Entwicklungspolitische Kiste
zum Ausleihen für Gemeindearbeit oder Unterricht
Weltweit arbeiten laut der Itnternationalen Arbeitsorganisation ILO 220 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren, mehr als die Hälfte unter menschenunwürdigen Bedingungen. Ausbeuterische Kinderarbeit ist unter keinen Umständen zu dulden – auch wir als VerbraucherInnen müssen dies beim Kauf unserer Produkte beachten. Jedoch darf Kinderarbeit nicht von vornherein verurteilt werden: In manchen Ländern tragen Kinder mit ihrem Einkommen mit zum Überleben der gesamten Familie bei. Wo, wie und warum müssen Kinder arbeiten? Was können wir dafür tun, dass Kinder zu ihrem Recht kommen?
Einblick in die entwicklungspolitische Kiste
Die Kinderarbeitskiste ist zum Einsatz in der Bildungsarbeit konzipiert worden. Das entwicklungspolitische Material ist in 9 Stationen gegliedert und pädagogisch so vorbereitet, dass es in Schule und Gemeinde schnell einen Einstieg in globale und komplexe Fragestellungen erlaubt. In einem Begleithandbuch finden sich außerdem Vorschläge für eine intensive Vor- und Nachbereitung.
Kurzleitfaden für den Einsatz als Handbuch (Kinderarbeit).
Station 1: Kinder arbeiten
Anhand von Bildern mit unterschiedlichen Formen von Kinderarbeit wird der Unterschied zwischen Arbeit von Kindern und ausbeuterischer Kinderarbeit deutlich gemacht.
Station 2: Kinder haben Rechte
Anhand eines Memory-Spiels werden die verschiedenen Rechte von Kindern thematisiert und illustriert.
Station 3: Weißt du schon?
Fünf Informationstafeln geben Auskunft über die Möglichkeiten von Kindern in Deutschland, sich für Kinder weltweit einzusetzen. Außerdem werden die Themen Schule, Rechte und Kinderarbeit erläutert. Mit einem Quiz kann das Wissen getestet werden.
Station 4: Spiel mit Worten
Durch das Schreiben eines „Elfchens“ sollen der eigene Bezug und eigene Gefühle zum Thema Kinderarbeit ausgedrückt werden. Die Texte dienen zur Gestaltung eines Plakats, das das Thema veranschaulicht und öffentlich macht.
Station 5: Arbeitende Kinder erzählen
Auf der CD werden Geschichten von arbeitenden Kindern erzählt. Wer gut zuhört wird einiges lernen und keine Probleme haben die Fragen zu beantworten und so das Lösungswort zu finden.
Station 6: ...und der Lohn?
Die Situation von arbeitenden Kindern soll ansatzweise durch ein Simulationsspiel nachempfunden werden: Eine bestimmte Anzahl Streichholzer muss in vorgegebener Zeit in Schachteln sortiert werden. Dann wird der Tagesverdienst berechnet. War der Lohn hoch genugm dass es zum Leben reicht?
Station 7: Was wir tun können
Das Puzzle dieser Station führt den Teilnehmenden vor Augen, wie sie sich engagieren können. Der Text bezieht sich auf Bayern und erläutert wie man mit dem Kauf von Fair Trade-Produkten helfen kann – also wie man in Bayern etwas für die Menschen in der einen Welt tun kann.
Station 8: All I need
Das Musikvideo „All I need“ von Radiohead setzt zwei Kinderleben in Kontrast zueinander. Die Parallelen und Gegensätze, wie sie im Film gezeigt werden, sind ein anschaulicher Einstieg in die Diskussion.
Station 9: Schulfrei
Was hat Sophies Fußball damit zu tun, dass Sachet nicht in die Schule geht? Die Gruppen werden zu Mystery-Jägern und entdecken Zusammenhänge zwischen uns und arbeitenden Kindern in anderen Ländern der Welt.
Zielgruppe
Zusatzmaterial
Der Kiste liegt ein Handbuch bei, in dem zusätzliche Materialien und Quellen angegeben sind. Außerdem erläutert das Handbuch Vorschläge zur Vor- und Nachbereitung der Thematik. Sie können sich das Handbuch auch hier downloaden: Kurzleitfaden (PDF)
Ausleihbedingungen
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Sie arbeiten in der Jugend- und Erwachsenenarbeit und haben Projektwochen, Aktionstage, Gemeindefeste, Weltladenfeste oder Unterrichtsthemen, für die Sie eine entwicklungspolitische Kiste, eine Material- oder Länderkiste oder Ausstellung ausleihen möchten? Kein Problem! Fragen Sie hier das entsprechende Material über unser Formular einfach an.
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Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.
Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.
Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.
Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de
„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.
Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)
Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.
Weitere Informationen:
https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php
https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf
http://www.bruecke-nuernberg.de/
https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/
Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.
-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.
- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.
Weitere Informationen:
Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de
Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/
Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/
Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/
Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de