Kontakt Referat Papua-Neuguinea / Pazifik / Ostasien (PPO)

Thomas Paulsteiner
Referatsleitung

Arnim Doerfer
Fachreferent für Papua-Neuguinea und den Pazifik

Telefon: 09874 9-1201
Telefax: 09874 9-3120

Mail:

Länderinformationen

Flagge von Malaysia

Basisinformationen zum Land sowie Reise- und Sicherheitshinweise erhalten Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes. Die Daten dort werden regelmäßig aktualisiert.

Weiterführende Links

Website der LCM:
http://www.lcm.org.my/

Partnerschaften Bayern – Übersee

Mission EineWelt begleitet und unterstützt im Auftrag der bayerischen evangelischen Landeskirche mehr als 70 Dekanats- und Schulpartnerschaften sowie Partnerschaften von Institutionen. Eine Übersicht über alle Partnerschaften im Raum der bayerischen evangelischen Landeskirche finden Sie in unserem Partnerschaftskatalog und unserer digitalen Partnerschaftslandkarte.

Malaysia: LCM

Lutherische Kirche in Malaysia (Lutheran Church in Malaysia, LCM)

In Malaysia gibt es insgesamt vier lutherische Kirchen, die sich insbesondere durch ihre ethnische Herkunft unterscheiden und in der „Föderation Evangelisch Lutherischer Kirchen in Malaysia und Singapur“ (FELCMS) zusammengeschlossen sind. Die Lutherische Kirche in Malaysia (Lutheran Church in Malaysia, LCM) und die „Evangelical Lutheran Church in Malaysia“ (ELCM) sind überwiegend in West-Malaysia angesiedelt. Während die LCM stark chinesisch geprägt ist, kommt die ELCM von einem stark indischen Einfluss her. In Ost-Malaysia finden sich die „Basel Christian Church of Malaysia“ (BCCM) und die „Protestant Church of Sabah“ (PCS). Alle vier Kirchen sind Mitglied im Lutherischen Weltbund und im Nationalen Religionsrat Malaysias. Die längsten und intensivsten Beziehungen von Mission EineWelt bestehen zur LCM mit Sitz in Kuala Lumpur. Daher wird im Folgenden nur auf die LCM Bezug genommen.

Allgemeine Informationen zur Partnerkirche

Um mehr Informationen zu erhalten, klicken Sie nachfolgend auf das „+“-Symbol.

Der Sitz des zentralen Kirchenbüros Sitz ist Petaling Jaya (bei Kuala Lumpur). Die Adresse lautet:

Lutheran Church in Malaysia
Level 6, Luther Centre
No. 6, Jalan Utara
46200 Petaling Jaya
Selangor
Malaysia

Tel.: 0060 3-795 659 92
Fax: 0060 3-795 769 53

E-Mail: lcmshq(at)gmail.com
Internet: http://www.lcm.org.my/

facebook: https://www.facebook.com/lutheranchurchinmalaysia

Bischof Aaron Yap (Yap Chuan Ching)

  • Gesamtmitgliederzahl: 9.700
  • Pfarrer: 52 (davon etwa die Hälfte Frauen und 12 Diakone)
  • Gemeinden: 61
  • theologische Bildungsarbeit (lutherische Identität im multireligiösen Kontext) innerhalb der eigenen Kirche
  • missionarische Arbeit unter Chinesen in Malaysia, aber auch im Mekong-Gebiet (Myanmar, Vietnam) und in China
  • missionarische und diakonische Arbeit unter malaysischen Ureinwohnern (Orang Asli): Kindergärten, Schulstipendien, Englischkurse, medizinische Versorgung durch
  • Besuche von Ärzten und Krankenschwestern, Beratung in Gesundheitsfragen und Ernährung
  • Sozialarbeit: ein Altersheim für mittellose Senioren in Kuala Lumpur, ein weiteres in Ipoh
  • Projekte: Waisenhäuser sowie Einrichtungen für geistig behinderte Kinder, städtische Jugendarbeit und Frauenförderung

Die Kirche verfügt einerseits über Eigentum an Grundstücken und Gebäuden. Andererseits ist sie auf die Unterstützung ihrer Mitglieder angewiesen, um Gehälter, Projekte und sonstige Ausgaben für ihre gemeindlichen, sozialen und missionarischen Aufgaben abdecken zu können. Staatliche Förderungen gibt es nicht. Mission EineWelt unterstützt spezielle Vorhaben für Entwicklungs- und Missionsaufgaben – besonders unter den Orang Asli und in den ausländischen Missionsgebieten in China sowie in der Mekong-Region.

