Kontakt Referat Lateinamerika (LA)

Kerstin Schönleben
Referatsleitung

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Geraldo Grützmann
Fachreferent Brasilien

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Länderinformationen

Flagge von Honduras

Basisinformationen zum Land sowie Reise- und Sicherheitshinweise erhalten Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes. Die Daten dort werden regelmäßig aktualisiert.

Partnerschaften Bayern – Übersee

Mission EineWelt begleitet und unterstützt im Auftrag der bayerischen evangelischen Landeskirche mehr als 70 Dekanats- und Schulpartnerschaften sowie Partnerschaften von Institutionen. Eine Übersicht über alle Partnerschaften im Raum der bayerischen evangelischen Landeskirche finden Sie in unserem Partnerschaftskatalog und unserer digitalen Partnerschaftslandkarte.

Honduras: ICLH

Christlich-Lutherische Kirche in Honduras (Iglesia Cristiana Luterana de Honduras, ICLH)

Die Lutherische Kirche in Honduras besteht aus 9 Gemeinden und 3 Missionspunkten, die zum großen Teil durch Laienpfarrer geleitet werden. Höchstes Organ ist die Asamblea General.

Impressionen aus Honduras

Allgemeine Informationen zur Partnerkirche

Um mehr Informationen zu erhalten, klicken Sie nachfolgend auf das „+“-Symbol.

Der Sitz der Kirchenleitung ist Tegucigalpa. Die Adresse lautet:

Iglesia Cristiana Luterana de Honduras (ICLH)
Apartado Postal 2851
Tegucigalpa
Honduras

Telefon: +504 (2225) 4464
Telefax:

E-Mail: secretariageneral.iclh(a)gmail.com

Kirchenpräsident: Pastor Julio Cesar Caballero

  • Gesamtmitgliederzahl: 1.200
  • Theologische Mitarbeiter:
    2 ordinierte Pfarrer/innen
    2 Evangelist/innen
    6 Laienpfarrer/innen in den Gemeinden

Gemeindeaufbau und Mission, Frauenbegleitung, Gesundheitsprogramme, Kindergärten, diakonische Verantwortung für Kinder und Jugendliche, theologische Ausbildung, Psychotraumatologieprogramm.

Arbeitsfelder im Überblick:

  • Gemeindeaufbau: Bedingt durch den gegenwärtigen Mangel an ordinierten Pfarrern kommt der theologischen Ausbildung und der Entwicklung einer lutherischen Identität große Bedeutung zu.
  • Im Rahmen ihrer diakonischen Aufgaben wendet sich die ICLH besonders Kindern, Jugendlichen und Frauen zu.
  • Bei Jugendlichen stehen Bewusstseinsbildung zu Themen wie HIV/Aids, Umwelt, Gewalt oder Drogen im Mittelpunkt.
  • Frauen werden darin unterstützt, sich auf lokaler Ebene zu organisieren, Ausbildung in Durchführung von Kleinstunternehmen generiert neue Einnahmequellen für den Lebensunterhalt. Die ICLH setzt sich sehr für den Schutz von Frauenrechten und gegen häusliche Gewalt ein.
  • Institutionelle Stärkung in den Bereichen Verwaltung und Organisation, Qualitätsmanagement, Mitarbeiterausbildung

keine Angaben verfügbar

Missions- und Kirchengeschichte

Bei den gezeigten Daten handelt es sich um kirchengeschichtliche Informationen. Einen allgemeinen Abriss zur Geschichte des Landes erhalten Sie z. B. auf Wikipedia oder in Online-Lexika.

