Länderinformationen
Basisinformationen zum Land sowie Reise- und Sicherheitshinweise erhalten Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes. Die Daten dort werden regelmäßig aktualisiert.
Weiterführende Links
Website der IERP: http://ierp.org.ar/
Partnerschaften Bayern – Übersee
Mission EineWelt begleitet und unterstützt im Auftrag der bayerischen evangelischen Landeskirche mehr als 70 Dekanats- und Schulpartnerschaften sowie Partnerschaften von Institutionen. Eine Übersicht über alle Partnerschaften im Raum der bayerischen evangelischen Landeskirche finden Sie in unserem Partnerschaftskatalog und unserer digitalen Partnerschaftslandkarte.
Argentinien: IERP
Evangelische Kirche am Río de la Plata (Iglesia Evangélica del Río de la Plata, IERP)
Die Iglesia Evangélica del Río de la Plata (IERP) zählt 206 Predigtstellen in 42 Gemeinden. Diese Gemeinden sind nahezu über das gesamte Territorium von Argentinien, Paraguay und Uruguay verteilt. Fünf der sieben Distrikte befinden sich in Argentinien. Jeder Distrikt wählt einen Distriktpräsidenten. Höchstes Organ ist die Asamblea General, die über die Richtlinien der kirchlichen Arbeit, die Satzung, interne Vorschriften und Regelungen sowie ökumenische Beziehungen entscheidet.
Impressionen aus Argentinien
Allgemeine Informationen zur Partnerkirche
Um mehr Informationen zu erhalten, klicken Sie nachfolgend auf das „+“-Symbol.
Sitz / Adresse des zentralen Kirchenbüros
Leitende/r Verantwortliche/r
Kirchenpräsident Pastor Leonardo Schindler
Statistik zur Kirche
- 206 Predigtstellen in 42 Gemeinden (verteilt auf Argentinien, Paraguay und Uruguay)
- Die nördlichsten Gemeinden (Nueva Germania und Katueté in Paraguay) und die südlichste (Rio Negro Neuquén in Argentinien) sind über 3.000 km voneinander entfernt
- In Ost-West-Richtung sind Montevideo (Uruguay) und Mendoza (Westargentinien) 1.500 km voneinander entfernt
- Gesamtmitgliederzahl: 25.200; 70 % davon in Argentinien
- Mitarbeiter/innen aus Bayern: jeweils sechs Freiwillige für ein Jahr im Rahmen des IEF
Arbeitsfelder / kirchliche Einrichtungen
Die IERP ist eine Kirche der Ökumene. Sie beteiligt sich an verschiedenen diakonischen und sozialen ökumenischen Einrichtungen, beispielsweise die argentinische Kommission für Flüchtlinge (CAREF), die Ökumenische Menschenrechtsbewegung (MEDH) und die ökumenische Kirchliche Hochschule (ISEDET). Obwohl eine kleine Kirche, führt die IERP in Argentinien, Uruguay und Paraguay insgesamt 38 diakonische Projekte durch, die allen Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, Geschlechts oder Glaubens offen stehen:
- Zentren für landwirtschaftliche Weiterbildung
- Krankenhäuser und Gesundheitszentren
- Arbeit mit indigenen Völkern
- Seniorenheime
- Mutter-Kind-Zentren
- Kindergärten
- Projekte zur Stadtentwicklung
- Suppenküchen
Finanzsituation
Keine Angaben verfügbar.
Missions- und Kirchengeschichte
- 19. / 20. Jh.: Es beginnt die Einwanderung von Aussiedlern aus deutschsprachigen Gebieten Europas (Deutschland, Schweiz, Österreich, Wolgaregion und Bessarabien) nach Argentinien, Paraguay und Uruguay. Sie bringen ihre Bräuche und ihren evangelischen Glauben mit. Wo sie sich niederlassen, gründen sie Schulen und evangelische Gemeinden, um die eigene deutsche Kultur und den evangelischen Glauben zu fördern.
- 1843: Gründung der “Congregación Evangélica Alemana” in Buenos Aires, die erste deutschsprachige Gemeinde im Bereich des Río de la Plata. August Ludwig Siegel wird als erster Pfarrer von der Preußischen Evangelischen Kirche entsandt. In der Folgezeit entstehen weitere Gemeinden in Argentinien sowie Uruguay und Paraguay (Asunción und Montevideo).
- 1899: Versammlung der verschiedenen deutschsprachigen evangelischen Kirchengemeinden, um die Deutsche Evangelische La Plata Synode zu gründen.
- 1934: Formaler Anschluss der Deutschen Evangelischen La Plata Synode an die Deutschen Evangelischen Kirche (seit 1945: Evangelische Kirche in Deutschland – EKD).
- 1965: 1965 beschloss die Synode die Gründung einer selbstständigen Kirche. Die “Iglesia Evangélica del Rio de la Plata” versteht sich als unierte Kirche, weil sie Christen lutherischer und reformierter Tradition vereint. Sie ist mit der Evangelischen Kirche in Deutschland durch Verträge in geschwisterlicher Zusammenarbeit eng verbunden. Durch die Unabhängigkeit und einer stärkeren Verwurzelung in der Region des Plata eröffnen sich jedoch neue Möglichkeiten der Kirche.