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Kolumbien 2022
Fortführung des Friedensprozesses oder Rückfall in den Konflikt?
Fünf Jahre nach dem Friedensschluss zwischen der kolumbianischen Regierung und der größten Guerillagruppe FARC-EP (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens –Volksheer) steht Kolumbien wieder am Scheideweg: Wird das umfassende Friedensabkommen umgesetzt, oder setzt sich die Tendenz zum Rückfall in die Kriegslogik fort? Die aktuelle Regierung unter Präsident Duque hat seit seiner Amtsübernahme 2018 viel getan, um die effektive Umsetzung des Abkommens zu erschweren.
Die Bekenntnisse zum Friedensvertrag des Präsidenten erscheinen im Lichte der schleppenden Umsetzung eher als Lippenbekenntnisse, um die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft nicht zu verlieren. Zentrale Elemente, wie etwa die Garantien für die Ausübung von Menschenrechts- und Friedensarbeit, die effektive Bekämpfung der Paramilitärs, die Versorgung der demobilisierten Guerilleras und Guerilleros sowie das große Reformpaket der Landwirtschaft liegen brach. Gleichzeitig ist die Gewalt in vielen Regionen wieder stark angestiegen, die bewaffneten Gruppen formieren sich neu und die Zivilbevölkerung leidet. Größtenteils friedlicher Protest gegen Steuerhöhungen wurde in den Monaten von April bis Juni 2021 zudem mit massiver Repression seitens der staatlichen Sicherheitskräfte begegnet, was die Polarisierung in der kolumbianischen Gesellschaft noch einmal verstärkt hat. Im Mai 2022 wird die erste Runde der Präsidentschaftswahlen stattfinden und imAugust eine neue Regierung antreten. Wie ist die aktuelle Menschenrechtssituation im Land, was sind die Aussichten auf die Präsidentschaftswahlen und was sind die Forderungen der engagierten Menschenrechtsbewegung? Wo ist solidarisches Handeln möglich und nötig?
Franklin Castañeda ist Vorsitzender des Kolumbianischen Komitees für Politische Gefangene und einer der Sprecher des Verbunds nationaler Menschenrechtsnetzwerke.
Seine Organisation hat die Proteste 2021 eng begleitet und er ist Delegierter der Zivilgesellschaft in der Garantiekommission. Stefan Ofteringer ist Berater für
Menschenrechte für MISEREOR und arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre mit der kolumbianischen Menschenrechtsbewegung zusammen.
Online via ZOOM
https://eu01web.zoom.us/j/61850221653?pwd=ZWZocDhXTmZXdzR4TUU3Q2tWeDFmUT09
Meeting-ID: 618 5022 1653
Kenncode: 371735
Infos unter:http://www.lateinamerikawoche.de
Programm: LAWO_Programm2022_L03
Gefördert aus Mitteln der Evang.-Luth. Kirche in Bayern über Mission EineWelt und in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung.
Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ. Für den Inhalt dieser Homepage ist allein der Herausgeber verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global gGmbH und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder
Informationen zur Veranstaltung
Datum und Uhrzeit:28.01.22
18:00 - 20:00
Nürnberg, Villa Leon
Philipp-Koerber-Weg 1
90439 Nürnberg
Verantwortlich für die Veranstaltung:
Gisela Voltz
Mail-Kontakt:
gisela.voltz@mission-einewelt.de
Tagungsnummer (falls vorhanden):
Kosten:
Anmeldung:
iCal Link: iCal
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