Bayerische Kandidaten der EU-Wahl sollen Farbe bekennen

Drei kirchliche Organisationen erfragen Positionen zu Themen der globalen Gerechtigkeit

In einer ökumenischen Gemeinschaftsaktion stellen Mission EineWelt, Misereor und Brot für die Welt Bayern insgesamt 21 bayerische Kandidatinnen und Kandidaten der kommenden Europawahl aus zehn Parteien auf den Prüfstand. Dazu haben die drei kirchlichen Organisationen einen Forderungskatalog an die Politikerinnen und Politiker geschickt und um eine klare Positionierung zu Fragen der globalen Gerechtigkeit gebeten.

Die drei Werke, die sich für „Menschen, die in besonderem Maße unter den negativen Auswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung leiden“ einsetzen, werben bei den Angeschriebenen um Mitarbeit. „Wir gehen davon aus, dass es auch Ihr Anliegen ist, das internationale Engagement der EU fairer, gerechter und ökologisch nachhaltiger zu gestalten“, so die Organisationen in ihrem Anschreiben.

Bis 5. Mai sollen die EU-Kandidatinnen und –Kandidaten zu den 46 Forderungen des Verbandes Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) mit „ja“, „nein“ oder „weiß nicht“ Stellung beziehen. Dabei geht es unter anderem um Themen wie Nahrungsgerechtigkeit, Handelspolitik, Migrations- und Flüchtlingspolitik, Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Kinderrechte, Klimaschutz und Energie oder die Positionen zum Thema Humanitäre Hilfe. Nicht nur Parteimitglieder von CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Linke, Freie Wähler oder ÖDP sollen so Farbe bekennen, sondern auch mögliche künftige EU-Politiker von Republikanern, der Tierschutz- oder der Rentnerpartei.

Über die Positionen der verschiedenen Parteien soll dann vor der Wahl informiert werden.