Kontakt Referat Papua-Neuguinea / Pazifik / Ostasien (PPO)

Thomas Paulsteiner
Referatsleitung

Arnim Doerfer
Fachreferent für Papua-Neuguinea und den Pazifik

Telefon: 09874 9-1201
Telefax: 09874 9-3120

Mail:

Länderinformationen

Basisinformationen zum Land sowie Reise- und Sicherheitshinweise erhalten Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes. Die Daten dort werden regelmäßig aktualisiert.

Weiterführende Links

Website der ELC-PNG:
http://www.elcpng.org/

Partnerschaften Bayern – Übersee

Mission EineWelt begleitet und unterstützt im Auftrag der bayerischen evangelischen Landeskirche mehr als 70 Dekanats- und Schulpartnerschaften sowie Partnerschaften von Institutionen. Eine Übersicht über alle Partnerschaften im Raum der bayerischen evangelischen Landeskirche finden Sie in unserem Partnerschaftskatalog und unserer digitalen Partnerschaftslandkarte.

Papua-Neuguinea: ELC-PNG

Evangelisch-Lutherische Kirche von Papua-Neuguinea (Evangelical Lutheran Church of Papua New Guinea, ELC-PNG)

Die Evangelisch-Lutherische Kirche von Papua-Neuguinea (Evangelical Lutheran Church of Papua New Guinea, ELC-PNG) ist Mitglied im Lutherischen Weltbund und im Nationalen Kirchenrat von Papua-Neuguinea, über letzteren wiederum in der Pazifischen Kirchenkonferenz. Sie unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu lutherischen Kirchen in Australien, Kanada, Deutschland und den USA.

Impressionen aus Papua-Neuguinea

Allgemeine Informationen zur Partnerkirche

Um mehr Informationen zu erhalten, klicken Sie nachfolgend auf das „+“-Symbol.

Der Sitz der Kirchenleitung ist Lae. Die Adresse lautet:

Evangelical Lutheran Church of Papua New Guinea
P.O. Box 80
Lae
Papua New Guinea

Tel.: +675/472 37 11
Fax: +675/472 10 56

E-Mail: bishop(at)elcpng.org.pg
Internet: http://www.elcpng.org

Bischof Dr. Jack Urame

Die Kirche ist in 17 Kirchenkreise und 104 Dekanate unterteilt.

  • Gemeindeglieder: ca. 1 Million
  • Pfarrer (keine Frauenordination): ca. 860
  • Evangelisten: rund 1.000
  • Kirchenkreise: 17
  • Dekanate: 104
  • Gemeinden: etwa 6.000

Die ELC-PNG unterhält:

  • drei Pastoren-Seminare (eines davon, das Martin-Luther-Seminar, ist englischsprachig)
  • vier Basiskrankenhäuser, mehrere Gesundheitszentren, 38 Erste-Hilfe-Stationen
  • 230 englischsprachige Grund- und Hauptschulen, elf englischsprachige Oberschulen, 105 Schulen (Vorschulen und Elementarstufe) in Pidgin-Englisch (insgesamt unterrichten 2.500 Lehrer 57.500 Schüler)
  • zwei Ausbildungsstätten für Evangelisten und vier für Frauenarbeiterinnen
  • Gästehäuser in Port Moresby, Lae, Madang und Goroka

Zusammen mit der Gutnius Lutheran Church (zweite lutherische Kirche Papua-Neuguineas) unterhält die ELC-PNG zudem eine Druckerei und einen Verlag, ein Ausbildungsseminar für Lehrer und Krankenpflegeschulen. Der Lutherische Entwicklungsdienst (Lutheran Development Service), eine Abteilung der Kirche, fördert vor allem die ländliche Entwicklung.

Ein Pastor arbeitet als Missionar unter den australischen Ureinwohnern in Nord-Queensland.

Der Großteil des Haushalts wird durch die kircheneigenen Unternehmen, wie Lutheran Shipping oder aus dem Immobilienbereich, unterstützt. Doch angesichts rückläufiger Eigenmittel und einer wirtschaftlichen Unsicherheit im Land ist die Kirche zunehmend auf ihre internationalen Partnerkirchen angewiesen. Dies betrifft sowohl die Förderung von Einzelprojekten als auch den allgemeinen Kirchenhaushalt. Die Finanzabteilung bedarf in der Gegenwart besonders der Beratung durch internationale Experten und Gremien.

