Entwicklungspolitische Kiste
zum Ausleihen für Gemeindearbeit oder Unterricht
Weltweit werden die Süßwasserressourcen aufgrund steigender Bevölkerungszahlen, der Privatisierung von Wasser und eines immer höher werdenden Verbrauchs der Industrie und der Privathaushalte immer knapper. Verschärft wird die Situation in vielen Ländern bereits heute durch die Auswirkungen des Klimawandels.
Die Gründe für die schon heute existierenden Auswirkungen der globalen Wasserknappheit werden in der „Wasser für alle“- Kiste mit unterschiedlichen und anschaulichen Methoden aufgegriffen und sollen Jugendlichen ab der 8. Klasse so den Zugang zur Thematik ermöglichen und sie zu eigenen Denkanstößen anregen.
Einblick in die entwicklungspolitische Kiste
Mit Hilfe der Kiste lassen sich die Probleme von Ressourcenverbrauch, Machtverhältnissen , Erfordernissen der Politik sowie Handlungsmöglichkeiten der Konsument/innen sehr gut aufzeigen. Darüber hinaus will die Wasser für alle- Kiste mit verschiedenen Stationen aus der Perspektive des Globalen Lernens zur Diskussion anregen und bietet durch einen mitgelieferten Ordner zahlreiche Hintergrundinformationen, Zusatzmaterialien, Filme und Unterrichtsenwürfe auf CD.
Kurzleitfaden für den Einsatz: Handbuch_Wasser für alle
Methoden zum Einstieg:
Weltverteilungsspiel: Weltspiel_STAND_23.09.2019
Privilegiencheck Wasser: Privilegiencheck Wasser terre des hommes
Station 1: Kampf um Wasser
Schon heute sind viele Menschen von akutem Wassermangel betroffen und es kommt vermehrt zu Kämpfen um Wasser, zwischen Konzernen und der Bevölkerung, aber auch zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen. Dies hat verschiedene Gründe: Bevölkerungswachstum, industrielle Landwirtschaft, sowie Verschmutzung und Privatisierung von Wasser durch die Industrie sind hierbei die größten Faktoren. Über ein Spiel mit interaktiven Elementen (Montagsmaler, Pantomime, Quiz, Bildkarten etc.) lernen die Jugendlichen diese Problematik auf interaktive Art und Weise kennen.
Station 2: Menschenrecht auf Wasser
Die Teilnehmenden lernen wichtige internationale „Meilensteine“ auf dem Weg zu einem Menschenrecht auf Wasser kennen, das mittlerweile seit 2010 besteht und die Relevanz eines freien und ausreichenden Zugangs zu Wasser für jeden Menschen in den Fokus gerückt hat. Doch auch nach der offiziellen Anerkennung als Menschenrecht wird das Recht auf Wasser in vielen Ländern verletzt und ist nicht selbstverständlich.
Station 3: Verschmutzes Wasser
Die Teilnehmenden lernen die Problematik von verschmutztem Wasser kennen. Es kann mit einfachen und natürlichen Materialien eine funktionierende Kläranlage gebaut werden. Diese kann von den Teilnehmenden dann auch sofort ausprobiert werden und zeigt, dass es auch mit relativ wenigen und natürlichen Materialien gelingen kann, verschmutztes Wasser zu klären.
Station 4: Verstecktes Wasser
Die Teilnehmenden (TN) werden für den persönlichen „Wasserfußabdruck“ sensibilisiert, der sich nicht nur aus unserem tatsächlichen Wasserverbrauch (Hygiene, Kochen, Trinken), sondern zu einem großen Teil aus dem sogenannten virtuellen Wasser zusammensetzt. Virtuelles Wasser beschreibt die gesamte Wassermenge, die für die Produktion, Verarbeitung, den Transport unserer Lebensmittel und Konsumgüter verwendet wird. Anhand von Lebensmitteln und Konsumgegenständen lernen die TN, wie viel Wasser sich hinter den einzelnen Dingen „versteckt“.
Station 5: Wasser und Klimawandel
Die Teilnehmenden lernen die Auswirkungen des Klimawandels vor allem in Bezug auf Wasser (Überschwemmungen, starke Regenfälle, Dürre) kennen und erfahren, wie die Menschen in verschiedenen Ländern (Deutschland, Bangladesch, Peru, Kiribati, Kenia) von extremen Wetterverhältnissen in Folge des Klimawandels betroffen sind.
Station 6: Wasserknappheit
Die Teilnehmenden lernen anhand eines Projektes in Kenia konkrete Folgen von Wasserknappheit für die Menschen in ihrem Alltag kennen. Außerdem wird klar, wie Menschen schon heute von durch den Klimawandel entstehenden Wassermangel betroffen sind und wie sie versuchen, sich daran anzupassen.
Station 7: Wasser tragen
Die Teilnehmenden erfahren, welche Wege und Mühen für viele Menschen, besonders auf dem Land, mit der Beschaffung von Wasser verbunden sind. Immer noch haben sehr viele Menschen keinen Zugang zu Wasser auf ihrem Grundstück oder in der Nähe ihres Hauses oder Wohnortes und besonders Frauen und Mädchen müssen deshalb weite und oft auch gefährliche Wege bis zur nächsten Wasserstelle zurücklegen.
Station 8: Flaschenwasser
Die Teilnehmenden lernen anhand von Rechenaufgaben, dass die Ökobilanz von Flaschenwasser höher ist als die von Leitungswasser. Sie lernen die Unterschiede des CO-2-Ausstoßes von Plastikwasserflaschen und Glasflaschen sowie von Mehrweg- und Einwegflaschen kennen. Außerdem lernen sie Einweg- und Mehrwegflaschen in Zukunft durch das zugehörige Siegel zuzuordnen.
Station 9: Wasser und Gesundheit
Die Teilnehmenden lernen die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen und genauer Ziel 6 (Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen) kennen. Genauer bearbeitet werden die gesundheitlichen Aspekte des Zugangs zu sauberem Wasser und der Notwendigkeit sanitärer Einrichtungen.
Station 10: Müll-Wirbel
Die Teilnehmenden lernen das Problem der Plastikmüll-Gyres in den Weltmeeren kennen.
Zielgruppe
Zusatzmaterial
Handbuch zur Kiste mit weiteren Informationen zu den Stationen hier downloaden: Handbuch_Wasser für alle(pdf)
Ausleihbedingungen
Material ausleihen
Sie können eine Buchungsanfrage direkt über das Anfrageformular auf dieser Seite verschicken oder alternativ per Mail oder Telefon Kontakt mit uns aufnehmen.
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Sie arbeiten in der Jugend- und Erwachsenenarbeit und haben Projektwochen, Aktionstage, Gemeindefeste, Weltladenfeste oder Unterrichtsthemen, für die Sie eine entwicklungspolitische Kiste, eine Material- oder Länderkiste oder Ausstellung ausleihen möchten? Kein Problem! Fragen Sie hier das entsprechende Material über unser Formular einfach an.
Bitte beachten Sie, dass es sich hier nicht um eine verbindliche Buchung handelt. Ihre Anfrage – für die entsprechend angeforderten Materialien – muss erst durch unsere Mitarbeitenden geprüft werden. Es kann sein, dass für den gewünschten Zeitraum bereits alle Kisten oder Ausstellungen reserviert / vergeben sind.
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Datenschutz
Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.
Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.
Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.
Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de
„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.
Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)
Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.
Weitere Informationen:
https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php
https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf
http://www.bruecke-nuernberg.de/
https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/
Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.
-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.
- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.
Weitere Informationen:
Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de
Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/
Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/
Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/
Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de