Online: EU Lieferkettengesetz: Business as Usual oder Gamechanger für Menschenrechte, Mitbestimmung und Umweltschutz?

31. März 2022
11.00 – 12.30 Uhr
Online auf Zoom:

Anmeldungen bitte an ekd.bruessel@ekd.eu. Der Zoom-Link wird Ihnen nach Anmeldung per E-Mail zugeschickt.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sowie zahlreiche kirchliche Verbände und Hilfswerke und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben sich seit Langem für den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt sowie die Stärkung von Mitbestimmung entlang globaler Lieferketten eingesetzt und für eine entsprechende Gesetzesinitiative auf europäischer Ebene geworben.

Nachdem der Termin mehrfach verschoben worden war, hat die Europäische Kommission am 23. Februar 2022 ihren Vorschlag für eine EU-weite Regelung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten von Unternehmen in ihren globalen Lieferketten vorgelegt. Mit dem Richtlinienentwurf über die Nachhaltigkeitspflichten von Unternehmen sollen gleiche Wettbewerbsbedingungen im Binnenmarkt geschaffen werden. Zudem sollen Unternehmen verpflichtet werden, potenzielle oder tatsächliche negative Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf Menschenrechte und Umwelt zu ermitteln und zu verhindern, zu vermindern oder abzustellen. Weiterhin soll ein Beschwerdeverfahren eingerichtet und sichergestellt werden, dass die Geschäftsstrategie das 1,5 °C-Ziel im Einklang mit dem Pariser Übereinkommen berücksichtigt. Auch zivilrechtliche Haftungsregeln werden vorgeschlagen. Erstmals sollen zudem die Geschäftsleitungen dazu verpflichtet werden, für die Umsetzung, Überwachung und die Einbindung der Sorgfaltspflichten in die Unternehmensstrategie zu sorgen. Damit geht der Vorschlag der Kommission in einigen Teilen über das deutsche Sorgfaltspflichtengesetz hinaus.

Weitere Infos unter: 2022-03-17 Einladung Veranstaltung Europäisches Lieferkettengesetz