• Eine lange Geschichte:
    Hintergründe zur Entstehung von Mission EineWelt …

Geschichte des Centrums

Mission EineWelt ist als Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern am 1. Januar 2007 in Neuendettelsau gegründet worden. In ihm sind die drei früheren Arbeitsbereiche Kirchlicher Entwicklungsdienst, Lateinamerikabeauftragter und Missionswerk Bayern aufgegangen.

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Mission EineWelt
Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Postanschrift / Adresse:
Postfach 68, 91561 Neuendettelsau
Hauptstraße 2, 91564 Neuendettelsau

Telefon: 09874 9-0, Fax: 09874 9-330
E-Mail:

Zeitreise

2017

10 Jahre Mission EineWelt

2017 findet nicht nur das Reformationsjübiläum statt: Mission EineWelt feiert in diesem Jahr ebenfalls ein Jubiläum! Bereits seit 10 Jahren existiert das Centrum in seiner heutigen Form.

10 Jahre Mission EineWelt Logo
2007

Gründung des Centrums

Mission EineWelt ist als Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern am 1. Januar 2007 in Neuendettelsau gegründet worden. In ihm sind die drei früheren Arbeitsbereiche Kirchlicher Entwicklungsdienst (heute: Referat Bildung Global), Lateinamerikabeauftragter (heute: Referat Lateinamerika) und das Missionswerk Bayern (heute: Referat Begegnung Weltweit und restliche Länderreferate) aufgegangen.

„Wir erklären Mission EineWelt“ –
Simpleshow über das Centrum

1995

Landessynodaltagung in Regensburg mit dem Thema „Weltweite Verantwortung im Dialog mit den Partnerkirchen“

Die Landessynode der Evang.-Luth. Kirche in Bayern verpflichtet sich, in ihrer Öffentlichkeitsarbeit immer wieder auf ihre weltweite Verantwortung und die Notwendigkeit christlichen Engagements für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung hinzuweisen. Sie unterstreicht die Wichtigkeit ihrer Partnerkirchen.

„Verantwortung für Gerechtigkeit in der Einen Welt schließt die Sorge für Umwelt ein und ist Voraussetzung für Frieden. Weltweite Verantwortung in diesem umfassenden Sinne erkennt die Synode als ihre Aufgabe und nimmt sie im Dialog mit ihren Partnerkirchen wahr. Der Einsatz für die Armen gegen ungerechte und umweltbedrohende globale Strukturen muss ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt unserer Landeskirche sein… .“

1985

Schließung des Missions- und Diasporaseminars

1985 erfolgte die Schließung des Missions- und Diasporaseminars in Neuendettelsau. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden dort rund 900 Missionare und Pfarrer ausgebildet, die später in Nordamerika, Osteuropa, in Australien und Neuguinea, in Brasilien und Ostafrika und später auch in bayerischen Gemeinden tätig waren.

Altes Missionshaus in Neuendettelsau

Altes Missionshaus in Neuendettelsau

1973

Denkschrift der EKD: Der Entwicklungsdienst der Kirche – ein Beitrag für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt

Mit der Denkschrift schafft die EKD die Grundlage ihres Entwicklungsverständnisses, welche bis heute in ihrer Weitsicht verblüfft. „Die Christenheit ist beauftragt, das Kommen der Gottesherrschaft in der Welt zu verkündigen, zu helfen und zu heilen. Ihre Sendung gründet in dem Glauben, der die Welt als Gottes Schöpfung bezeugt, in der Liebe, die in dem entrechteten und armen Nächsten ihrem Herrn begegnet, und in der Hoffnung, die in der Gewissheit der kommenden neuen Schöpfung handelt.“ (S.9) Man müsse „…aufdecken, dass die Probleme der Dritten Welt auch im Wirtschaftsverhalten der Industrienationen ihre Ursache haben.“ (S.45)

EKD-Gedenkschrift von 1973

Denkschrift der EKD

1972

Gründung des bayerischen Missionswerkes

Der Beschluss der Landessynode von 1971 machte die Gründung des Missionswerkes der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern möglich. In diesem neuen Werk wurden auch die Aufgaben der Gesellschaft für Innere und Äußere Mission in Neuguinea, die Aufgaben der Leipziger Mission in Tansania und die Zusammenarbeit der Landeskirche mit der Lutheran Church of Southern Tanganyika integriert.

Die Brasilienarbeit wurde der „Arbeitsgemeinschaft für Diasporadienste (AGDD)“ übertragen. Die Personalunion „Lateinamerikabeauftragter“ und „Geschäftsführer der AGDD“ wurde erst 1986 aufgehoben und der Sitz des Lateinamerikabeauftragten ins Landeskirchenamt nach München verlegt. Mit Gründung des heutigen Centrums Mission EineWelt (2007) kam der Arbeitsbereich jedoch nach Neuendettelsau zurück.

