Kontakt Referat Lateinamerika (LA)

Kerstin Schönleben
Referatsleitung

Telefon: 09874 9-1601
Telefax: 09874 9-1699

Geraldo Grützmann
Fachreferent Brasilien

Telefon: 09874 9-1410
Telefax: 09874 9-3140

Mail:

Länderinformationen

Basisinformationen zum Land sowie Reise- und Sicherheitshinweise erhalten Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes. Die Daten dort werden regelmäßig aktualisiert.

Weiterführende Links

Website der IERP: http://ierp.org.ar/

Partnerschaften Bayern – Übersee

Mission EineWelt begleitet und unterstützt im Auftrag der bayerischen evangelischen Landeskirche mehr als 70 Dekanats- und Schulpartnerschaften sowie Partnerschaften von Institutionen. Eine Übersicht über alle Partnerschaften im Raum der bayerischen evangelischen Landeskirche finden Sie in unserem Partnerschaftskatalog und unserer digitalen Partnerschaftslandkarte.

Argentinien: IERP

Evangelische Kirche am Río de la Plata (Iglesia Evangélica del Río de la Plata, IERP)

Die Iglesia Evangélica del Río de la Plata (IERP) zählt 206 Predigtstellen in 42 Gemeinden. Diese Gemeinden sind nahezu über das gesamte Territorium von Argentinien, Paraguay und Uruguay verteilt. Fünf der sieben Distrikte befinden sich in Argentinien. Jeder Distrikt wählt einen Distriktpräsidenten. Höchstes Organ ist die Asamblea General, die über die Richtlinien der kirchlichen Arbeit, die Satzung, interne Vorschriften und Regelungen sowie ökumenische Beziehungen entscheidet.

Impressionen aus Argentinien

Allgemeine Informationen zur Partnerkirche

Um mehr Informationen zu erhalten, klicken Sie nachfolgend auf das „+“-Symbol.

Der Sitz der Kirchenleitung ist Buenos Aires. Die Adresse lautet:

Iglesia Evangélica del Río de la Plata (IERP)
Mariscal Sucre 2855, 3° piso
C1428 DVY  Buenos Aires
Argentinien

Telefon: 00504 11 4787 04 36
Telefax: 00504 11 4787 04 36

Mail: ierp(a)ierp.org.ar

Kirchenpräsident Pastor Leonardo Schindler

  • 206 Predigtstellen in 42 Gemeinden (verteilt auf Argentinien, Paraguay und Uruguay)
  • Die nördlichsten Gemeinden (Nueva Germania und Katueté in Paraguay) und die südlichste (Rio Negro Neuquén in Argentinien) sind über 3.000 km voneinander entfernt
  • In Ost-West-Richtung sind Montevideo (Uruguay) und Mendoza (Westargentinien) 1.500 km voneinander entfernt
  • Gesamtmitgliederzahl: 25.200; 70 % davon in Argentinien
  • Mitarbeiter/innen aus Bayern: jeweils sechs Freiwillige für ein Jahr im Rahmen des IEF

Die IERP ist eine Kirche der Ökumene. Sie beteiligt sich an verschiedenen diakonischen und sozialen ökumenischen Einrichtungen, beispielsweise die argentinische Kommission für Flüchtlinge (CAREF), die Ökumenische Menschenrechtsbewegung (MEDH) und die ökumenische Kirchliche Hochschule (ISEDET). Obwohl eine kleine Kirche, führt die IERP in Argentinien, Uruguay und Paraguay insgesamt 38 diakonische Projekte durch, die allen Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, Geschlechts oder Glaubens offen stehen:

  • Zentren für landwirtschaftliche Weiterbildung
  • Krankenhäuser und Gesundheitszentren
  • Arbeit mit indigenen Völkern
  • Seniorenheime
  • Mutter-Kind-Zentren
  • Kindergärten
  • Projekte zur Stadtentwicklung
  • Suppenküchen

Keine Angaben verfügbar.

Missions- und Kirchengeschichte

Bei den gezeigten Daten handelt es sich um kirchengeschichtliche Informationen. Einen allgemeinen Abriss zur Geschichte des Landes erhalten Sie z. B. auf Wikipedia oder in Online-Lexika.