  • 1951: Gründung der ersten Gemeinde in San Nicolas / Olancho auf Initiative der Missouri-Synode durch Emigrant/innen aus El Salvador.
  • 1964: Der „Rat der Lutherischen Kirchen von Zentralamerika und Panama“ entsendet Pastoren nach Honduras, um den Aufbau der ICLH zu unterstützen.
  • 1980: Aussendung zweier Missionare aus Guatemala, unter ihnen der spätere Kirchenpräsident Guillermo Flores.
  • 1983: Die ICLH erhält die offizielle Anerkennung als Kirche.
  • Mitte der 90er: Forderung der Mitglieder nach Reformen und mehr Beteiligung an der Kirchenleitung. Diese Krise führt zur Trennung von einigen Mitgliedern und später zur Neuorganisation auf Drängen des Lutherischen Weltbundes.
  • 1994: Offizielle Ordination von Frauen, weshalb sich die Missouri-Synode aus der ICLH zurückzieht. Der Lutherische Weltbund übernimmt die Unterstützung der Kirche.
  • 2005: Armindo Schmechel wird zum Kirchenpräsidenten gewählt. Neuausrichtung der Kirche: Mehr Demokratie und Mitverantwortung, Intensivierung der theologischen Ausbildung, Transparenz in Verwaltung und Finanzfragen.
  • 2005-2009: Runder Tisch mit dem Ziel der Neuorganisation und Selbstständigwerdung der Kirche
  • 2009: Erste honduranische Pastoren werden ordiniert (Martin Giron und Hernan Lopez)
  • 2009: Die Kirche gibt sich eine eigene neue Verfassung.
  • 2009: Martin Giron wird zum Kirchenpräsidenten und Hernan Lopez zum Generalsekretär gewählt.
  • 2010-2015: Theologische Ausbildung von Pastoren, Rolando Ortez zum Theologiestudium an der EST, Brasilien
  • 2011-2014: Diakon Michael Kemner als Pastor Diacono in La Ceiba
  • 2010 und 2015: Vertrag der bayerischen Landeskirche mit den CILCA-Kirchen wurde für jeweils weitere fünf Jahre erneuert.
  • 2011-2016: Wiederwahl Martin Giron zum Kirchenpräsidenten
  • 2016-2020: Wahl und Wiederwahl von Pastor Rolando Ortez als Kirchenpräsident
  • 2020: Asamblea General kann nicht stattfinden. Generalsekretärin Lidia Suyapa Ordonez leitet ein Jahr lang die Geschäfte der Kirche bis zu den Neuwahlen
  • 2021: Wahl von Pastor Julio Cesar Caballero als Kirchenpräsident

Zusammenarbeit

Kindergarten in Carbonera, Honduras

Mission EineWelt unterstützt die Partnerkirche in unterschiedlichen Bereichen. Neben finanziellen Mitteln für Projekte, gibt es auch eine personelle Unterstützung vor Ort. Mitarbeiter werden regelmäßig in diese Partnerkirche entstandt. Das Centrum Mission EineWelt sucht daher regelmäßig Interessenten.

Die ICLH kann in den Gemeinden auf sehr engagierte Frauen und Jugendliche als Mitarbeiter/innen bauen. Zugleich gibt es in der administrativen Verwaltung noch Entwicklungsbedarf. Die fehlende finanzielle Absicherung ist für die ICLH – wie für alle Kirchen der CILCA-Gemeinschaft – ein Problem.

Der Mangel an ordinierten Pfarrern ist für die Kirche eine Herausforderung. Viele Gemeinden stellen sich dieser Situation durch eine bewundernswerte Eigeninitiative und Lebendigkeit.

Die bayerische Landeskirche sieht ihren Auftrag darin, den zentralamerikanischen lutherischen Kirchen „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu leisten. Der Gemeindeaufbau, die Entwicklung einer Verwaltungsstruktur sowie Kinder- und Frauenprojekte werden durch die ELKB unterstützt.

Personeller Austausch

Zwischen der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB), der CILCA und der ELKB besteht seit 1995 ein „Dreiervertrag“. Dieser Vertrag regelt die Entsendung von Mitarbeiter/innen der IECLB mit bayerischer Hilfe nach Zentralamerika. Gegenwärtig arbeitet Pastorin Bianca Eliana Kanitz im Rahmen dieses Dreiervertrages in Honduras (2021-2023).

Unterstützung kirchlicher, sozialer, bildungs- und entwicklungspolitischer Projekte

Die bayerische Landeskirche unterstützt Projekte in Honduras – finanziell und materiell:

  • Unterstützung von Müttern und Familien der Kindertagesstätte „Comedor Infantil“ in Bezug auf Ernährungssicherheit und Generierung von Einkommen
  • Verminderung von Migration durch Aufbau von Kleinstunternehmen an besonders kritischen Orten.
  • Ganzheitliche Entwicklung mit einer Gender Perspektive um mehr Chancen der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen zu schaffen.
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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de