• Fluchtwege bitte freihalten!

Dieses Plakatmotiv ist von 23. Januar bis Mitte März 2018 in verschiedenen bayerischen Städten zu sehen. Mission EineWelt kritisiert damit die Politik der Bundesregierung, die unter dem Feigenblatt „Fluchtursachenbekämpfung“ Abschottungspolitik betreibt und dabei auch nicht vor der Zusammenarbeit mit und der militärischen Aufrüstung von Regierungen zurückschreckt, deren Legitimation und deren Regierungspraktiken unter demokratischen Gesichtspunkten wenigstens fragwürdig sind.

Die Ursachen dafür, dass Menschen angesichts desaströser Lebensumstände in ihrer Heimat keine andere Möglichkeit mehr sehen als Flucht, werden mit dieser Politik jedenfalls nicht im Geringsten zum Positiven verändert.

Eine Politik der Industrieländer, die zur Schaffung besserer Lebensperspektiven in so genannten Entwicklungs- und Schwellenländern beiträgt, sieht anders aus.

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Plakat: „Fluchtwege bitte freihalten!“ (PDF)

Das Plakat steht in DIN A3 in gedruckter Form zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich für Bestellungen an: oder Tel.: 09874 9-1031.

Ein Anfang wäre die Umsetzung folgender Maximen:

  • [sg_popup id=“23070″ event=“click“]menschenwürdige Arbeit[/sg_popup]
  • [sg_popup id=“3″ event=“click“]keine Waffenexporte in Krisenregionen[/sg_popup]
  • [sg_popup id=“4″ event=“click“]Religionsfreiheit weltweit[/sg_popup]
  • [sg_popup id=“6″ event=“click“]Klimaziele einhalten[/sg_popup]
  • [sg_popup id=“7″ event=“click“]gerechter Welthandel[/sg_popup]

Generell gilt im Sinne der christlichen Nächstenliebe und der Humanität, und somit ganz im Sinne der Werte, die bei Bedarf gerne als „westliche“ propagiert und vereinnahmt werden:

Fluchtwege bitte freihalten!

Immer mehr Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Kriegen, Verfolgung, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen, Vertreibung und Umweltkatastrophen. Ende 2016 waren es laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR 65,6 Millionen Menschen, die Hälfte davon war unter 18 Jahren alt. Neun von zehn Geflüchteten finden in den Nachbarregionen/-ländern der Krisenregionen Zuflucht. Die Haupteffekte von Flucht und Vertreibung bekommen so genannte Entwicklungsländer zu spüren, nicht die reichen Industrienationen, das wird häufig übersehen. Nur ein sehr kleiner Teil der Flüchtenden, die meist aus Afrika und dem Nahen Osten kommen, schafft es überhaupt auf den gefährlichen Weg nach Europa. Denn die Europäische Union (EU) verfolgt eine Politik der Abschottung. Mittelmeeranrainer in Nordafrika und die Türkei werden finanziell, logistisch und technisch unterstützt, damit sie Flüchtende aufhalten. Mit dem zweifelhaften Ziel der Flüchtlingsabwehr nimmt die EU Menschenrechtsverletzungen bewusst in Kauf und unterstützt dabei oft autoritäre Regime. Die Folge: Flüchtende werden kriminalisiert und in die Arme von oft skrupellosen Schlepperbanden getrieben sowie auf lebensgefährliche Fluchtwege gezwungen. In den vergangenen vier Jahren starben mindestens 15.000 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer. (http://data2.unhcr.org/en/situations/mediterranean) Mission EineWelt steht für eine Politik der Nächstenliebe im Einklang mit den Zehn Überzeugungen zu Flucht und Integration aus evangelischer Sicht [https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm]: Denn:

Fluchtursachen bekämpft man nicht mit Mauern.

