Kontakt Referat Afrika (AF)

Klaus Dotzer
Referatsleitung

Claus Heim
Fachreferent Tansania

Telefon: 0 98 74 / 9 – 13 10
Telefax: 0 98 74 / 9 – 31 30

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Länderinformationen

Flagge der Demokratischen Republik Kongo

Basisinformationen zum Land sowie Reise- und Sicherheitshinweise erhalten Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes. Die Daten dort werden regelmäßig aktualisiert.

Partnerschaften Bayern – Übersee

Mission EineWelt begleitet und unterstützt im Auftrag der bayerischen evangelischen Landeskirche mehr als 70 Dekanats- und Schulpartnerschaften sowie Partnerschaften von Institutionen. Eine Übersicht über alle Partnerschaften im Raum der bayerischen evangelischen Landeskirche finden Sie in unserem Partnerschaftskatalog und unserer digitalen Partnerschaftslandkarte.

Kongo: EELCo

Evangelisch-Lutherische Kirche im Kongo (Eglise Évangélique Luthérienne au Congo, EELCo)

Die Evangelisch-Lutherische Kirche im Kongo (Eglise Évangélique Luthérienne au Congo, EELCo) besteht aus 5 Diözesen. Sie ist Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), im Lutherischen Weltbund (LWB), in der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz und in der lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika. Zudem unterhält sie partnerschaftliche Beziehungen zu Kirchen und Missionsorganisationen in Tansania, Deutschland und Finnland. Das Kirchenbüro hat seinen Sitz in Lubumbashi, im Südosten des Landes.

Allgemeine Informationen zur Partnerkirche

Um mehr Informationen zu erhalten, klicken Sie nachfolgend auf das „+“-Symbol.

Der Sitz des zentralen Kirchenbüros Sitz ist Lubumbashi. Die Adresse lautet:

Eglise Évangélique Luthérienne au Congo
Bureau National 150,
Av. Kasaï B.P. 525,
Lubumbashi, République Démocratique du Congo

Telefon: +243 (99) 7 024 049
E-Mail: bnationaleelco@yahoo.fr

Bischof Mwamba Sumaili René

  • Gesamtmitgliederzahl: ca 60.000  (wegen der jahrelangen Kriegssituation ist es fast unmöglich, statistische Daten über die Mitgliedschaft zu erhalten)
  • Diözesen: 5 (gegründet 2002)
    • Diözese Haut Katanga-Lualaba, Sitz in Lubumbashi
    • Diözese Lac Tanganika, Sitz in Kalemie
    • Diözese Malemba-Kamina, Sitz in Malemba Nkulu
    • Diözese Kivu Maniema, Sitz in Bakavu
    • Diözese West, Sitz in Boma
  • Missionsdiözesen: 8 (seit 2014)
  • Dekanate: 27
  • Gemeinden: 189

In den einzelnen Diözesen werden unter anderem Schulen und Kindergärten betrieben bzw. unterstützt, Gesundheitsstationen und Krankenhäuser eingerichtet und Programme für Waisenkinder sowie Programme gegen HIV und Aids initiiert und durchgeführt. Darüber hinaus gibt es Kirchbauprogramme in den Gemeinden sowie verschiedene Hilfsprogramme (z.B. Aufbau eines Behindertenzentrums in der Haut Katanga-Lualaba Diözese, ein Hilfsprogramm für traumatisierte Frauen in der Kivu Maniema Dözese oder auch ein Projekt zur Gefangenenspeisung und -seelsorge in der Lac Tanganika Diözese).

Einrichtungen und Arbeitsschwerpunkte der EELCo im Überblick:

  • Primarschulen für Bashimbi-Kinder (ethnische Minderheit) in Kaseha, Kamala und Lwakato bei Manono
  • Grundschulen, Realschulen und Kindergärten, die weitgehend von den Gemeinden betrieben werden
  • Gesundheitszentren in Malemba-Nkulu und in Kalemie
  • Programme gegen HIV und sexualisierte Gewalt
  • Programme Menschen mit Epilepsie
  • Kirchbauprogramme in den Gemeinden

Keine Informationen vorhanden.

