Kontakt Referat Lateinamerika (LA)

Kerstin Schönleben
Referatsleitung

Telefon: 09874 9-1601
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Geraldo Grützmann
Fachreferent Brasilien

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Mail:

Länderinformationen

Flagge El Salvador

Basisinformationen zum Land sowie Reise- und Sicherheitshinweise erhalten Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes. Die Daten dort werden regelmäßig aktualisiert.

Weiterführende Links

Internetseite der Salvadorianischen Lutherischen Synode:
http://esiglesialuterana.wordpress.com

Partnerschaften Bayern – Übersee

Mission EineWelt begleitet und unterstützt im Auftrag der bayerischen evangelischen Landeskirche mehr als 70 Dekanats- und Schulpartnerschaften sowie Partnerschaften von Institutionen. Eine Übersicht über alle Partnerschaften im Raum der bayerischen evangelischen Landeskirche finden Sie in unserem Partnerschaftskatalog und unserer digitalen Partnerschaftslandkarte.

El Salvador: SLS

Salvadorianische Lutherische Kirche (Sínodo de las Iglesias de Confesión y Rito Luteranos, SLS)

Die Sínodo Luterano Salvadoreño (SLS) / Salvadorianische Lutherische Synode besteht aus einem Kirchenverbund von 55 Gemeinden und 15 Missionspunkten in 5 Mikroregionen. Höchstes Organ ist die Asamblea General. Die SLS ist die „Säule“ der CILCA, an deren Amts- und Gemeindeverständnis sowie ihrer „Misión integral“ sich die anderen zentralamerikanischen Kirchen orientieren.

Impressionen aus El Salvador

Allgemeine Informationen zur Partnerkirche

Um mehr Informationen zu erhalten, klicken Sie nachfolgend auf das „+“-Symbol.

Der Sitz der Kirchenleitung der Salvadorianischen Lutherischen Kirche ist San Salvador.

Die Adresse lautet:
Sínodo de las Iglesias de Confesión y Rito Luteranos (SLS)
Apartado Postal 3037
Centro de Gobierno San Salvador
San Salvador
El Salvador

Telefon: +503 2248 3461 oder +503 2273 1305
Telefax: +503 248 34 51

E-Mail: lutomg(a)sls.org.sv
Webseite: www.sls.org.sv

Bischof Dr. Medardo E. Gómez Soto

Die Sínodo Luterano Salvadoreño (SLS) / Salvadorianische Lutherische Synode besteht aus einem Kirchenverbund von 55 Gemeinden und 15 Missionspunkten in 5 Mikroregionen.

  • 22.000 Gemeindemitglieder
  • 38 Pfarrer/innen
  • 12 Diakon/innen (Spätberufene auf dem Weg zum Pfarrer)
  • 2 Diakone
  • 14 Evangelist/innen
  • 115 Katechet/innen

Die SLS ist die „Säule“ der CILCA, an deren Amts- und Gemeindeverständnis sowie ihrer „Misión integral“ sich die anderen zentralamerikanischen Kirchen orientieren. Aufgrund der nachlassenden internationalen Hilfe und der umfassenden Projektstrukturen aus der Bürgerkriegszeit war die SLS in finanzielle Schwierigkeiten gekommen. Ab 2004 gab es unter Leitung des Lutherischen Weltbundes (LWB) Gespräche am Runden Tisch der Partnerkirchen mit der SLS, um gemeinsam eine nachhaltige Kirchenstruktur zu entwickeln. An diesem Prozess war auch die ELKB beteiligt. Im November 2009 wurde der Prozess „Runder Tisch“ abgeschlossen. 2011 wurde unter Leitung des Lutherischen Weltbundes (LWB) ein Nachhaltigkeitsprozess eingeleitet, in dem die Strategie für die Jahre bis 2014 festgelegt wurde.