Die aktuellen Diskussionen in der Politik über Obergrenzen und weitere Flüchtlingsabwehr schüren Hass und Intoleranz und lenken von den eigentlichen Ursachen und VerursacherInnen von Ungerechtigkeit und Armut in nationalen und internationalen Zusammenhängen ab. Zur Lösung der globalen Problemstellungen in Gegenwart und Zukunft tragen sie nicht bei. Im Sinne einer ernsthaften und konstruktiven, der Humanität und der Nächstenliebe verpflichteten Bekämpfung von Fluchtursachen müssen wir globale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit konsequent umsetzen. Noch einmal unsere fünf Maximen:

  • [sg_popup id=“2″ event=“click“]menschenwürdige Arbeit[/sg_popup]
  • [sg_popup id=“3″ event=“click“]keine Waffenexporte in Krisenregionen[/sg_popup]
  • [sg_popup id=“4″ event=“click“]Religionsfreiheit weltweit[/sg_popup]
  • [sg_popup id=“6″ event=“click“]Klimaziele einhalten[/sg_popup]
  • [sg_popup id=“7″ event=“click“]gerechter Welthandel[/sg_popup]

Forderung an Bundeskanzlerin Angela Merkel

Sehr geehrte Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel,

ich fordere Sie auf, sich in Deutschland und in der Europäischen Union (EU) für eine an den Menschenrechten orientierte Flüchtlingspolitik einzusetzen. Deutschland und die EU brauchen endlich ein modernes Einwanderungsrecht, das in einem angemessenen Maß legale Wege nach Europa bietet. Zu allererst jedoch fordern wir Sie auf, sich für die Schaffung sicherer Fluchtwege für Schutzsuchende einzusetzen.

Des Weiteren erwarte ich, dass sich die Bundesregierung für eine ernsthafte und nachhaltige Bekämpfung von Fluchtursachen einsetzt:

  • Schaffen Sie klare gesetzliche Rahmenbedingungen für Unternehmen zur Einhaltung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen entlang der globalen Lieferketten! Dazu ist es unter anderem notwendig, den Aushandlungsprozess zum UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) nicht länger zu bremsen, sondern konstruktiv zu unterstützen.
  • Genehmigen Sie keine Waffenexporte in kriegführende und menschenrechtsverletzende Staaten. Verbieten Sie den Export von Kleinwaffen! Genehmigen Sie keine staatlichen Bürgschaften zur finanziellen Absicherung von Rüstungsgeschäften!
  • Halten Sie an den Klimazielen für Deutschland bis 2020 fest! Setzen Sie die Klimaziele von der Weltklimakonferenz in Paris in einem konsequenten Klimaschutzprogramm um! Gestalten Sie einen sozialverträglichen Ausstieg aus der Kohle, fördern Sie den Ausbau erneuerbarer Energien und setzen Sie geeignete Rahmenbedingungen für eine ökologische Verkehrs- und Agrarwende!
  • Setzen Sie sich auf EU-Ebene für gerechte Strukturen im Welthandel ein! Verankern Sie in Handelsabkommen die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards und sorgen Sie dafür, dass die Folgen von Handelsabkommen für nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung geprüft werden! Setzen Sie Menschenrechte vor Konzerninteressen!
  • Setzen Sie sich innerhalb der EU und international für die Achtung der Religionsfreiheit ein!

Auf der Internetseite von Mission EineWelt https://mission-einewelt.de/kampagnen/fluchtwege/ finden Sie noch weitere Hintergrund-Informationen zu den einzelnen Punkten.

Ich hoffe, dass Sie sich meine Forderungen zu Herzen nehmen und die Politik der Bundesregierung und in Europa entsprechend gestalten!

Mit freundlichen Grüßen,

[Ihr Name]

Ich bin einverstanden, dass meine Daten ausschließlich zum Zweck dieser Aktion gespeichert werden. Mission EineWelt kann meinen Namen und und meine Email-Adresse einsehen und an den Empfänger der Forderung weiterleiten. Dieser Einwilligung kann ich jederzeit widersprechen.

Fluchtwege bitte freihalten!

Die Forderung ist bereits beendet.

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