Missions- und Kirchengeschichte

Bei den gezeigten Daten handelt es sich um kirchengeschichtliche Informationen. Einen allgemeinen Abriss zur Geschichte des Landes erhalten Sie z. B. auf Wikipedia oder in Online-Lexika.

  • 24.09.1977: Gründung des gemeinsamen Komitees für lutherische Gemeinden bestehend aus der Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias, dem Missionswerk Bayern (heute: Mission EineWelt), dem Nordelbischen Zentrum für Weltmission sowie der Finnischen Evangelisch-Lutherischen Mission.
  • 1968: Mr. Banza Célestin Pierre beginnt eine kleine lutherische Gemeinde aufzubauen, u. a. durch das Radioprogramm „Voice of the Gospel“, das von Tansania ausgestrahlt wurde.
  • 30.05.1969: Im Mai besucht eine Delegation der ELCT Zaire und Kalemie wird zum Sitz der neuen Kirche unter dem Namen „Eglise Evangélique Luthérienne au Zaire“ („Kirche Christi in Zaire“).
  • 06.06.1970: Vorläufige Anerkennung der „Kirche Christi in Zaire“ (ECZ)“ durch die Regierung des Staates Zaire. Mr. Kayumba Kyakuma André wird erster „Représentant Légal“, Mr. Yatata erster Secrétaire Exécutif.
  • 1976: Die Kirche wird Mitglied im LWB und Pfarrer Sebastian J. Mrema erster Missionar der ELCT im Zaire.
  • 24.09.1977: Gründung des gemeinsamen Komitees für lutherische Gemeinden bestehend aus der Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias, dem Missionswerk Bayern (heute: Mission EineWelt), dem Nordelbischen Zentrum für Weltmission sowie der Finnischen Evangelisch-Lutherischen Mission.
  • 30.04.1980: Staatliche Anerkennung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Zaire.
  • 1982: Pfarrer Walter Lupp wird erster Mitarbeiter des Missionswerkes Bayern im Kongo.
  • 1986: Die Kirche wird Mitglied im Lutherischen Weltbund.
  • 1989: Rév. Mandela Guavel ist der erste Missionar aus Madagaskar in der EELZai.
  • 1990: Der Kirchensitz wird von Kalemie nach Lubumbashi verlegt.
  • 04.10.1992: Einführung von Ngoy Kasukuti als erstem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Zaire.
  • 1994: Beginn einer eigenen theologischen Ausbildung in Kimbeimbe.
  • 1997: Im Mai 1997 erfolgt die Umbenennung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Zaire in Evangelisch-Lutherische Kirche im Kongo (EELCo). Im September wird Rév. Ilunga Mukanya erste Pfarrerin der EELCo.
  • 2002: Die Strukturreform der EELCo schließt mit Gründung von fünf Diözesen sowie der Einführung von vier Bischöfen in den neu gegründeten Diözesen im November / Dezember des Jahres.
  • 2003: Im Februar erfolgt die Wahl von Bischof Daniel Kabamba Mukala zum ersten leitenden Bischof der Kirch. Im Oktober 2003 folgt anschließend die offizielle Amtseinführung durch einen Bischof der ELCT.
  • 2004 – 2006: Bischof Kasukuti initiiert Auseinandersetzungen um die Leitung der Kirche.
  • 31.10.2007: Die neue Staatsregierung erkennt die im Jahr 2003 beschlossene Struktur und Kirchenleitung endgültig an.
  • 2008: Der Kirchenkonflikt nimmt an Schärfe ab. Bischof Kasukuti kehrt nicht zur EELCo zurück.
  • 2010: Im Januar verstirbt Bishof Ndambi Paul aus der West-Diözese unerwartet. Im Verlauf des Frühjahrs versucht die lutherische Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika (LUCCEA) weiterhin durch Vermittlungsbemühungen den Kirchenkonflikt endgültig beizulegen. Bischof Mwamba Sumaili René wird im Juni von der Synode zum neuen leitenden Bischof und gesetzlichen Vertreter der EELCo gewählt. Er folgt damit Bischof Daniel Kabamba nach. Am 26.09.2010 erfolgt die Amtseinführung von Bischof Sumaili durch Bischof Paulo Akyoo aus der Meru-Diözese der ELCT.
  • 2022: Die Nachbesetzung von Bischof Mwamba Sumaili scheitert. Rivalisierende Bischöfe streiten sich um die Macht. Die Kirche ist gespalten.