Der aktuelle strategische Plan der SLS von 2015-2021 setzt folgende Arbeitsschwerpunkte:

  • Begleitung von Migranten und Migrantinnen
  • Familie (Gender, Kinder und Jugend)
  • Theologische und pastorale Aus- und Fortbildung
  • Ökumene, Interreligiöser und Interkultureller Dialog
  • Gesundheitsprogramme mit Schwerpunkt auf HIV und Aids
  • Bewahrung der Schöpfung und Risikomanagement
  • Stärkung von Allianzen, Partnerschaften, Netzwerke und Kooperationen

keine Angaben

Missions- und Kirchengeschichte

Bei den gezeigten Daten handelt es sich um kirchengeschichtliche Informationen. Einen allgemeinen Abriss zur Geschichte des Landes erhalten Sie z. B. auf Wikipedia oder in Online-Lexika.

  • 1952: Reverendo Roberto Gussik, Missionar der Missouri-Synode, gründet in Pasaquina die erste lutherische Gemeinde „Die heilige Dreieinigkeit“. Der Kirchenaufbau geht langsam vonstatten.
  • 1970: Reverendo Medardo Gómez kommt auf Bitten einer Gruppe von Gemeindemitgliedern nach San Salvador.
  • 1971: Am 11. 0ktober wird die „Sinodo Luterano Salvadoreño“ (SLS)/Salvadorianische Lutherische Synode gegründet.
  • 1980: Der katholische Erzbischof Óscar Romero wird ermordet. In seinen Ansprachen und Predigten hatte er immer wieder die Verbrechen des Militärs, der Regierung und der herrschenden Oligarchie angeprangert und für die Armen, Entrechteten und Ausgebeuteten gekämpft. Medardo Gómez sieht sich als sein Nachfolger als prophetische Stimme des Volkes gegenüber den Mächtigen. 1980 ist auch der Beginn des zwölfjährigen grausamen Bürgerkrieges. Die SLS ist massiven Repressionen ausgesetzt, da sie sich aktiv für die Opfer des Krieges einsetzt. Auf Kirchengemeinden werden Bombenanschläge verübt, Mitarbeiter werden bedroht und entführt.
  • 1986: Am 6. August wird Medardo Gómez im Flüchtlingslager „Fe y Esperanza“ zum Bischof geweiht. Ordination von Frauen als diakonische Pastorinnen. Der Lutherische Weltbund, seine Mitgliedskirchen und Hilfsorganisationen fördern nach Kräften die Arbeit der SLS unter den Flüchtlingen, Kriegsopfern und Rückkehrern aus den Flüchtlingslagern. Ab 1987 Vollmitgliedschaft der SLS im LWB.
  • 1991: Gründung der Universidad Luterana Salvadoreña, wo ehemalige Kombattanten und die arme Landbevölkerung eine akademische Ausbildung erhalten können. Die theologische Fakultät steht allen Konfessionen offen und entwickelt auch Fortbildungsangebote.
  • 1992: Der Friedensvertrag eröffnet der Kirche neue Wirkungsmöglichkeiten. Gleichzeitig geht die internationale Hilfe in der Nachkriegszeit zurück, was viele Sozialprojekte in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Es wird ein Partnerschaftsvertrag zwischen der SLS und dem Dekanat München geschlossen. Auch zur Gemeinde Penzberg entwickeln sich enge Beziehungen. Die SLS ist als größte Kirche Vorbild auch für die anderen Kirchen der CILCA.
  • 1995: Der erste Partnerschaftsvertrag wird zwischen der Gemeinschaft der zentralamerikanischen Kirchen (Lutherische Kirchen der zentralamerikanischen Länder: Costa Rica, El Salvador, Honduras und Nicaragua) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) geschlossen. Die SLS ist als größte Kirche Vorbild auch für die anderen Kirchen der CILCA. Der Vertrag zwischen den CILCA-Kirchen und der ELKB wurde 2010 auf der Landessynode in Neu Ulm für weitere 5 Jahre erneuert.
  • 2000: Seit dem Jahr 2000 besteht auch ein Dreiervertrag der CILCA-Kirchen mit Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) und der bayerischen Landeskirche (ELKB). Darüber wurden Pfarrerinnen und Pfarrer aus der IECLB in die CILCA-Kirchen entsandt.
  • 2010 und 2015: Vertrag der bayerischen Landeskirche mit den CILCA-Kirchen wurde für jeweils weitere fünf Jahre erneuert.
  • 2019: Fertigstellung des Zentrums zur Begleitung von Personen mit Psychotraumata in El Salvador. Begleitung von Einzelpersonen, Familien und Gruppen wie auch für Fortbildungen auf Ebene CILCA.