Missions- und Kirchengeschichte

Bei den gezeigten Daten handelt es sich um kirchengeschichtliche Informationen. Einen allgemeinen Abriss zur Geschichte des Landes erhalten Sie z. B. auf Wikipedia oder in Online-Lexika.

  • 1952: Lutherischer Weltbund entscheidet, Missionare für die rund 500.000 Chinesen zu entsenden.
  • ab 1953: Missionsarbeit durch USA, Schweden, Deutschland und Hongkong beginnt
  • 1963: Gründung der Lutherischen Kirche in Malaysia (Lutheran Church in Malaysia and Singapore, LCMS).
  • 1971: Mitglied im Lutherischen Weltbund.
  • 1974: Wahl von Carl Fisher, einem US-Amerikaner, zum ersten Bischof.
  • 1985: Wahl von Bischof Daniel Chong Hoi Khen.
  • 1992: Gideon Chang zum Bischof gewählt.
  • 1997: Abspaltung der Lutheraner aus Singapur zur Lutherischen Kirche in Singapur, die malaysische Schwesterkirche behält vorerst den Namen Lutherische Kirche in Malaysia und Singapur bei.
  • 2002: Ein erster Mitarbeiter von Mission EineWelt kommt nach Malaysia.
  • 2005: Philip Lok Oi Peng wird als Nachfolger von Gideon Chang zum Bischof gewählt.
  • 2009: Einweihung der neuen Kirchenzentrale.
  • 2012: Umbenennung der LCMS in LCM (Lutheran Church in Malaysia).
  • 2017: Aaron Yap wurde als Bischof wiedergewählt

Zusammenarbeit

In der Schule der Orang Asli – Gruppenfoto © MEW/Paulsteiner

In der Schule der Orang Asli – Gruppenfoto © MEW/Paulsteiner

Mission EineWelt unterstützt die Partnerkirche in Malaysia in unterschiedlichen Bereichen. Neben finanziellen Mitteln für Projekte, gibt es auch eine personelle Unterstützung vor Ort. Mitarbeiter werden regelmäßig in diese Partnerkirche entstandt. Das Centrum Mission EineWelt sucht daher regelmäßig Interessenten.

Theologische Bildungsarbeit

Malaysia wird zwar vom Islam (Staatsreligion) dominiert, doch es gibt daneben noch viele andere Religionen. In diesem multireligiösen Umfeld leben christliche Gemeinden, auch die der Lutherischen Kirche in Malaysia. Um die lutherische Identität der Kirche zu stärken, hat die Kirche Mission EineWelt um personelle Unterstützung in der Aus- und Weiterbildung ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der kirchlichen Mitarbeiter gebeten. Seit 2002 ist ein bayerischer Pfarrer für diesen Arbeitsschwerpunkt verantwortlich. Neben Studien zum lutherischen Bekenntnis werden in Kursen auch praktisch-theologische Themen und aktuelle Fragen aufgenommen. Die Ausdehnung auf die Gemeindeebene ist geplant.

Missionarische Arbeit

Die unter ihrem Namen Orang Asli bekannte Urbevölkerung Malaysias lebt als Halbnomaden zurückgezogen in den Wäldern des Landes, abseits der Verkehrswege, ohne Schulen und medizinische Versorgung. Mit ihrem ganzheitlichen Missionsverständnis bringt die Kirche den Orang Asli in einigen Dörfern im Norden des Landes deshalb seit dem Jahr 2000 nicht nur die Bibel nahe, sondern schickt auch Ärzte, Krankenschwestern und Englischlehrer. Sie führt Kindergärten, vergibt Schulstipendien und berät in Gesundheits- und Ernährungsfragen.

Mission EineWelt unterstützt die Partnerkirche finanziell in ihren vielseitigen Bemühungen, für diese Menschen zu sorgen.

Sozialarbeit

Malaysia steht an der Schwelle zu einem modernen Industriestaat. Doch damit verliert auch die Großfamilie ihre Bedeutung als soziales Netz in den Ballungszentren der Städte. Um ihrer sozialen Aufgabe gerecht zu werden, eröffnete die lutherische Kirche Anfang 2003 ein Altersheim für mittellose und vereinsamte Senioren in Kuala Lumpur, das bezuschusst wird. Ein weiteres Heim wurde 2006 in Ipoh eröffnet.

Ostasienheft "Rund ums Chinesische Meer"

Cover der Broschüre

„Rund ums Chinesische Meer“ ist eine Broschüre mit Beiträgen aus den Partnerkirchen in China, Hongkong, Malaysia, Singapur, Korea und den Philippinen. Die Broschüre können Sie hier direkt als PDF downloaden oder kostenlos in gedruckter Form in unserem Webshop bestellen.

» Broschüre „Rund ums Chinesische Meer“ (PDF)

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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de