Kultur und Information vom 21. bis 29. Januar in der Nürnberger Villa Leon
Die Lateinamerikawoche in Nürnberg wird 40 Jahre alt. Das vielfältige Veranstaltungsprogramm aus Kultur, Politik, Musik, Ausstellung und Gottesdienst ist in dieser Form bundesweit das älteste und findet traditionell in der letzten Januarwoche in der Villa Leon statt. Die Woche wird von einem breiten Kreis aus kirchlichen, kommunalen und zivilgesellschaftlichen Trägern veranstaltet.
Die Woche wirft einen differenzierten Blick auf die aktuellen Entwicklungen in Lateinamerika und die Verflechtungen mit der deutschen/europäischen Wirtschaft und Politik und zieht viele Besucherinnen und Besucher an. Mission EineWelt gehört zu den ältesten Mitträgern.
In einer eigenen Veranstaltung am Freitag, 27. Januar, soll um 19.00 Uhr mit zahlreichen ehemaligen und aktuellen Akteurinnen und Akteuren der Lateinamerikawoche auf die 40jährige Geschichte der Lateinamerikawoche seit 1977 zurückgeblickt werden. Prominentester Vertreter dürfte dabei der ehemalige evangelische Landesbischof Dr. Johannes Friedrich sein, der als Nürnberger Studentenpfarrer Anfang der 1980er Jahre mit dabei war.
Unter anderem lädt zum Auftakt am 21. Januar, um 20.00 Uhr, das virtuose brasilianische Choro-Quartett „Regional Matuto“ zu einer Reise durch die Musikgeschichte Brasiliens ein. Der chilenische Autor Juan Riquelme Lagos stellt bei einer literarischen Matinée am 22. Januar, um 11.30 Uhr, seinen Roman „Im Schatten des Nachbarn“ über Diktatur und individuelles Erleben vor. Der traditionelle Gottesdienst im lateinamerikanischen Stil am Sonntag steht unter dem Motto „Lebensrealitäten und Jesusbilder“.
Von Montag bis Donnerstag stehen dann jeweils um 18.00 und 20.00 Uhr thematische Veranstaltungen auf dem Programm. So beispielsweise zur Verletzung von Menschenrechten durch internationale Konzerne und die Rolle von Menschenrechten in der deutschen Außenpolitik am Beispiel der Colonia Dignidad. Vorträge folgen über Frauenkollektive in Lateinamerika, die mit Textilkunst gegen das Vergessen arbeiten, und die inneren und äußeren Einflüsse des Veränderungsprozess in Kuba. Die Rolle der Pfingstkirchen in Brasilien und ganz Lateinamerika stehen ebenso auf dem Programm wie die Rückkehr des Neoliberalismus in verschiedenen Staaten Lateinamerikas. Anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg wird es um „Gipfel-Perspektiven“ und den Friedensprozess in Kolumbien gehen. Und zum Abschluss der Woche spielt am Samstag, 28. Januar, um 20.00 Uhr, die bajuwarisch-mexikanische Bruderschaft „Los Pistoleros“ mit „Cumbia y mustache mambo“ zum Tanz auf. Danach legen die lateinamerikanischen Redaktionen von Radio Z bei der „AfterLaWoParty“ auf.
Unter dem Motto „Karneval für Alle“ feiern am Sonntag alle Interessierten ab 14.30 Uhr ein buntes Fest mit tollem Programm, bei dem Verkleidung erwünscht ist. Vom 2. bis 8. Februar schließen sich im Filmhaus die diesjährigen „Lateinamerika-Filmtage“ an.
Umrahmt wird die Woche von einer Ausstellung zum Thema „Faire Supermärkte?!“, zu der auch Workshops für Gruppen und Schulklassen bei Mission EineWelt gebucht werden können.
Weitere Informationen und ein ausführliches Programm:
unter www.lateinamerikawoche.de oder bei Pfarrerin Gisela Voltz unter Telefon 0911-36672-0 oder per E-Mail unter