Missions- und Kirchengeschichte

Bei den gezeigten Daten handelt es sich um kirchengeschichtliche Informationen. Einen allgemeinen Abriss zur Geschichte des Landes erhalten Sie z. B. auf Wikipedia oder in Online-Lexika.

  • 1852: Beginn der katholischen Missionsarbeit auf den Umboi-Inseln (nach kurzer Zeit wieder eingestellt).
  • 1872: Beginn der Londoner Missionstätigkeit in Papua.
  • 1874: Australische Methodisten beginnen ihre Missionsarbeit im Bismarck-Archipel.
  • 1885: Beginn der französischen katholischen Mission in Papua.
  • 12.07.1886: Johann Flierl, der erste Neuendettelsauer Missionar, kommt nach Finschhafen. Drei Monate später gründet er die Missionsstation Simbang an der Mündung des Mape-Flusses.
  • 1887: Die Rheinische Mission kommt nach Madang.
  • 1892: Flierl gründet Missionsstation auf dem Sattelberg (900 m Höhe).
  • 20.08.1899: Erstlingstaufe von zwei Einheimischen (Kamusanga und Kaboeng auf Silas und Tobias) durch Missionar Georg Pfalzer.
  • 1904: Flierl gründet Missionsstation Heldsbach.
  • 1920: Mission beginnt im Landesinneren und an der Küste, u.a. durch einheimische Evangelisten und Lehrer.
  • 1929: Mission durch amerikanische Lutheraner beginnt.
  • 1930: Flierl verlässt Neuguinea. Es beginnt die Missionsarbeit im zentralen Hochland.
  • 1953: Gründung der Lutherischen Mission Neuguinea (LMNG).
  • 12.07.1956: Gründung der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Neuguinea (ELCONG) in Simbang. Erster Bischof wird der Amerikaner Dr. John Kuder.
  • 1973: Zurewe Zurenuo wird erster einheimischer Bischof der ELCONG. Das Koordinationskomitees von Neuguinea (NGCC) ist Nachfolgeorganisation der Lutherischen Mission Neuguinea.
  • 01.07.1976: Umbenennung der ELCONG in Evangelisch-Lutherische Kirche von Papua-Neuguinea (ELC-PNG). Die ELC-PNG wird Mitglied im Lutherischen Weltbund.
  • 1982: Dritter Bischof wird Getâke Gam († 11.08.2003).
  • 1998: Wahl von Dr. Wesley Kigasung zum vierten Bischof der ELC-PNG.
  • 14.05.2008: Bischof Dr. Wesley Kigasung verstirbt plötzlich und unerwartet an den Folgen eines Herzinfarktes.
  • 14.01.2010: Rev. Giegere Wenge wird zum neuen Bischof der ELC-PNG gewählt. Rev. Zau Rapa wird als Assistant Bishop in seinem Amt bestätigt. Neuer Generalsekretär der Kirche wird Albert Tokawe.
  • März 2016: Einführung der neuen Kirchenleitung: Bischof Jack Urame, sein Stellvertreter Lukas Kedabing und der Generalsekretärs der Kirche, Bernard Kaisom, werden offiziell ins Amt eingeführt.
  • Januar 2020: Wiederwahl von Dr. Jack Urame zum Bischof

Zusammenarbeit

Kurzfilm von Thorsten Krafft, Mitarbeiter in Übersee von Mission EineWelt, über die Arbeit der Evangelisch-Lutherische Kirche von Papua-Neuguinea im Bereich der medizinischen Versorgung.

Mission EineWelt unterstützt die ELC-PNG in unterschiedlichen Bereichen. Neben finanziellen Mitteln, die für diverse Projekte zur Verfügung gestellt werden, ist auch der personelle Austausch mit der Partnerkirche sehr wichtig.

