Direktorin von Mission EineWelt: Gegen Menschenhandel und Umweltzerstörung vorgehen
Nürnberg (epd). Zum Kampf gegen die Ausbeutung der Natur hat die Direktorin von Mission EineWelt, Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der bayerischen evangelischen Kirche, Gabriele Hoerschelmann, zum Reformationstag am Samstagabend in Nürnberg aufgerufen. In ihren Predigten zunächst in der Kirche St. Sebald und später in St. Lorenz sagte die Theologin, beim Thema Schöpfung bedürfe es eines „wachsamen kritischen Blicks“.
Hoerschelmann wies auf das Themenjahr 2016 im Rahmen der Reformationsdekade 2017 hin, das unter dem Motto steht „Reformation in der Einen Welt“. Sozial brisante Themen wie Menschenhandel, die Wirtschaftspolitik oder der Umgang mit Flüchtlingen müssten darin beleuchtet werden. Hoerschelmann unterstrich besonders die Brisanz von Menschenhandel, „einer modernen Form der Sklaverei“. Nach Schätzungen seien jährlich 29 Millionen Menschen betroffen, 90 Prozent davon Frauen und Mädchen, „die von Myanmar nach China, von Rumänien nach Deutschland, von Ruanda nach Burundi verschleppt werden.“
Die Idee der Reformation habe von Wittenberg ausgehend über die Jahrhunderte ihren Weg in die ganze Welt gefunden, so Hoerschelmann. „Die Reformation ist Weltbürgerin geworden“, sei der Slogan des kommenden Themenjahrs geworden. In Form von Migration, Flucht und interkulturellen Gemeinden komme Reformation wieder zurück nach Deutschland. (00/3758/01.11.2015)
epd lbm jo as