  • 19. / 20. Jh.: Es beginnt die Einwanderung von Aussiedlern aus deutschsprachigen Gebieten Europas (Deutschland, Schweiz, Österreich, Wolgaregion und Bessarabien) nach Argentinien, Paraguay und Uruguay. Sie bringen ihre Bräuche und ihren evangelischen Glauben mit. Wo sie sich niederlassen, gründen sie Schulen und evangelische Gemeinden, um die eigene deutsche Kultur und den evangelischen Glauben zu fördern.
  • 1843: Gründung der “Congregación Evangélica Alemana” in Buenos Aires, die erste deutschsprachige Gemeinde im Bereich des Río de la Plata. August Ludwig Siegel wird als erster Pfarrer von der Preußischen Evangelischen Kirche entsandt. In der Folgezeit entstehen weitere Gemeinden in Argentinien sowie Uruguay und Paraguay (Asunción und Montevideo).
  • 1899: Versammlung der verschiedenen deutschsprachigen evangelischen Kirchengemeinden, um die Deutsche Evangelische La Plata Synode zu gründen.
  • 1934: Formaler Anschluss der Deutschen Evangelischen La Plata Synode an die Deutschen Evangelischen Kirche (seit 1945: Evangelische Kirche in Deutschland – EKD).
  • 1965: 1965 beschloss die Synode die Gründung einer selbstständigen Kirche. Die “Iglesia Evangélica del Rio de la Plata” versteht sich als unierte Kirche, weil sie Christen lutherischer und reformierter Tradition vereint. Sie ist mit der Evangelischen Kirche in Deutschland durch Verträge in geschwisterlicher Zusammenarbeit eng verbunden. Durch die Unabhängigkeit und einer stärkeren Verwurzelung in der Region des Plata eröffnen sich jedoch neue Möglichkeiten der Kirche.

Zusammenarbeit

Alltag der Menschen in Argentinien

Mission EineWelt unterstützt die Partnerkirche in unterschiedlichen Bereichen. Neben finanziellen Mitteln für Projekte, gibt es auch eine personelle Unterstützung vor Ort. Mehrere Pfarrer aus der bayerischen Landeskirche wurden bereits zum Dienst in der La Plata Kirche beurlaubt. Darunter Gottfried Krauß, Kuno Hauck, Detlef Graf von der Pahlen und Dr. Jürgen Denker. Auch zukünftig sollen Mitarbeiter in diese Partnerkirche entstandt werden. Das Centrum Mission EineWelt sucht daher regelmäßig Interessenten.

Die IERP ist durch einen Partnerschaftsvertrag mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verbunden. Die bayerische Landeskirche pflegt zur IERP seit über 30 Jahren partnerschaftliche Kontakte.

Besondere Bereiche der Zusammenarbeit

Diakonische Arbeit

Nach Jahren systematischer diakonisch-missionarischer Arbeit und Konsolidierung der verschiedenen Bereiche und Aktivitäten wird nun in den Projekten eine Vertiefung der Strategien gesucht, die dem Aufbau partizipativer und selbstständig waltender Gemeinden dienen soll. Dazu engagiert sich Mission EineWelt beispielsweise in der Ökumenischen Menschenrechtsbewegung MEDH.

Internationales Evangelisches Freiwilligenprogramm (IEF)

Unsere Partnerkirche in Argentinien bietet Einsatzplätze für Freiwillige im Rahmen der “Internationalen Evangelischen Freiwilligendienste” (IEF) an. Sechs bayerische Jugendliche bekommen die Möglichkeit zu einer einjährigen Mitarbeit in sozial-diakonischen Projekten der IERP. Diese Zusammenarbeit mit der Evang.-Luth. Kirche in Bayern soll noch weiter ausgebaut werden, um mehr jungen Menschen die Mitarbeit in unserer Partnerkirche ermöglichen zu können.

Austausch

Jugenddelegationen besuchen regelmäßig Gemeinden in Argentinien. Auf Einladung bayerischer Gemeinden waren zudem bereits Jugendgruppen zu Besuch in Deutschland. Und auch mit der theologischen Fakultät ISEDET in der Hauptstadt Buenos Aires gibt es einen Austausch von Studierenden.

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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de