• Impressionen vom Kirchentag 2023 aus Nürnberg

Unsere kleine Kirchentagsrevue

Die Mitarbeitenden von Mission EineWelt haben die Organisation aller Kirchentagsaktivitäten des Partnerschaftszentrums mit Riesen-Engagement und viel Kreativität im wahrsten Sinne des Wortes getragen. Hier kommt eine kleine Revue zu allem, was Mission EineWelt am Kirchentagsstand und an anderen Kirchentags-Locations gemacht hat.

Migrationsausstellung im Fembohaus:

Migration ist eine Chance – für alle Beteiligten.

Das ist eine der zentralen Botschaften der Ausstellung „Evangelische Migrationsgeschichten“, die am Vorabend des Kirchentags im Nürnberger Fembohaus eröffnet wurde. Die Ausstellung einBlick von Mission EineWelt ist an dieser Kooperationsausstellung mehrerer Museen aus Europa und den USA beteiligt.
Zudem gibt es auch eine eigene Ausstellung „Mission und Migration“ bei Mission EineWelt.

Der Empfang:

Menschen aus aller Welt kamen beim Empfang für die Gäste aus den Partnerkirchen zusammen.

„Wie ein großes Familientreffen und damit ein ganz besonderes Highlight war der Empfang von Mission EineWelt beim Kirchentag in Nürnberg. Aus allen Partnerkirchen unserer Landeskirche waren Gäste gekommen. Das Treffen begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst, dessen Grundmelodie große Dankbarkeit war. Es war für mich ein ganz besonderer Moment, viele Schwestern und Brüder in Nürnberg wiederzusehen, die ich bei meinen Reisen mit dem Landesbischof und Mission EineWelt kennengelernt hatte.“
(Annekathrin Preidel, Präsidentin der ELKB-Synode)

Das Konzert:

Es gab viele absolut wunderbare Momente von – und auch für – Mission EineWelt auf dem Kirchentag. Nach außen am stärksten wirkte wohl das von Mission EineWelt organisierte Konzert der A-capella-Band Viva Voce mit den Nürnberger Symphonikern vor 12000 begeisterten Zuschauer*innen auf dem Nürnberger Hauptmarkt. Der Satz „Wer Mission EineWelt jetzt nicht kennt …“ verbreitete sich in Windeseile.
Viva Voce und Mission EineWelt: Da ist Musik drin!

Stein des Anstoßes – VivaVoce

Eine Stimmphonie mit Pauken und Trompeten: In bunten Bildern wird die vielseitige Arbeit, das Engagement und die Träume und Visionen des PartnerschaftsCentrums und seiner Partnerkirchen auf der ganzen Welt gezeigt.

Stein des Anstoßes - Viva Voce - Kirchentag 2023

Der Abendsegen:

Bewegender Moment: Nach dem Viva Voce-Konzert sprachen Fredrick Shoo, leitender Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT), und Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann den Abendsegen: Lala salama.

„Ich bin sehr dankbar für die Präsenz unseres Partnerschaftszentrums Mission EineWelt auf dem Kirchentag. Durch die vielen ökumenischen Gäste, die Mission EineWelt eingeladen hat, ist der weltweite Horizont unserer Kirche auch sinnlich sichtbar geworden. Der Abendsegen mit Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann und Bischof Fredrick Shoo aus Tansania mit 20 000 Menschen auf dem mit Lichtern übersäten Nürnberger Hauptmarkt war für mich ein Highlight!“
(Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der ELKB)

Angeregte Gespräche: Beim Empfang nach dem Viva Voce-Konzert kamen Menschen aus der ELKB und aus den Partnerkirchen mit den Musikern zusammen.

Der Stand:

Leckerer Espresso oder Chai, Speed-Dating, virtuelle Reisen und nette Menschen aus verschiedenen Ländern. Dazu das unschlagbar einladende und gemütliche Wohnküchenambiente. Am Stand von Mission EineWelt war immer was los.

Und irgendwann kam der Bundeskanzler! – Olaf Scholz trank einen Espresso und bekam ein Exemplar des Mission EineWelt-Kochbuchs AllerWeltsRezepte. Er hat zugesagt, über seine Erfahrungen damit zu berichten.

Und irgendwann kam der Bundeskanzler! – Olaf Scholz trank einen Espresso und bekam ein Exemplar des MEW-Kochbuchs AllerWeltsRezepte. Und irgendwann kam der Bundeskanzler! – Olaf Scholz trank einen Espresso und bekam ein Exemplar des MEW-Kochbuchs AllerWeltsRezepte. Und irgendwann kam der Bundeskanzler! – Olaf Scholz trank einen Espresso und bekam ein Exemplar des MEW-Kochbuchs AllerWeltsRezepte.

Workshops, Podiumsgespräche und viel Engagement:

Weltbewegende Fragen wurden am Marktplatz in der Messe und bei Workshops von Mission EineWelt in der Evangelischen Hochschule diskutiert: Themen waren unter anderem Tiefseebergbau im Pazifik, Umweltgerechtigkeit und indigene Völker im Norden Argentiniens, die Aktion Kids for the Ocean, Menschenrechte und Klimagerechtigkeit und – spielerisch in Form eines hybriden Konsumkrimis – die Herkunft und Abbau der Rohstoffe für Handys. Dabei kamen Menschen aus den Partnerkirchen mit ihrer Expertise und ihrer Sicht der Dinge zu Wort. Auch an den Podiumsdiskussionen „Zwischen Doppelmoral und Diktatur – wie die Glaubwürdigkeit der Menschenrechte untergraben wird“ und „Was kommt nach dem Krieg?“ war Mission EineWelt beteiligt.
Die gute Nachricht: Bei einer Podiumsdiskussion wurde eine Resolution für ein starkes EU-Lieferkettengesetz verabschiedet.

Noch mehr gute Musik:

Ein weiteres musikalisches Highlight war der Auftritt des interkulturellen Musikprojekts ways – songs of the core in der Nürnberger Peterskirche. Christian Probst vom Amt für Gemeindedienst hat 12 Psalmen in unterschiedlichen Sprachen und musikalisch höchst abwechslungsreich vertont. Die Musik gibt’s auch auf CD. Pro verkaufter CD gehen 2 Euro an Mission EineWelt.
Alles über ways: ways-music.de

Und danach?

War nicht einfach Schluss. Viele internationale Gäste blieben nach dem Kirchentag noch ein paar Tage bei Mission EineWelt. Es gab Gelegenheit zum Austausch und zu intensiven Gesprächen.

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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de