Mehr als 15 Mitarbeitende befinden sich derzeit in Papua-Neuguinea und arbeiten vor Ort in der ELC-PNG und verschiedenen Organisationen im Auftrag von Mission EineWelt mit. Darübe hinaus werden jährlich mehrere Jugendliche im Rahmen des Internationalen Evang. Freiwilligendienst in die Partnerländer geschickt.

Einzelne Berichte von den Mitarbeitenden in Papua-Neuguinea (jetzt und aus der Vergangenheit) finden Sie hier:

Mission und Gemeindeaufbau

Die Kirche unterhält eine Abteilung, die sich mit Anliegen des geistlichen Lebens, einem Missionsprogramm, gottesdienstlichen und liturgischen Aufgaben sowie der Frauen- und Jugendarbeit befasst. Eine Musikschule ist in kirchlicher Trägerschaft. Dieser Bereich wird von Mission EineWelt mit einem Mitarbeiter unterstützt.

Theologische Ausbildung

Um ihre Gemeinden versorgen zu können, benötigt die Kirche jährlich mindestens 50 ausgebildete Theologen und ebenso viele Evangelisten und Ehrenamtliche. Deshalb werden am englischsprachigen Martin-Luther-Seminar sowie an den beiden pidginsprachigen Pastorenseminaren Ogelbeng und Logaweng einheimische Pfarrer ausgebildet. Frauen sind zwar nicht als Pfarrerinnen tätig (keine Frauenordination), sie arbeiten jedoch im Gemeindeaufbau und in der Frauenarbeit. Dafür werden sie in theologischen Kursen am Martin-Luther-Seminar und im nationalen Frauentrainingszentrum in Banz, im Hochland von Papua-Neuguinea, geschult.

Evangelistenzentren wiederum bilden Jugendarbeiter und missionarisch tätige Männer aus. Eine Diakonenausbildung dagegen gibt es nicht, da dieses Berufsbild in der Kirche noch nicht verankert ist. An diesen Institutionen sind Theologen über Mission EineWelt tätig.

Medizinische Arbeit

In Papua-Neuguinea kommt auf 50.000 Menschen ein Arzt. Deshalb unterhält auch die Kirche vier Krankenhäuser (Karkar/Gaubin, Butaweng, Etep/Wasu, Yagaum), mehrere Gesundheitszentren und Erste-Hilfe-Stationen. Angesichts einer rückläufigen staatlichen Gesundheitsversorgung unterstützt Mission EineWelt die Kirche derzeit mit fünf Ärztinnen und Ärzten. Diese sind auf dem Land in allgemeinmedizinischen Diensten, im Bereich der Aufklärung sowie in der Bekämpfung von Infektionskrankheiten tätig.

Bildungsarbeit

In kirchlicher Trägerschaft befinden sich etwa 230 Grund- und Hauptschulen sowie elf weiterführende Schulen. Um den Religionsunterricht zu verbessern, wurde ein neuer Lehrplan für sämtliche Klassenstufen entwickelt (Rainbow-Programm). Derzeit ist ein Mitarbeiter von Mission EineWelt in der Aus- und Fortbildung von Religionslehrern in Papua-Neuguinea tätig.

Entwicklungsarbeit

Der Lutherische Entwicklungsdienst, eine Abteilung der Kirche, fördert Projekte zur Verbesserung der Landwirtschaft, der Infrastruktur, der Wasserversorgung, im genossenschaftlichen Kreditwesen sowie im Straßen-, Brücken- und Flugpistenbau. Zur Unterstützung dieser vielfältigen Aufgaben sind zwei Agrar- und eine Wasserbauingenieurin, ein Koordinator für Entwicklungsfragen sowie ein Diplomkaufmann im Auftrag von Mission EineWelt tätig. Angesichts zunehmender Instabilität im Land und rückläufiger staatlicher Förderungen werden die Dienstleistungen der Kirche, gerade im Entwicklungsbereich, besonders erwartet und geschätzt.

Infobroschüre "Papua-Neuguinea"

Cover der Broschüre

„Papua-Neuguinea“ ist eine Broschüre mit Beiträgen zur Arbeit in der Partnerkirche und Informationen über den pazifischen Inselstaat. Die Broschüre können Sie hier direkt als PDF downloaden.

» Broschüre „Papua-Neuguinea“ (PDF)

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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de