Studientag: Hinduismus, Buddhismus, Christentum – Religionen in Asien

Studientag „Religionen in Asien
Gegeneinander oder Miteinander?“

Asien ist ein gewaltiger Kontinent, reich an Geschichte, sehr dynamisch in seiner aktuellen Entwicklung. Faszinierend für viele Menschen, auch bei uns, sind seine spirituellen Traditionen. Dabei können zur Zeit auch in Asien Radikalisierungsprozesse beobachtet werden, die das nachbarschaftliche Miteinander von verschiedenen Religionsgemeinschaften erschweren.

Welche Rolle spielen die religiösen Akteure in den aktuellen Veränderungen? Wie ist die Situation der christlichen Kirchen? Wo gibt es Probleme, wo gibt es Chancen in der interreligiösen Begegnung? Gerhard Köberlin wird über die konfliktgeladene Geschichte von Buddhisten und Hindus auf Sri Lanka berichten. Der Pfarrer und gebürtige Franke war lange Jahre an der Hamburger Missionsakademie tätig. Den Buddhismus lernte G.Köberlin in Thailand kennen, wo er an der königlichen Universität von Bangkok vor allem Mönche im Rahmen ihrer religionswissenschaftlichen Studien in christlicher Theologie unterrichtete. Danach gründete er das “Europäische Netzwerk für christlichbuddhistische Studienarbeit“. Auch im Ruhestand arbeitet er bei der Stiftung Asienhaus in Köln mit.

Dr. Martin Rötting arbeitete als Religionslehrer in der Diözese München und Freising, bevor er in Südkorea als Gast in verschiedenen Zen-Klöstern lebte. Inzwischen hat er Lehraufträge an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Kath. Universität Eichstätt und der Universität Salzburg. Er ist Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender von OCCURSO Institut für interreligiöse und interkulturelle Begegnung e.V. Er ist auch Sekretär des European Network of Buddhist Christian Studies. Er stellt die besondere buddhistisch-christliche Situation in Südkorea dar.

Pfarrerin Ngun Cer Chin leitet die „Chin Christian Fellowship e.V.“, eine kleine Gemeinde in Nürnberg, die ihre Gottesdienst in Chin feiert, einer der vielen Sprachen in Myanmar. Sie hat am MIT (Myanmar Institute of Theology) ihr Magisterstudium abgeschlossen und promoviert jetzt an der Universität Regensburg. Myanmar macht eine Phase neuen Aufbruchs durch, nachdem es sich vor einigen Jahren einem Demokratisierungsprozess und Außenkontakten geöffnet hat. Pfarrerin Ngun Cer Chin wird über das Verhältnis des dominierenden Buddhismus zu den Minderheiten von Christen und Muslimen sprechen.

Anhand dieser drei Länderbeispiele werden wir miteinander überlegen, was Nachbarschaft zwischen Religionsgemeinschaften belastet, wo aber auch Ansätze und Chancen zu Dialog und Kooperation zu entdecken sind. Herzlich eingeladen zu diesem Studientag im Caritas-Pirckheimer-Haus!

Alexander Mielke
Studienleiter Interreligiöser Dialog

Thomas Paulsteiner
Fachreferent Ostasien

Flyer mit Programmablauf:
Studientag Religionen in Asien (PDF)