Zusammenarbeit

Schulkinder in El Salvador

Mission EineWelt unterstützt die Partnerkirche in El Salvador in unterschiedlichen Bereichen. Neben finanziellen Mitteln für Projekte, gibt es auch eine personelle Unterstützung vor Ort. Mitarbeiter werden regelmäßig in diese Partnerkirche entstandt. Das Centrum Mission EineWelt sucht daher regelmäßig Interessenten.

Die bayerische Landeskirche sieht ihren Auftrag darin, den zentralamerikanischen lutherischen Kirchen „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu leisten. In vielen sozialen Brennpunkten, in ehemaligen Bürgerkriegsgebieten mit Auswirkungen bis heute, in Regionen mit spürbaren Auswirkungen des Klimawandels und neuen Fluchtsituationen sind die Partnerkirchen sehr gefordert.

Mit dem Beginn der Regierung Funes (FMLN) im Jahr 2009 bekam die SLS eine größere Förderung durch den Staat, so dass über etliche Jahre ländliche Entwicklungs-, Gesundheits- und zivilgesellschaftliche Projekte von der SLS entwickelt werden konnten. Inzwischen liegen Arbeitsschwerpunkte in den Bereichen Gemeindeaufbau und Mission, Begleitung der Migranten und Migrantinnen, Friedensarbeit zwischen den Jugendbanden und der Gesellschaft über den Christlichen Friedensrat (IPAZ), Gesundheitsprogramme, Kindergärten, Begleitung von Kindern und Jugendlichen sowie Frauen, diakonische Verantwortung für Obdachlose, Bildung (Sekundarschulen und theologische Ausbildung), Traumatologieprogramm.

Aktuelle Projekte

  • Unterstützung bei der theologischen Aus- und Fortbildung zur Stärkung der lutherischen Identität im Umfeld von pfingstlerischen Aufbrüchen
  • Unterstützung bei Renovierungen der Kirchen
  • Unterstützung von Programmen zur Gesundheits- und Friedenserziehung
  • Unterstützung von Kleinprojekten zur Schaffung einer wirtschaftlichen Lebensperspektive
  • Diakonische Verantwortung für Obdachlose „Haus der Hoffnung“
  • Psychologische Aufarbeitung von Gewalterfahrungen
  • Weiterqualifizierung der Mitarbeitenden in der Verwaltung

Unterstützung kirchlicher, sozialer sowie bildungs- und entwicklungspolitischer Projekte

Die bayerische Landeskirche unterstützt Projekte in El Salvador – finanziell und materiell. Sie hat dafür Richtlinien erarbeitet, die im Referat Lateinamerika erhältlich sind. Konkrete Projekte sind:

  • Ökologischer Landbau zum Wiederaufbau der Kaffeeplantage und Obstgärten zur Gewinnung von Einnahmen für die Kirche.
  • Bau eines Zentrums zur Begleitung von Personen mit Psychotraumata in El Salvador. Begleitung von Einzelpersonen, Familien und Gruppen. Das Gebäude dient auch für Fortbildungen der Traumabegleiter/innen auf Ebene der CILCA-Kirchen. Von 2016-2018 wurden in den vier CILCA Kirchen ca. 30 Mitarbeiter/innen in Begleitung von Traumatas durch Wings of Hope ausgebildet.

Internationales IEF Freiwilligenprogramm Süd-Nord

Seit 2017 ist eine Einsatzstelle für eine/n junge/n Freiwillige/n aus El Salvador in München Freimann eingerichtet.

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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de