wird.
Allein die Aufgeschlossenheit für fremde Kulturen reicht jedoch nicht aus. Im Namen der Menschheit brauchen diese Minderheiten kein exotisches Interesse, sondern ganz konkrete Lebensgrundlagen. Leben braucht Land.
Dieses Land muss unter der Berücksichtigung ihrer besonderen Kulturmerkmale für sie gesichert werden: es muss abgemessen, ausgewiesen und rechtlich abgesichert sein; es darf nicht mehr als Niemandsland von Holzfällern und Goldschürfern angesehen und ausgebeutet werden. Darüber hinaus muss der brasilianische Staat den indigenen Völkern helfen, ihre ökologische Wirtschaft, Gesundheit und Erziehung wieder aufzubauen. Besonders die Guarani sind auf eine solche Unterstützung angewiesen, da sie durch die Vertreibung von ihren ehemaligen Siedlungsgebieten in große Abhängigkeiten geraten sind. Gerade hier sind die Kirchen und zivilgesellschaftlichen Gruppen ein unersetzliches Gegenüber zum Staat.
Die sehr eindrücklichen Fotos des brasilianischen Fotografen Paulo Porto Borges spiegeln seine Sichtweise der indigenen Völker des Südens und Südostens Brasiliens, insbesondere des Volkes der Guarani, wider. Sie zeigen ein von mehr als 500 Jahren Kolonialherrschaft betroffenes Volk in seiner heutigen Lebenssituation. Der Titel der Ausstellung: „Leben braucht Land. Guarani – Völker auf dem Weg“ verdeutlicht zum einen das essentielle Bedürfnis dieser Menschen nach eigenem Land und zum anderen die nicht an einen Ort gebundene Lebenssituation der Guarani.
Zielgruppe
Die Ausstellung eignet sich für Veranstaltungen genauso wie für die Gemeindearbeit oder den Unterricht.
Ausstellungsumfang
Das ganze Set ist in zwei Nylontaschen verpackt, die von einer Person getragen werden können.
Ausleihbedingungen
Leihgebühr: 50.- Euro
Weitere Leihbedingungen: siehe Seitenspalte
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