Missionswerk in Neuendettelsau

Der Eingangsbereich des Missionswerkes

1970

Gründung des Kirchlichen Entwicklungsdienstes Bayern (KED)

Die ÖRK-Vollversammlung von Uppsala 1968 sowie die EKD-Synode von 1968 in Berlin beschäftigten Fragen nach Gerechtigkeit für die sog. „Dritte Welt“. Die Landeskirchen sollten zunächst zwei, später fünf Prozent des Kirchensteueraufkommens für die Aufgaben des Kirchlichen Entwicklungsdienstes verwenden. Neben der konkreten Unterstützung von Menschen im Globalen Süden sollte mit entwicklungspolitischem Einsatz und gelebter Solidarität auch die Glaubwürdigkeit der Kirche im Kampf gegen Armut, Menschenrechtsverletzungen und Ungerechtigkeit unter Beweis gestellt werden.

In Bayern wurde der Kirchliche Entwicklungsdienst (KED) im Jahr 1970 ins Leben gerufen. Die Informations- und Bildungsarbeit wurde ein wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit. Damit begründete der Kirchliche Entwicklungsdienst die „Inlandsarbeit“. Sie ist heute anerkanntermaßen die unverzichtbare zweite Säule des entwicklungspolitischen Engagements und auch der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit.

„… das Evangelium lässt uns keine Wahl. Die Kirche muss zur Pressure-Group in Entwicklungsfragen werden.“

Helmut Gollwitzer, Berlin-Spandau 1968

1933

Gründung des Missions- und Diasporaseminars

Umbenennung der Missionsanstalt in Missions- und Diasporaseminar als theologische Ausbildungsstätte für die Tätigkeit eines Missionars in Neuguinea, später Tansania, sowie die Tätigkeit eines Pfarrers in Brasilien.

Hausordnung Missionsanstalt

Haus- und Lebens-Ordnung der Missionsanstalt Neuendettelsau

1897

Ausbildung von „Brasilienpfarrern“

In der Missionsanstalt in Neuendettelsau wurden auch „Brasilienpfarrer“ ausgebildet, die vom Martin-Luther-Verein nach Brasilien entsandt wurden. Die Wurzeln dieser Arbeit reichen mit der Entsendung von Pastor Otto Kuhr in das Jahr 1897 zurück.

Otto Kuhr mit Familie

Otto Kuhr mit Familie

1886

Missionsarbeit in Neuguinea

Bereits 1852 wurden erstmals Missionare nach Osteuropa ausgesandt, ab 1875 auch in die Auswanderergemeinden nach Australien, wo sie evangelistische und diakonische Aufgaben übernahmen.

In Neuguinea, dem damaligen Kaiser-Wilhelms-Land, begann 1886 mit Johann Flierl die Missionsarbeit. Johann Flierl sen. gründete dort die erste Missionsstation in Simbang, Deutsch-Neuguinea. Tobias Kaboing und Silas Kamungsanga waren 1899 die ersten einheimischen Täuflinge.

Mehr über Johann Flierl auch unter: www.johann-flierl.de

Johann Flierl mit einer Gruppe Einheimischer in Papua-Neuguinea

Johann Flierl mit einer Gruppe Einheimischer in Papua-Neuguinea

1853

Gründung der Missionsanstalt

Nach der Gründung einer Missionsvorbereitungsanstalt 1846 in Nürnberg auf Anregung von Löhe, war es das Anliegen von Friedrich Bauer (1812 – 1874), diese theologische Ausbildungsstätte in Neuendettelsau beheimatet zu wissen. Er kaufte privat ein Gastwirtsgebäude an der Hauptstraße, das er entsprechend zur Missionsanstalt umfunktionierte.

Friedrich Bauer

Dem Gründervater Friedrich Bauer werden von seinen Zeitgenossen ein „nüchternes Wesen und eine bescheidene Erscheinung“ attestiert.

1849

Gründung der Gesellschaft für innere Mission

1849 rief Wilhelm Löhe die „Gesellschaft für Innere Mission“ als Missionsorganisation und Bekenntnisbewegung ins Leben. Sie war der Vorläufer der heutigen „Gesellschaft für Innere und Äußere Mission im Sinne der lutherischen Kirche“.

Löhe wollte durch die Ausbildungsstätte für Prediger einerseits die nach Nordamerika ausgewanderten evangelischen Glaubensgenossen seelsorgerlich begleiten und andererseits die Gründung lutherischer Gemeinden unterstützen.

Wilhelm Löhe

Wilhelm Löhe

1842

Beginn in Neuendettelsau

Die geschichtlichen Wurzeln von Mission EineWelt gehen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Damals wirkte Wilhelm Löhe (1808-1872) in dem kleinen mittelfränkischen Ort als Pfarrer. Er war es, der 1842 die ersten „Nothelfer“, Adam Ernst und Georg Burger, nach USA aussandte.

Weitere Entsendungen erfolgten ab 1852 nach Osteuropa und ab 1860 nach Australien.

„Mission ist nichts als die eine Kirche Gottes in ihrer Bewegung“

Wilhelm Löhe
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