Zusammenarbeit

Unterricht im Kongo

Mission EineWelt unterstützt die Partnerkirche in der Demokratischen Republik Kongo in unterschiedlichen Bereichen. Neben finanziellen Mitteln für Projekte, gibt es auch eine personelle Unterstützung vor Ort. Mitarbeiter werden regelmäßig in diese Partnerkirche entstandt. Das Centrum Mission EineWelt sucht daher regelmäßig Interessenten.

Mission und Evangelisation

Der Statistik nach sind 80 Prozent der Kongolesen Christen. Doch besonders in den westlichen Regionen des Landes existiert kaum eine kirchliche Infrastruktur: Nur selten finden Gottesdienste statt. Taufe und Abendmahl werden höchstens sporadisch gefeiert. Dies führt dazu, dass Getaufte immer wieder in der traditionellen Religion der Ahnen Zuflucht suchen.

Christliche Bildungsarbeit

Welcher Text wird eigentlich am nächsten Sonntag in der Predigt behandelt? Wo erhält man Materialien für den kirchlichen Unterricht? Wie viele Gemeindeglieder gibt es wo? Fragen wie diese beantwortet die Abteilung für christliche Bildungsarbeit. Damit wird ein Mindestmaß an Verbindung geschaffen zwischen den weit verstreuten Diözesen und den Gemeinden der Kirche. Eine Pfarrerin aus Bayern arbeitet hier federführend und leitet diese Abteilung.

Theologische Aus- und Fortbildung

Fundiertes theologisches Wissen ist unabdingbar für die Arbeit in den Gemeinden. Denn mit zunehmenden Möglichkeiten der Allgemeinbildung werden auch die Fragen, die Gemeindeleiter und Gemeindeleiterinnen gestellt werden, immer diffiziler. Und in der Nachkriegssituation ist auch die seelsorgerliche Beratung der Gemeindeglieder wichtig. Mission EineWelt unterstützt deswegen die theologische Aus- und Fortbildung im zentralen Seminar der Kirche in Kimbeimbe bei Lubumbashi finanziell und durch einen Pfarrer, der die Institution leitet.

Bau von Dorfkirchen

Bei den Gemeinden der EELCo steht eine Dorfkirche im Mittelpunkt der Arbeit: Für Gottesdienste, Frauen- und Jugendgruppen, Kinderstunden und sogar den Kindergarten. Viele Gemeinden wollen eine Kirche bauen, denn unter Mangobäumen Gottesdienst zu feiern, finden meist nur Gäste aus Europa romantisch. Ziegel, Sand und Steine können die Gemeinden selbst bereitstellen. Mission EineWelt unterstützt sie bei der Beschaffung von Dachblechen und Zement.

Programme gegen HIV/Aids

Wahrscheinlich haben sich in der Demokratischen Republik Kongo inzwischen mehr als 1.500.000 Menschen mit dem Aids-Virus infiziert. Wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen in weiten Teilen des Landes sind jedoch keine verlässlichen Zahlen vorhanden. Klar ist aber, dass militärische Aktionen der ideale Nährboden für die Verbreitung des Virus sind. Die lutherische Kirche hat das Centrum Mission EineWelt um Unterstützung im Kampf gegen Aids gebeten. So werden etwa mit finanzieller Unterstützung aus Bayern in den Gemeinden Aufklärungsseminare gehalten. Auch Kondome sollen für die Menschen verfügbar gemacht werden.

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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de